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Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Titel: Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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mit ihm durchgehen lassen. Jason als mein Pomme de sang hat das Recht, mit meinem menschlichen Diener zu schlafen. Es wird als große Gunst des Vampirs betrachtet, wenn er seinen Diener mit jemandem teilt, und Jason hat sich diese Gunst verdient. Er hat mir viele Jahre treu gedient.«
     
    »Ich bin doch keine Prämie, die man vergibt.«
     
    Er hob die Hand. »Still, ma petite, ich antworte auf deine Frage und will die Wahrheit sagen, auch wenn du sie heute nicht hören willst. Ich hätte dir noch vieles andere zu sagen gehabt, wenn du dazu in der Stimmung gewesen wärst. Aber du hast recht, dies eine sollte zwischen uns klargestellt sein. Ich hätte dich einfach gedrängt, Nathaniel in greifbarer Nähe zu behalten, und hätte alles andere auf mich zukommen lassen. Aber wenn du auf einer Liste bestehst, gebe ich dir eine, aber nicht ohne Begründungen. Denn du sollst begreifen, dass ich dich nicht leichten Herzens mit jemandem teile und dass es Männer gibt, die ich nicht zu dulden bereit bin.«
     
    Jetzt klang er zornig, und seine Augen loderten blau. Körperlich wirkte er vollkommen ruhig, aber die Augen verrieten ihn. Er kämpfte mit starken Emotionen. Mit welchen, war mir nicht so ganz klar. Und er schirmte sich mächtig gegen mich ab. Also fühlte oder dachte er etwas, das ich nicht mitbekommen sollte.
     
    »Asher ist akzeptabel.«
     
    Dafür gab er keine Begründung, und ich fragte nicht nach, weil viele schmerzhafte denkbar waren.
     
    »Richard natürlich auch, falls er noch zur Vernunft kommt.« Er strich seinen Morgenmantel glatt; ein Zeichen, dass er nervös war. »Den Nimir-Raj werde ich akzeptieren müssen, da du unweigerlich von ihm angezogen wirst. Von Richards Tier wirst du durch meine Zeichen, meine Verbindung mit ihm angezogen, aber der Nimir-Raj zieht dich unabhängig von mir an, Anita.« Wieder mein Vorname. Er war nicht glücklich. »Er wird von dir angezogen, von deiner Macht. Es kann sein, dass du eine wirkliche Nimir-Ra geworden bist. Das wird sich beim nächsten Vollmond zeigen. Es kann aber auch sein, dass du das Tier gefunden hast, das dir gehorcht. Wenn du zu allen Leoparden stärker hingezogen wirst, deutet das auch darauf hin. Achte darauf, ob die Leoparden dich anziehen. Es mögen nicht bloß Nathaniel und der Nimir-Raj sein, die du verlockend findest.«
     
    »Bitte sag nicht, dass ich zum Flittchen werde.«
     
    Er schmunzelte. »Das steht sicherlich nicht zu befürchten. Du hast einen starken Willen.«
     
    »Du meinst also, ich könnte auch die übrigen Werleoparden anziehend finden.«
     
    »Wenn die Ardeur erwacht und der Nimir-Raj oder Nathaniel gerade nicht in der Nähe sind, dann rate ich dir, ihr augenblicklich nachzugeben.«
     
    Ich sah ihn verblüfft an.
     
    »Wenn du dich wehrst, wird sie stärker. Wenn sie zu stark wird, wirst du vielleicht doch zum Flittchen. Wenn du nachgibst und dich sofort sättigst, hast du nur Sex mit einem, anstatt mit mehreren, und wahrscheinlich auch mit jemandem deiner Wahl.«
     
    »Der Rat lautet also: Behalte die Männer, die du bevorzugst, in greifbarer Nähe.«
     
    »Ich würde Nathaniel, oder wen du sonst willst, zum ständigen Begleiter machen.«
     
    Ich schluckte mühsam und forschte in seinem Gesicht, aber es war freundlich nichtssagend - wie immer, wenn er mich von seinen Gedanken ausschloss. Seine Augen immerhin waren wieder normal.
     
    Da fiel mir etwas ein. »Ich habe Damian noch gar nicht gesehen.«
     
    »Ich rede von Sex, und du denkst an Damian.« Sein Ton war freundlich, aber die Wortwahl ein bisschen grob.
     
    »Du hast ihn bei deiner Aufzählung nicht erwähnt, und er war nicht im Club und kam auch nicht ins Schlafzimmer wie Asher, als er von meinen Kräften angezogen wurde. Wo ist er?«
     
    Jean-Claude rieb sich übers Gesicht. »Ich wollte es dir sagen, aber dann hast du entschieden, heute keine harten Tatsachen mehr hören zu wollen.« Er ließ die Hände sinken und sah mich an.
     
    »Er ist am Leben. Ich wüsste es, wenn es anders wäre.«
     
    »Ja, sicherlich. Meine erste Gebieterin brachte mein Herz zum Schlagen, durchflutete mich mit ihren Kräften, gab mir Leben. Sie wiederum bekam ihre Kräfte vom Meister der Stadt, und so war es in Wirklichkeit seine Macht, die mich durchströmte. Jeder Meistervampir, zu dem ich einmal gehörte, verlangte einen Bluteid und ließ dafür mein Herz schlagen, mein Blut durch meine Adern fließen. Dann holte Belle, das Oberhaupt meiner Linie, mich zu sich und gab mir ihre

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