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Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Anita Blake 10 - Ruf des Bluts

Titel: Anita Blake 10 - Ruf des Bluts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Boden. Richard machte Anstalten, hochzukommen, und der narbige Hilfssheriff schlug ihm mit dem Gewehrkolben auf die Schulter.
     
    Ich berührte Richard am Arm. »Ist schon gut. Ganz ruhig bleiben.« »Was für eine kalte Schlampe du bist«, sagte der Narbige.
     
    Ich sah nur Wilkes an. Er war der Verantwortliche. Er bestimmte, wie übel die Sache werden sollte. Wenn er ruhig blieb, dann die anderen auch. Wenn er durchdrehte, steckten wir in der Scheiße.
     
    Wilkes blickte auf mich runter. Er atmete ruhiger, aber seine Augen hatten noch dieselbe Wildheit. »Verlassen Sie die Stadt, Mr Zeeman. Tun Sie es noch heute.«
     
    Richard öffnete den Mund, und ich drückte seinen Arm. Er würde die Wahrheit sagen, wenn ich ihn nicht zum Schweigen brachte. Die Wahrheit war im Augenblick nicht das, was wir brauchten.
     
    »Wir werden abreisen, Wilkes. Sie haben uns überzeugt«, sagte ich.
     
    Wilkes schüttelte den Kopf. »Ich glaube, Sie lügen, Blake. Ich glaube, Mr Zeeman hat vor zu bleiben. Ich glaube, Sie würden alles sagen, um uns aus dieser Hütte rauszukriegen.«
     
    Da hatte er Recht, und das machte eine Erwiderung schwer. »Wir wären dumm, wenn wir bleiben würden, Wilkes.« »Ich glaube, Mr Zeeman ist dumm. Ein weichherziger Ökofreak, ein Liberaler. Nicht Sie müssen wir überzeugen, Blake. sondern Ihren Liebhaber.«
     
    Ich sagte nichts gegen den Liebhaber. Ich konnte nicht mehr. Ich neigte mich ein wenig zu Richard. »Was hast du dir gedacht, wie du sie überzeugen willst?« Wilkes sagte: »Thompson.«
     
    Der narbige Thompson überließ Maiden den Platz bei Richard allein. Maiden machte ein unsicheres Gesicht, als entwickelten sich die Dinge zu schnell für ihn. Er steckte seine Waffe nicht weg, zielte aber auch nicht mehr auf Richard, sondern ließ sie gewissermaßen an seiner Wange ruhen.
     
    »Thompson, wir haben Ms Blake noch gar nicht nach Waffen abgeklopft.«
     
    Thompson setzte ein großes gutgelauntes Lächeln auf. »Nein, haben wir nicht, Sheriff.« Er packte meine Decke mit beiden Händen und zog mich auf die Füße. Das machte er so ruckhaft, dass ich gegen ihn taumelte. Er griff um meine Taille und zog mich an sich. Sein Sam-Brown-Gürtel drückte sich in meinen Bauch, hielt aber den Rest von mir fern.
     
    Richard spürte ich mehr, als dass ich ihn hörte. Ich drehte den Kopf nach ihm. Maiden hatte seinen Revolver gegen den Polizeiknüppel getauscht. Den drückte er Richard unters Kinn, oberhalb des Adamsapfels, damit er ihm nicht versehentlich die Luftröhre quetschte. Sah aus, als hätte Maiden sein Handwerk gelernt.
     
    Thompson sagte: »Keine Mätzchen, Liebhaber. Du hast noch gar keinen Grund, dich aufzuregen.«
     
    Das klang gar nicht gut. Er griff in meine Decke und wollte sie mir wegreißen. Ich rangelte mit ihm. Ohne loszulassen, wich er einen Schritt zurück und riss mit einem Ruck. Ich stolperte, behielt sie aber.
     
    »Thompson«, sagte Wilkes, »lassen Sie das Tauziehen, und tun Sie es.«
     
    Thompson packte noch einmal mit der Faust in die Decke und riss mit aller Kraft. Er brachte mich zu Fall, aber ich siegte. Ich behielt die Decke. Das machte ihn sauer, nicht gerade gut für mich, aber nackt würde ich nicht viel zustande bringen. Nackt fühlte ich mich ausgeliefert.
     
    Er griff mir in die Haare und warf mich aufs Bett. Ich hätte mich seinem Griff entwinden können, wenn ich ein Büschel Haare hätte hergeben wollen, aber das hätte wehgetan, und wenn ich nicht wollte, dass das Töten losging, sollte ich es geschehen lassen. Je mehr ich mich wehrte, desto schlimmer würde die Sache werden.
     
    Solange es bei ein bisschen Fummelei blieb, konnte ich damit klarkommen. Das redete ich mir ein, während Thompson mich an den Haaren über das Bett zog.
     
    Er drückte meinen Kopf runter, so kräftig, dass es ein bisschen schmerzte. Die Decke war mir hinten bis zur Hüfte herabgerutscht. Er riss sie noch ein Stück tiefer und entblößte meinen Hintern.
     
    Da wehrte ich mich doch ein bisschen. Er drückte meinen Kopf noch fester auf die Matratze, sodass ich nur schwer Luft bekam. Die Matratze war für so was zu weich. Ich lag ganz still. Ich wollte nicht, dass er mich mit der Nase hineindrückte. Eine Ohnmacht wäre schlecht. Man war hinterher nie in besserer Verfassung als vorher.
     
    »Halt still«, sagte Thompson, »sonst lege ich dir Handschellen an.«
     
    Ich tat, was er sagte. Richard konnte Handschellen zerreißen. Ich nicht. Sosehr ich ihn liebte, wollte ich

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