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Anita Blake 02 - Bllutroter Mond

Anita Blake 02 - Bllutroter Mond

Titel: Anita Blake 02 - Bllutroter Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Er ließ sich ohne Gegenwehr die Waffe abnehmen. Sieh mal einer an. »Der hier ist unschädlich, Anita«, stellte Ronnie fest. Ich sah nicht hin. Sie würde ihren Teil erledigen, ich meinen.
     
    »Seymour, das ist ein .38 Special mit zwei Schuss. Er kann ganz verschiedene Munition aufnehmen, 22, .44 oder .357 Magnum.« Das war eine Lüge, das neue Leichtmodell konnte nichts anderes vertragen als .38, aber ich wettete darauf, dass Seymour den Unterschied nicht kannte. »44er oder 357er, und Sie können sich vom Familienschmuck verabschieden. 22er, dann haben Sie vielleicht nur ziemliche Schmerzen. Um eine meiner Bezugspersonen zu zitieren: Ist heute Ihr Glückstag?«
     
    »Was wollen Sie, Mann, was wollen Sie?« Seine Stimme war schrill vor Angst. »Wer bezahlt Sie dafür, dass Sie uns holen?« Er schüttelte den Kopf. »Nein, Mann, er wird uns umbringen.« » 357er Magnums machen ein ziemlich großes Loch, Seymour. « »Du erzählst ihr einen Scheißdreck«, sagte Pete. »Wenn er noch etwas sagt, schieß ihm die Kniescheibe weg, Ronnie«, befahl ich.
     
    »Mit Vergnügen«, sagte Ronnie. Ich fragte mich, ob sie es wirklich täte. Und ob ich es ihr wirklich befehlen würde. Lieber nicht darauf ankommen lassen. »Reden Sie mit mir, Seymour, sofort, oder ich drücke ab.« Ich ließ ihn die Pistole ein bisschen stärker spüren. Das allein musste schon wehtun. Er versuchte sich im Zehenspitzengang.
     
    »Gott, bitte nicht.« »Wer hat sie gekauft?« »Bruno.« »Du Arschloch, Seymour«, sagte Pete. »Er wird uns umbringen.« »Ronnie, schieß bitte«, bat ich. »Du sagtest Kniescheibe, stimmt's?« »Ja.« »Oder wie wär's mit dem Ellbogen?«, fragte sie. »Du hast die Wahl.« »Sie sind verrückt«, rief Seymour. »Ja«, sagte ich, »merken Sie sich das. Was hat Bruno Ihnen genau befohlen?«
     
    »Er wollte, dass wir Sie zu einem Gebäude auf der Washington, Nähe Grand bringen. Wir sollten Sie beide bringen, der Blonden durften wir etwas tun, um Sie zum Mitkommen zu bewegen.« »Nennen Sie die Adresse«, sagte ich. Seymour nannte sie. Ich glaube, er hätte mir das Geheimrezept für Magic Sauce verraten, wenn ich danach gefragt hätte.
     
    »Wenn Sie hingehen, wird Bruno wissen, dass wir es Ihnen gesagt haben«, meinte Pete. »Ronnie«, sagte ich. »Erschieß mich, Mädel, es spielt keine Rolle mehr. Sie gehen dahin oder schicken die Polizei, und wir sind tot.« Ich sah ihn an, er schien es sehr ernst zu meinen. Sie gehörten zu den Bösen, aber ... »Also gut, wir werden ihn nicht auffliegen lassen.«
     
    »Wir gehen nicht zur Polizei?«, fragte Ronnie. »Nein, dann könnten wir sie ebenso gut jetzt erschießen. Aber das ist gar nicht nötig, nicht wahr, Seymour?« »Nein, Mann, nein.« »Wie viel hat der gute Bruno bezahlt?« »Vierhundert pro Nase.« »Das war nicht genug«, fand ich. »Wem sagen Sie das.«
     
    »Ich stehe jetzt auf, Seymour, und lasse Ihre Eier, wo sie sind. Kommen Sie nie wieder in unsere Nähe, oder ich sage Bruno, dass Sie ihn verpfiffen haben.« »Er würde uns umbringen, Mann. Ganz langsam.« »Ganz recht, Seymour. Wir werden alle so tun, als wäre das hier nie passiert, einverstanden?« Er nickte lebhaft. »Einverstanden, Pete?«, fragte ich.
     
    »Bin ja nicht blöd. Bruno würde uns das Herz rausreißen und wieder zu fressen geben. Wir sagen kein Wort.« Er klang entrüstet. Ich stand auf und zog mich vorsichtig von Seymour zu rück. Ronnie deckte Pete gewissenhaft und zuverlässig mit der Beretta. Die 22er steckte im Bund ihrer Shorts. »Weg hier«, sagte ich.
     
    Seymour sah käsig aus, und Schweiß perlte über sein Gesicht. »Kann ich meine Waffe haben?« Er war nicht sehr helle.
     
    »Nicht frech werden«, riet ich. Pete stand auf. Das Blut unter seiner Nase begann zu trocknen. »Komm, Seymour. Wir müssen weg.« Sie gingen nebeneinander die Straße hinunter, Seymour ein wenig gebeugt, als wollte er dem Drang widerstehen, sich an die Ausrüstung zu greifen. Ronnie stieß laut zischend den Atem aus und lehnte sich gegen die Mauer. Die Pistole hielt sie fest in der Hand. »Mein Gott«, sagte sie. »Ja.«
     
    Sie betastete die Stelle, wo Seymour mich ins Gesicht geschlagen hatte. Es tat weh. Ich zuckte zusammen. »Geht es?«, fragte sie. »Sicher«, antwortete ich. In Wirklichkeit war die eine Gesichtshälfte ein einziger großer Schmerz, aber vom Lautsagen würde es auch nicht weniger wehtun.
     
    »Sollen wir zu der Adresse gehen, wo sie uns hinbringen wollten?« »Nein.«

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