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Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Titel: Anita Blake 10 - Ruf des Bluts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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zweite Körper versuchte, an die Oberfläche zu kommen, sie zu durchbrechen. Rainas Tier versuchte, durchzubrechen, wollte mich zu einer echten Lupa machen, doch mein Körper konnte es nicht aufnehmen, ihm kein Heim geben. Ich war ein Mensch, und daran änderte sich nichts, egal wie viel Macht sie in mich hineinstieß.
     
    Jemand hielt mich fest. Aus großer Entfernung hörte ich Richards Stimme. »Was passiert mit ihr?«
     
    »Sie kämpft gegen den Munin.« Das war Marianne. Sie hörte ich dicht über meinem Gesicht, konnte sie aber nicht sehen. Es war, als würde die Welt ins Dunkel verschwinden. »Wehre dich nicht, Anita. Was immer heute Nacht geschieht, morgen kann ich dir helfen. Gib nach, sonst wird der Munin dich töten.«
     
    »Anita, bitte, bitte! « Wieder Richard.
     
    »Sie wird dich umbringen, wenn sie kann. Noch aus dem Grab heraus wird sie dich töten, Anita. Hör auf, dich zu wehren. Umarme sie, oder sie wird dich vernichten.«
     
    »Nein!«, schrie ich. Dann konnte ich plötzlich wieder sehen. Ich schaute in das dunkle Blätterdach der Bäume. Der Mond schien hindurch, so hell wie die Sonne, aber weicher. Ich lag ganz still und sah in die anderen Gesichter. Richard drückte meine Schultern an den Boden, Verne meine Beine. Shang-Da hielt meinen rechten Arm, Lucy den linken. Krämpfe hatten mich geschüttelt. Daran konnte ich mich erinnern.
     
    Marianne kniete neben meinem Kopf und hielt mein Gesicht mit beiden Händen. »Anita?« »Ich bin hier.« Meine Stimme kam leise, aber klar. Ich fühlte mich schwindlig und leer, aber nicht allein. Ich machte mir nichts vor. Der Munin hatte mich nicht verlassen. Es war noch nicht zu Ende.
     
    »Ist der Munin weg?«, fragte Richard. Marianne schüttelte den Kopf. »Er ist noch da.«
     
    Es hob meine Meinung von ihr, dass sie sich nicht täuschen ließ. »Lassen wir sie schon aufstehen?«, fragte Verne. »Anita?«, fragte Marianne. » Lasst mich hoch.«
     
    Sie ließen mich hochkommen, langsam, fast als hätten sie Angst. Angst vor mir oder um mich, ich war mir nicht sicher. Sie gingen zur Seite, nur Richard blieb bei mir knien. Ich lehnte mich gegen ihn, ließ mich von ihm halten und schloss die ~ Augen. Einen Moment lang konnte er alle Last von mir nehmen. Ich hatte mich noch in keinen Armen so sicher gefühlt. In keinen.
     
    Ich streifte mit dem Bein etwas im Laub. Es war mein Messer. Ich nahm es und steckte es in die Scheide.
     
    Weiter drüben sagte Jason: »Hier ist das andere.« Er hielt es an der Klinge hoch.
     
    Ich ging zu ihm, nahm es ihm aus der Hand. Alle beobachteten mich, als wäre ich eine Unbekannte, die soeben aufgetaucht war. Ich steckte das Messer in die andere Scheide.
     
    Jason grinste zu mir hoch. »Versteh mich nicht falsch, Anita, aber eines Tages würde ich das gern mal richtig machen.« »Warum nicht heute Nacht?«, sagte ich. Jason starrte mich entgeistert an. »Was hast du gesagt?«
     
    Ich überquerte die Lichtung. Ihre Blicke folgten mir. Ich roch nach Blut und Macht und Fleisch, es gab nichts Besseres, um Werwölfe anzuziehen.
     
    Richard stand in Jeans und T-Shirt da, seine Haare standen wie ein weicher, sattbrauner Schaum um seine Schultern.
     
    Ich packte eine Hand voll T-Shirt und zwang seinen Mund zu mir herab, um ihn zu küssen. Es wurde ein langer, kräftiger Kuss, und er bekam alles Blut, all die Haut zu schmecken, mit der ich in Berührung gekommen war. Ich zog ihm ringsherum das Hemd aus der Hose, strich mit beiden Händen über seinen nackten Bauch, über die glatte, harte Brust.
     
    Er fasste meine Arme und zog die Hände weg. »Was ist los mit dir? «
     
    »Ist sie dir auch nicht mehr gut genug?« Es war Lucy, die auf uns zugeschlendert kam. Ihre eindrucksvollen Brüste zeichneten sich unter dem weißen Oberteil ab. Entweder hatte sie sehr große Brustwarzen, oder ihr war kalt.
     
    Ich sah Richard an. Ich schlief mit Jean-Claude, er mit Lucy und Mira - Mira durften wir nicht vergessen. Es war in Ordnung, dass er mit anderen ins Bett ging. Wirklich. Aber es setzte mir zu, und dass das so war, quälte mich. Es quälte mich, dass ich ihn wollte. Es quälte mich, dass ich mit Jean-Claude zusammen und nicht damit zufrieden war. Und dabei wusste ich genau, wenn ich stattdessen mit Richard zusammen wäre, hätte ich Sehnsucht nach Jean-Claude. So oder so, es blieb ein Problem.
     
    Ich starrte sie an und dachte, dass diese Hände, die mich mit so zärtlicher Kraft festhielten, diese großen runden Brüste

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