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Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Anita Blake 07 - Dunkle Glut

Titel: Anita Blake 07 - Dunkle Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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zu identifizieren.«
     
    »Larry, wenn der Schädel nur von dieser Berührung zerfallen ist, hätte ihn niemand retten können. Ganz sicher hätte man keinen Zahnabdruck machen können.«
     
    »Sind Sie sicher?« Ich leckte mir über die Lippen und wollte lügen. »Nicht hundertprozentig.«
     
    »Sie hätten gewusst, ob das ein Mensch gewesen ist. Sie hätten ihn gar nicht angefasst, weil sie bestimmt nicht geglaubt hätten, dass er noch am Leben war, stimmt's?« Ich ließ das Schweigen eine Weile anwachsen.
     
    »Antworten Sie mir«, sagte er. »Ja, ich hätte nicht nach dem Puls getastet. Ich hätte angenommen, dass es sich um eine menschliche Leiche handelt.« »Verdammt, Anita, ich mache den Job seit über einem Jahr, und noch immer mache ich blöde Fehler.« »Keine blöden Fehler, nur Fehler.«
     
    »Was ist der Unterschied?« Ich dachte, dass es ein blöder Fehler gewesen war, wie er sich den Rücken hatte aufreißen lassen, beschloss aber, das nicht zu sagen. »Das wissen Sie selbst, Larry. Wenn Sie aufhören, sich leid zu tun, wird es Ihnen einfallen.«
     
    »Seien Sie nicht so herablassend.«
     
    Der Ärger in seiner Stimme machte mir mehr aus als der Vorwurf. Ich konnte das heute nicht gebrauchen. Absolut nicht. »Larry, ich würde Ihr Ego liebend gern besänftigen und alles wiedergutmachen, aber mir sind die Schmeicheleien leider ausgegangen. Mein Tag war auch nicht der lustigste.«
     
    »Was war los?«, fragte er. Ich schüttelte den Kopf. »Kommen Sie. Es tut mir leid. Ich werde zuhören.«
     
    Ich wusste nicht einmal, wo ich anfangen sollte, und ich war noch nicht bereit, jemandem zu erzählen, was sich in dem Krankenhauszimmer abgespielt hatte, am allerwenigsten Larry.
     
    »Ich weiß nicht mal, wo ich anfangen soll, Larry.« »Versuchen Sie's.« »Richard benimmt sich schrecklich.«
     
    »Beziehungsstress«, kommentierte er. Er hörte sich fast ein bisschen belustigt an. Ich sah ihn von der Seite an. »Seien Sie nicht so herablassend.« »Entschuldigung.«
     
    »Es ist nicht nur das. Bevor mich Dolph zu dem neuen Notfall gerufen hat, sollte ich zur Kirche des Ewigen Lebens fahren. Malcolm ist im Keller eingeschlossen. Seine Anhänger wollen, dass er gerettet wird. Die Feuerwehrleute wollen wissen, ob sie ihn bis zur Dunkelheit da unten lassen können, so dass er dann von selbst raus kommt.« »Und?«, fragte Larry.
     
    »Und ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie ich rausfinden soll, ob Malcolm am Leben oder tot ist.« »Sie machen Witze.« »Ich wünschte, es wäre so.« »Aber Sie sind ein Totenbeschwörer«, sagte er.
     
    »Ich kann Tote erwecken und gelegentlich einen Vampir, aber keinen Meistervampir von Malcolms Schlag. Und selbst wenn ich es könnte? Würde das beweisen, dass ei, noch lebt oder dass er tot ist? Ich meine, wenn er sich auf meinen Ruf aus dem Sarg erhebt, kann das auch heißen, dass ich einen Zombie vor mir habe. Also, Jean-Claude ist bereits wach, vielleicht Malcolm ja auch.«
     
    »Ein Vampir-Zombie?«
     
    Ich zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Soweit ich weiß, bin ich der einzige, der Vampire wie Zombies erwecken kann. Es gibt nicht viele Bücher zu dem Thema.«
     
    »Was ist mit Sabitini?« »Sie meinen den Magier?« »Er hat bei seinen Vorstellungen Zombies erweckt, und er hatte Vampire, die ihm gehorchten. Ich habe Augenzeugenberichte darüber gelesen.«
     
    »Erstens starb er 1880. Ein bisschen vor meiner Zeit. Zweitens waren die Vampire seine Gehilfen, die mit ihm tingelten. Das war für sie eine Möglichkeit, sich frei unter Leuten zu bewegen, anstatt auf offener Straße umgebracht zu werden. Sabitini und seine zahmen Vampire, so wurden sie genannt.«
     
    »Es hat nie jemand bewiesen, dass er ein Betrüger war, Anita.« »Schön, aber er ist tot, und ein Tagebuch hat er nicht hinterlassen.« »Erwecken Sie ihn doch und fragen Sie ihn«, schlug Larry vor.
     
    Ich starrte ihn so lange an, dass ich eine Vollbremsung machen musste, um nicht in meinen Vordermann hineinzurauschen.
     
    »Was haben Sie gesagt?«
     
    »Erwecken Sie Sabitini und finden Sie heraus, ob er Vampire erwecken konnte wie Sie. Er ist nur gute hundert Jahre tot. Sie haben schon viel ältere Tote erweckt.«
     
    »Ihnen ist der Fall vom vorigen Jahr entgangen, wo eine Voodoopriesterin einen Totenbeschwörer erweckt hatte. Der Zombie geriet völlig außer Kontrolle und fing an, Leute umzubringen.«
     
    »Sie haben mir davon erzählt. Aber die Priesterin wusste nicht, was der Tote

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