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Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Titel: Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Kräfte. Sie war wie das Rauschen des Ozeans. Dagegen waren alle anderen vor ihr nur murmelnde Bäche. Nach und nach entwickelte ich eigene Kräfte. Doch es bleibt auch heute noch die Abstammung von ihr, die mir Leben gibt. Damian stammt ebenfalls aus ihrer Linie, nicht von Belle selbst, aber von einem ihrer Kinder. Ich bin der Meister dieser Stadt und die Macht, die mich belebt, belebt auch Damian. Als er den Eid schwor, der ihn an mich bindet und mir seine Loyalität sichert, wurde es meine Macht, die sein Herz zum Schlagen bringt. Und ich zerriss das Band zu der, die ihn gemacht hat.«
     
    »Du gibst allen deinen Vampiren Leben?«, fragte ich erstaunt.
     
    »Durch meine Macht, ja, aber nur wenn sie zu meiner Abstammungslinie gehören. Gehören sie zu einer anderen, dann nicht, und der Bluteid bindet sie auch nicht so fest.«
     
    »Aber wie ist das bei Asher? Sein Herz bringst du nicht zum Schlagen.«
     
    Er nickte. »Sehr gut, ma petite. Das ist richtig. Ein Meistervampir hat genug Kraft, um sich selbst zu beleben. Das ist eines der Dinge, die ihn zum Meistervampir machen, und häufig der Grund, warum die älteren ihre Kinder töten, wenn sie merken, dass das Band mit ihnen reißt.«
     
    »Du gibst da eine Menge Informationen preis, und denk nicht, ich wäre nicht dankbar dafür, und das ist alles ziemlich faszinierend, aber was hat das mit Damian zu tun?«
     
    »Du hast Damian einmal mit deinen nekromantischen Kräften in seinem Sarg geweckt und angelockt. Du hast ihm zweimal das Leben gerettet. Damit hast du zwischen euch ein Band geschmiedet.«
     
    Das war mir klar, aber laut sagte ich: »Er hat mal gesagt, dass er mir gehorchen muss, wenn ich ihm einen direkten Befehl gebe, und dass er mir dienen will. Aber es hat ihm Angst gemacht.«
     
    »Das sollte es auch.«
     
    »Ich habe das nicht mit Absicht getan, Jean-Claude. Ich wusste nicht mal etwas von den Konsequenzen.«
     
    »Die Legenden erzählen von Totenbeschwörern, die Macht über alle Arten von Untoten haben, nicht nur über Zombies. Es war mal Politik des Rates, alle Totenbeschwörer zu töten.«
     
    »Mensch, da bin ich aber froh, dass sich das geändert hat.«
     
    »Ja«, sagte er. »Aber du hast mein Band mit Damian zerrissen. Mir ist das zunächst nicht aufgefallen, aber als du aus Tennessee zurückkamst, stellte ich fest, dass es nicht meine Macht war, die sein Herz zum Schlagen brachte, sondern deine.«
     
    Ich erinnerte mich, das in Tennessee gespürt zu haben, dieses Band zwischen Damian und mir. »Das war keine Absicht.«
     
    »Das weiß ich. Aber es wurde zu einem Problem, als du ein halbes Jahr lang weg warst. Damian ist über tausend Jahre alt, kein Meistervampir, aber doch machtvoll. Er ist an keinen anderen in unserer Hierarchie mehr gebunden. Er ist frei von allen Bluteiden, niemandem mehr zu Loyalität verpflichtet. Er gehörte dir, aber du bist nicht gekommen, um Anspruch auf ihn zu erheben.«
     
    »Das hättest du mir sagen sollen.«
     
    »Und was hättest du getan? Ihn nach Hause mitgenommen und im Keller wohnen lassen? Vor einem halben Jahr hattest du noch nicht die Macht, um mit ihm fertigzuwerden.«
     
    »Jetzt habe ich sie. Willst du darauf hinaus?«
     
    »Du hast Belle Morte vertrieben. Eine der mächtigsten im Rat. Wenn du das kannst, ma petite, wirst du auch mit Damian fertig.«
     
    »Alles schön und gut, aber wo ist er?«
     
    »Ich konnte mich nicht mehr auf seine Loyalität verlassen. Er unterstand nicht mehr meiner Macht, verstehst du das, ma petite? Ich hatte hier einen Vampir, der mehr als doppelt so alt war wie ich, und hatte keine Macht über ihn. Dadurch sah ich erstens vor allen anderen schwach aus, als ich mir das am wenigsten leisten konnte, und zweitens war es gefährlich, weil er wusste, dass du mit deiner Aura beschäftigt warst und dich fest abgeschirmt hattest. Es waren nicht nur Richard und ich, die dich vermissten. Du hast Damian isoliert, und darüber ist er verrückt geworden.«
     
    Ich erschrak. Das Herz schlug mir bis zum Hals. »Wo ist Damian?«
     
    »Als Erstes musst du wissen, dass du ihn heute Nacht nicht mitnehmen kannst, weil es dich für einige Stunden gänzlich in Anspruch nähme, ihn wieder auf die Beine zu bringen.«
     
    »Sag es einfach.«
     
    »Ich musste ihn wegsperren, ma petite.«
     
    Ich starrte ihn an. »Ihn wegsperren? Wie?«
     
    Er sah mich an, und sein Blick sagte alles.
     
    »Er steckt seit sechs Monaten in einem mit Kreuzen verschlossenen Sarg?«
     
    »So

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