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Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis

Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis

Titel: Anita Blake 09 - Herrscherin der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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obwohl er nur Dampf ablassen wollte. Er wollte den Horror dieses Krankenzimmers loswerden.
     
    Sein Partner und Bernardo hielten sich zurück. Ich wusste nicht, wie es dem Partner ging, aber Bernardo genoss die Situation sichtlich.
     
    »Sie müssen bei Marks' Leuten gewesen sein, als er mich rausgeworfen hat«, sagte ich und guckte den ganzen Weg rauf in sein Gesicht. Er sah über mich hinweg Ramirez an.
     
    Es dauerte einen Moment, bis sein Blick zu mir schwenkte. Er sah mich finster an. Das konnte er gut. Ich wettete, dass er damit viele Übeltäter in die Flucht schlug.
     
    Sein Partner näherte sich. »Ja, Jarman und ich waren dabei .. Er klang ruhig, und ich glaube, er machte sich Sorgen um jemanden. Ein guter Partner achtet nicht nur auf die physische Gesundheit.
     
    »Und Sie sind ?«, fragte ich, als sei Jarman nicht auf eine Prügelei aus. Er stellte sich vor: »Jakes«, und tat ebenfalls, als sei alles normal.
     
    »Jakes und Jarman?«, wiederholte ich fragend. Er nickte freundlich. »Jay und Jay zu Ihren Diensten.«
     
    Ich merkte, wie sich der Große vor mir langsam entspannte. s fällt schwer, sauer zu sein, wenn man ignoriert wird und alle anderen sich anständig benehmen. Ich drängte gegen Ramirez, damit er sich zurückzog. Er kapierte den Wink und tat mir den Gefallen.
     
    Officer Rigby kam mit lebhaften Schritten den Flur entlang. Er war beim Wagen gewesen, um etwas zu holen, das nicht so deutlich war wie seine Dienstwaffe. Er hatte einen Tazer bei sich. Das Ding schickt dreißig- bis sechzigtausend Volt durch einen Verdächtigen. Theoretisch macht man ihn kampfunfähig, ohne die Gefahr, ihn zu töten. Außer man hat wirklich Pech und der Täter einen Herzschrittmacher. Ramirez schüttelte den Kopf. »Was soll das denn?« Rigby betrachtete seinen Tazer. »Meine Kanone kann ich nicht benutzen, darum nehme ich den.« »Rigby«, sagte Jarman, »ein Tazer gibt Funken ab.« Rigby sah ihn verständnislos an. »Und?« »Wenn der Funken einer Schusswaffe den Sauerstoff in Brand setzt, dann auch der Funken eines Tazers«, erklärte Ramirez.
     
    »Geh zum Wagen und such dir was anderes«, sagte Jarman. Jakes und ich waren zur Seite gegangen und verfolgten, wie Ramirez und Jarman den Anfänger zusammenstauchten. Keiner war mehr wütend, vielleicht hämisch oder herablassend, aber nicht wütend. Als Rigby durch die Glastür am Ende des Flurs verschwunden war, wandte sich Jarman an Ramirez. »Ist Rigby alles, was Marks Ihnen an Unterstützung gegeben hat?«
     
    Ramirez nickte, dann zuckte er die Achseln. »Er wird's noch lernen.« »Und dabei jemanden umbringen«, meinte Jarman.
     
    Jakes streckte mir lächelnd die flache Hand entgegen. Ich schlug ein. Ich lächelte auch, aber nicht weil sein Partner niemanden vermöbelt hatte. Ich war einfach froh, dass ich mich geirrt hatte. Ich hatte für einen Tag genug Leichen gesehen. Es reichte sogar für ein Jahr.
     
    Bernardo lehnte an der Wand gegenüber. Es schien ihn verwirrt zu haben, wie ich mit den Polizisten umgegangen war. Wahrscheinlich war ihm noch nie die Idee gekommen, mit ihnen Freundschaft zu schließen.
     
    Die beiden Uniformierten hatten Knüppel am Gürtel stecken. Ramirez sah bis auf seine Pistole unbewaffnet aus. »Wo ist Ihr Knüppel, Hernando?« »Oooh, Hernando«, sagte Jakes.
     
    »Jaaa, Hernando«, macht Jarman und rollte den Namen von der Zunge, »wo ist dein Knüppel?« Das hörte sich an, als würden sie sich normalerweise gut verstehen. Andernfalls hätte die Hänselei einen feindseligen Unterton gehabt. Die Hänselei gegen Rigby war nicht ganz so freundschaftlich gewesen. Vielleicht waren sie noch nicht sicher, ob er wirklich einer von ihnen war.
     
    Ramirez zog einen kurzen Metallstab aus der Hüfttasche, machte eine ruckartige Bewegung aus dem Handgelenk, und der Stab schnellte auf eine Länge von sechzig Zentimetern aus einander.
     
    »Ein Teleskopstock«, sagte ich. »Der ist mir noch gar nicht aufgefallen. Normalerweise habe ich einen Blick für Waffen.«
     
    Er schob ihn auf die kompakte Größe zusammen. »Zusammengeschoben ist er ziemlich klein. Wie wollen Sie sehen können, dass ich keinen bei mir habe?«
     
    Ich machte den Mund auf und schloss ihn wieder. Er grinste mich an. Ich überlegte, ob ich nach dem Köder schnappen oder verzichten sollte. Mann, das war der einzige Jux des ganzen Tages. »Wollen Sie damit andeuten, dass ich Ihren Hintern angestarrt habe?«
     
    »Wie wollen Sie sonst wissen, ob ich etwas

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