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Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Titel: Anita Blake 04 - Giergige Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Lykanthrop zu sein, Irving. Richard scheint entschlossen zu sein, mich im Dunkeln zu lassen. Es gefällt mir nicht, so wenig zu wissen.«
    Irving lächelte. »Das kenne ich.« »Führen Sie mich in die Welt der Fellträger ein, und ich halte Ihnen Richard vom Leib.« »Einverstanden.«, »Wann will sich Marcus mit mir treffen?«
    »Heute Nacht.« Irving besaß den Anstand, ein verlegenes Gesicht zu machen. Ich schüttelte den Kopf. »Auf keinen Fall. Ich gehe schlafen. Ich werde mich morgen mit ihm treffen, aber heute nicht mehr.«
    Er schaute in seinen Kaffee, die Fingerspitzen sacht an den Becher gelegt. »Er will es aber heute noch.« Er blickte auf. »Was glauben Sie, warum ich draußen im Wagen campiert habe?«
    »Ich stehe nicht für sämtliche Monster der Stadt auf Abruf zur Verfügung. Ich weiß nicht einmal, was Pelzgesicht von mir will.« Ich lehnte mich zurück und verschränkte die Arme. »Auf keinen Fall verlasse ich heute noch das Haus und treibe mich mit Gestaltwandlern herum.«
    Irving ließ die Schultern hängen, drehte seinen Becher langsam auf der Tischplatte und vermied es, mich anzusehen. »Was ist jetzt los?«
    »Marcus hat mir befohlen, für ein Treffen mit Ihnen zu sorgen. Wenn ich mich geweigert hätte, hätte er mich ... bestrafen lassen. Wenn ich hierher komme, wird Richard sauer. Ich sitze zwischen zwei Leitwölfen in der Klemme, und dem fühle ich mich nicht gewachsen.«
    »Bitten Sie mich gerade, Sie auch vor Marcus zu beschützen?« »Nein, nein«, sagte er kopfschüttelnd. »Sie sind gut, Blake, aber trotzdem nicht Marcus' Klasse.« »Freut mich zu hören.« »Werden Sie heute noch mit ihm sprechen?« »Wenn ich nein sage, bekommen Sie Schwierigkeiten?«
    Er starrte in seinen Kaffee. »Würden Sie mir glauben, wenn ich nein sage?« »Nein. « Er sah mich an, die braunen Augen wirkten sehr ernst. »Er wird wütend sein, aber ich werde es überleben.« »Er wird Ihnen etwas antun.« »Ja.« Das eine Wort kam so leise und zaghaft, das sah Irving gar nicht ähnlich.
    »Ich treffe mich mit ihm unter einer Bedingung: Dass Sie bei der Besprechung dabei sind.«
    Sein Gesicht leuchtete auf, er grinste von einem Ohr zum anderen.
    »Sie sind ein wahrer Freund, Blake.« Alle Niedergeschlagenheit war verschwunden, fortgewischt von der rosigen Aussicht, endlich zu erfahren, was hier zum Teufel vor sich ging. Irving blieb Reporter, auch wenn er bis zum Hintern in Alligatoren stand. Das war es, was sein Wesen bestimmte, viel mehr als die Lykanthropie.
    Allein sein Lächeln war das Treffen wert. Außerdem wollte ich wissen, ob Richard wirklich in Gefahr schwebte. Den Mann zu treffen, der ihn bedrohte, war die einzig verlässliche Art, das herauszufinden. Auch mochte ich es nicht besonders, wenn jemand meine Freunde bedrohte. Einen Vampir konnten versilberte Kugeln nur etwas aufhalten, es sei denn, man putzte ihm den Kopf oder das Herz weg. Einen Werwolf töteten sie, ohne Wenn und Aber, Heilung unmöglich.
    Marcus dürfte das wissen. Wenn er es darauf anlegte, würde ich ihn daran erinnern.

10
     
    Irving hatte Marcus von meiner Wohnung aus angerufen. Wieder kannte Irving nicht den Grund, er wusste nur, dass er anrufen sollte, ehe wir kamen. Ich ging ins Schlafzimmer. Hängte mein Kostüm auf einen Bügel und zog mich um. Schwarze Jeans, rotes Polohemd, schwarze Nikes mit blauem Logo und richtige Socken. Sobald der Winter einsetzte, verzichtete ich auf Joggingsöckchen.
    Ich griff nach dem unförmigen grünen Pullover, den ich auf dem Bett bereitgelegt hatte. Ich zögerte. Nicht etwa, weil er ein Muster aus stilisierten Weihnachtsbäumen hatte und nicht das Schickste war, was ich anziehen konnte. Darauf legte ich nicht den geringsten Wert. Ich überlegte, ob ich eine zweite Pistole mitnehmen sollte. Ein Accessoire, das mir mehr am Herzen lag als jedes Kleidungsstück.
    Noch hatte mich kein Lykanthrop bedroht, aber lieb Gretchen, der Vamp. Mochte sein, dass sie kein Meistervampir war, aber sie kam dem nahe. Und der Augenblick, wo der Polizist mir die Browning abgenommen hatte, war mir noch lebhaft in Erinnerung. Ich hatte zu viele übernatürliche Feinde, um unbewaffnet herumzulaufen. Ich holte meinen Uncle Mike's Sidekick Innenhosenholster heraus. Ein bequemes Ding, das sich unter der Jeans kaum abzeichnete, außer wenn man genau hinsah.
    Meine wichtigste Zweitpistole ist eine 9mm Firestar. Klein, leicht, hübsch anzusehen, und ich konnte sie an der Hüfte tragen und mich trotzdem damit hinsetzen. Der

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