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Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Titel: Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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ungefähr, ja.«
     
    »Du Scheißkerl.«
     
    »Ich hätte ihn auch töten können, ma petite. Jeder andere hätte das getan.«
     
    »Und warum hast du nicht?«
     
    »Weil es teilweise meine Schuld war, dass er an dich fiel. Ich hätte ihn beschützen müssen und habe darin versagt.«
     
    »Jetzt gehört er mir, und ich muss ihn beschützen«, konterte ich.
     
    »Aber du hast ihn verlassen.«
     
    »Ich wusste das nicht. Du hättest es mir sagen müssen.«
     
    »Und vor sechs Monaten hättest du mir geglaubt? Oder wärst du nicht viel eher überzeugt gewesen, das sei ein Trick von mir, um dich zu mir zurückzuholen?«
     
    Ich wollte schon antworten, dass ich ihm selbstverständlich geglaubt hätte, aber ich stockte und dachte darüber nach. »Ich weiß es nicht.«
     
    »Ich hoffte, ich würde ein Mittel finden, mit dem sich meine Dominanz über ihn wiederherstellen ließe, doch er blieb mir verschlossen.«
     
    Ich schluckte mühsam und sah ihn an. »Wieso habe ich ihn nicht gespürt, als meine Abschirmung in New Mexico zusammenbrach?«
     
    »Ich habe ihn vor dir abgeschirmt, und das war nicht leicht.«
     
    Ich schloss die Augen und zählte bis zehn, aber es half nicht. Ich war so wütend, dass ich glühte. »Dazu hattest du kein Recht.«
     
    »Ich fürchte, Damian hätte dich verführt. Du hättest dich zu ihm hingezogen gefühlt wie jetzt zu Nathaniel oder vielleicht sogar wie zu deinem Nimir-Raj.«
     
    »Ohne die Ardeur hätte ich Damian bestimmt nicht gevögelt, denn die hatte ich damals noch nicht in mir.«
     
    »Du kannst deinen Vampir morgen Abend zurückhaben. Ich werde dir helfen, ihn wieder auf die Beine zu bringen.«
     
    »Ich komme heute Nacht noch zurück, um ihn zu holen.«
     
    »Sprich mit Asher, ma petite. Frag ihn, was man tun muss, um einen Vampir zu beleben, der sechs Monate lang ununterbrochen im Sarg gelegen hat. Damian ist kein Meister, er besitzt nicht die Fähigkeit, sich indirekt zu ernähren. Er wird ein verhungertes, wahnsinniges Etwas sein, kaum wiederzuerkennen.« Er war völlig ruhig, während er das alles erläuterte.
     
    Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich wollte ihn schlagen, aber das würde auch nichts ändern. Ich war mir nicht mal sicher, ob ich mich dann besser fühlen würde. »Ich will ihn heute noch da rausholen. Sobald ich vom Lupanar zurück bin.«
     
    »Du wirst dich nicht gleichzeitig um deinen verwundeten Werleoparden und um Damian kümmern können. Frag Asher. Er wird dir sagen können, welche Anstrengung das bedeutet. Für Damian kommt es auf eine Nacht mehr oder weniger nicht an. Aber du musst erst einmal einen Krieg zwischen den Leoparden und den Wölfen verhindern. Und mehr noch, du musst mit einem starken Auftritt Richards Feinde überzeugen, dass er zu gute Verbündete hat, als dass sie es sich leisten könnten, ihn zu töten. Das sind die beiden Aufgaben, auf die du dich konzentrieren musst, ma petite.«
     
    »Ich glaube dir nicht.«
     
    Er zuckte die Achseln. »Glaub, was du willst. Es wird jedenfalls Stunden intensiver Betreuung brauchen, um seine geistige Gesundheit wiederherzustellen, und tagelange Pflege, bei der man ihm Blut und Wärme spenden muss. Nur so kann er wieder er selbst werden.«
     
    »Wie konntest du ihm das antun, obwohl du das alles weißt?« Ich klang nicht einmal wütend, sondern nur noch müde.
     
    »Ich habe die Erfahrung dieser Gefangenschaft selbst machen müssen, ma petite. Ich habe ihm nichts getan, das ich nicht schon selbst erlitten habe.«
     
    »Du hast das nur ein paar Tage lang durchmachen müssen, bis ich den alten Meister von St. Louis getötet hatte.«
     
    Er schüttelte den Kopf. »Als ich mit Asher zum Rat kam, damit sie sein Leben retten, musste ich mit ihnen um den Preis dafür verhandeln, und der Preis war meine Freiheit. Ich habe zwei Jahre in einem Sarg verbracht, konnte mich nicht sättigen, mich nicht aufsetzen, mich nicht einmal ...« Er schlang die Arme um sich. »Ich weiß, dass ich Damian etwas Schreckliches angetan habe, aber die Alternative wäre gewesen, ihn zu töten. Hätte dir das besser gefallen?«
     
    »Nein.«
     
    »Dennoch bleibt dein Blick vorwurfsvoll. Ich bin in deinen Augen ein Ungeheuer, weil ich ihm das angetan habe. Und wäre ein noch schlimmeres, wenn ich ihn getötet hätte. Vielleicht wäre dir ja lieber gewesen, ich hätte ihn durch die Stadt ziehen und Menschen zerreißen lassen.«
     
    »Das hätte er niemals getan.«
     
    »Er ist wahnsinnig geworden, ma

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