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Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Titel: Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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wie ich mich fühlen würde. Ich fühlte mich gar nicht so unwohl, wie ich geglaubt hatte. Vielleicht weil ich versucht hatte, Nathaniels Ehre zu verteidigen. Vielleicht weil ich mir nicht anmerken ließ, was wir getan hatten, und Micah auch nicht. Oder vielleicht war er genauso verwirrt darüber wie ich. Oder vielleicht war das bei Gelegenheitssex immer so. Ich wusste es einfach nicht.
     
    »Warum sind alle so angespannt?«, fragte Micah.
     
    »Zeig's ihm, Nathaniel.«
     
    Nathaniel sträubte sich keinen Augenblick, er trat hinter mir hervor und zeigte den zwei Männern seinen Rücken.
     
    Der Leibwächter stieß einen Pfiff aus. Micah riss die Augen auf und blickte über Nathaniels Schulter hinweg zu mir.
     
    »Warst du das?«
     
    Ich nickte.
     
    »Das war sie nicht«, behauptete Elizabeth.
     
    Caleb richtete sich kniend auf und beroch meine Magengegend, schielte dabei aufwärts nach zwei anderen Körperteilen, vermied es aber peinlich, sie zu berühren. Er hätte wohl in Micahs Beisein auch nicht gewagt, meine Schamgegend zu beschnüffeln. In dem Punkt hatte Elizabeth recht. Vor mir hatten die Leoparden nicht so viel Angst wie vor Micah.
     
    »Sie riecht auch nach Blut«, sagte Caleb.
     
    »Und jetzt geh weg von mir«, verlangte ich.
     
    Er grinste anzüglich, kroch aber weg.
     
    »Heißt das, sie wurde genauso gebissen wie Nathaniel?«, fragte Elizabeth.
     
    Caleb nickte.
     
    »Sie lügt trotzdem. Wer Nathaniel gebissen hat, hat dasselbe bei ihr getan.«
     
    Ich seufzte. »Muss ich das jetzt wirklich beweisen?«
     
    »Mir würde dein Wort genügen«, sagte Micah, »aber deinem Rudel offenbar nicht.«
     
    »Es ist nur so, dass wir uns schon so lange wünschen, du würdest jemanden von uns nehmen«, sagte Cherry. »Und jetzt ... ich glaube, Sex hätten wir dir abgenommen, aber nicht diese Bisse. Das sieht dir einfach nicht ähnlich, und Elizabeth hat in einem recht: Nathaniel ist dein Favorit und du schützt ihn.«
     
    Großartig, keiner glaubte mir. »Na schön, meinetwegen«, sagte ich. Ich wand mich aus dem Schulterholster und ließ es am Rücken herabhängen. Das Hemd aus der Jeans zu ziehen war kein Problem, auch nicht, es auszuziehen und neben Nathaniels Hemd auf die Motorhaube zu legen. Ich trug einen sehr hübschen schwarzen BH. Er war dazu da, gesehen zu werden. Jean-Claude hatte einen sehr schlechten Einfluss auf meine Garderobe. Das Problem war, den BH auszuziehen. Dazu hatte ich wirklich keine Lust.
     
    Ich öffnete ihn, nahm ihn aber nicht weg. »Was passiert, wenn ihr den Zahnabdruck seht?«
     
    »Wenn du mir einen Zahnabdruck an deiner Brust zeigst, der eindeutig nicht von einem Vampir stammt, glaube ich dir, dass es Nathaniel war«, sagte Micah.
     
    Inzwischen war ich dicht umringt. Ich konnte es noch nie leiden, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen, nicht bei so etwas. »Lasst mir ein bisschen Platz zum Atmen, Leute.«
     
    Sie rückten eine Handbreit ab, und ich dachte, was soll's. Jeder hier, außer Elizabeth und vielleicht der neue Leibwächter, hatten mich schon nackt gesehen. Oh Mann. Ich zog den BH aus und legte ihn auf mein Hemd. Ich guckte absolut niemanden an.
     
    Eine Hand kam in mein Blickfeld, und ich packte sie am Gelenk. Es war Caleb. »Nathaniel darf dich beißen und ich nicht mal anfassen.«
     
    »Ganz genau«, sagte ich.
     
    Micah beugte nicht mal den Kopf heran. »Warum hast du ihn markiert?«
     
    Ich stellte mich seinem Blick und rechnete mit einem vorwurfsvollen oder verächtlichen Gesichtsausdruck, auf jeden Fall mit Ablehnung. Doch er verzog keine Miene. »Ich brauchte was zwischen den Zähnen. Ich brauchte ...« Ich schüttelte den Kopf und sah weg. »Ich wollte keinen Sex, ich wollte mich sättigen.«
     
    »Nein.« Elizabeth drängte sich näher heran. »Nein, du kannst keine echte Nimir-Ra sein, auf keinen Fall.« Ich sah ihre Angst und konnte sie riechen. Sie kam so dicht an mich heran, dass wir uns fast berührten, und ich hörte ihr Herz hämmern.
     
    »Fürchte dich, Elizabeth, fürchte dich sehr«, sagte ich.
     
    Sie wandte sich halb ab, und Micah sagte dabei etwas, was mich ablenkte - meine einzige Entschuldigung, dass ich ihre Faust nicht kommen sah. Ich prallte gegen den Wagen, mein Mund füllte sich mit Blut, und meine Knie wurden weich. Cherry fasste mich um die Taille und stützte mich. Für ein paar Sekunden verschwamm die Welt in schwarz-weißen Schlieren. Als ich wieder klar sah, wurde Elizabeth von Micah und Noah

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