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Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Titel: Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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versuchte, nicht verbittert zu klingen, was nicht klappte.
     
    »Zweitens weiß ich, dass die Wölfe einen deiner Leoparden haben und du ihn heute Abend zurückgewinnen willst. Du darfst Verbündete mitbringen, und ich würde mich geehrt fühlen, wenn du den Werratten erlaubst, dich zu begleiten.«
     
    »Ich weiß das Angebot zu schätzen, Rafael, du ahnst nicht, wie sehr, aber ich bin nicht mehr Lupa. Euer Abkommen besteht mit dem Rudel, und dem gehöre ich nicht mehr an.«
     
    »Das ist wahr. Aber du hast einmal dein Leben riskiert, um mich aus der Folter zu retten, und hast mich höchstwahrscheinlich vor dem Tod bewahrt. Ich habe damals gesagt, dass die Werratten dir das nicht vergessen.«
     
    »Und dein Abkommen mit Richard?«
     
    »Das besteht mit Richard, nicht mit dem Rudel.«
     
    »Trotzdem ergibt sich ein Interessenkonflikt, wenn ihr als Verstärkung mitkommt, meinst du nicht?«
     
    »Nein. Damit machen wir klar, dass wir nur Verbündete der Wölfe sind, solange Richard Ulfric ist.«
     
    »Ihr werdet also mitkommen, um allen zu zeigen, dass das Bündnis mit Richard besteht, aber nicht mit dem Rudel?«
     
    Jason setzte sich auf.
     
    »Ja«, sagte Rafael.
     
    »Raffiniert.«
     
    »Danke.«
     
    »Du kannst Jacob also auch nicht leiden?«
     
    Jason neigte sich näher heran, als könnte er Rafaels Hälfte der Unterhaltung verstehen. Wahrscheinlich konnte er das.
     
    »Nein«, sagte Rafael.
     
    »Ich auch nicht.«
     
    »Ich komme zu dir nach Hause, dann fahren wir zusammen zum Lupanar.«
     
    »Du allein?«
     
    »Nein, nein. Wir kommen zu mehreren, damit Jacobs Unterstützer es auch wirklich kapieren.«
     
    »Es gefällt mir, wie du denkst«, sagte ich.
     
    »Ich wünschte, Richard würde so denken.«
     
    »Hast du schon versucht ihn dazu zu überreden, Jacob zu exekutieren?«, fragte ich.
     
    »Ich wusste, dass du nicht nur das Problem, sondern auch die erforderliche Lösung verstehst, Anita.«
     
    »Oh, die verstehe ich. Nur leider Richard nicht.«
     
    »Ja«, sagte Rafael. »Ja. Jacob kann Richard nicht das Wasser reichen, aber er hat ein paar Qualitäten, die ich mir bei eurem Ulfric wünschen würde.«
     
    »Ich auch.«
     
    »Ich komme, sobald es dunkel ist.«
     
    »Ich werde da sein, und Rafael ...«
     
    »Ja?«
     
    »Danke.«
     
    »Nicht nötig. Die Ratten sind dir etwas schuldig. Wir zahlen unsere Schulden.«
     
    »Und das erlaubt dir, Jacob und seinen Unterstützern zu drohen, ohne dass das einen Krieg auslöst«, stellte ich fest.
     
    »Wie gesagt, Anita, du verstehst die Dinge, Richard nicht. Bis heute Abend also.«
     
    »Bis heute Abend.« Er legte auf. Ich klappte das Handy zu. Jason lehnte praktisch an meiner Schulter.
     
    »Habe ich da gerade gehört, dass Rafael und die Werratten mit dir zum Lupanar gehen?«
     
    »Willst du das bei Richard petzen?«, fragte ich und blickte ihm aus nächster Nähe ins Gesicht, ohne von ihm abzurücken.
     
    »Nein.«
     
    Ich staunte.
     
    »Solange Richard nicht gezielt fragt, ob Rafael als dein Verbündeter kommt, brauche ich ihm nichts zu erzählen. Freiwillig werde ich nichts sagen.«
     
    »Das ist eine ziemlich großzügige Auslegung deines Treueeids, hm?«
     
    »Meine Loyalität gilt Richard. Und dass du die Ratten mitbringst, wird ihm nützen, nicht schaden.«
     
    Ich nickte. »Manchmal muss man Richard etwas verschweigen, wenn man ihm helfen will.«
     
    »Leider«, sagte Jason.
     
    Ich gab das Handy Nathaniel, der es wieder zu meinen Klamotten auf den Boden legte. Ich sah auf die Uhr. Es war zehn. Wir hatten gut sechs Stunden geschlafen. Zeit, den Tag zu beginnen. Jippie! Es war noch Stunden hin, bis Jean-Claude aufwachen würde.
     
    Ich kuschelte mich wieder unter die Decke, entspannt auf den Rücken. Nathaniel drehte sich auf die Seite, schob die Hand auf meinen Bauch, ein Bein über meine Beine. Seine zweitliebste Schlafposition, obwohl ich ihn meistens wegschieben musste, weil ich sonst nicht einschlafen konnte. Aber ich wollte jetzt nicht schlafen, sondern nachdenken, und damit war es okay.
     
    Er rieb die Wange an meiner Schulter, und eine leichte Drehung brachte ihn nah an meine Hüfte. Unter seinen Seidenshorts war er hart. Es war Morgen, er war ein Mann, es war normal. Normalerweise konnte ich das gut ignorieren, konnte so tun, als wäre nichts, aber heute ... heute regte sich mein Unterleib. Verlangen erfasste meinen Körper wie ein rasendes Feuer.
     
    Nathaniel erstarrte.
     
    Jason setzte sich wieder auf

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