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Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts

Titel: Anita Blake 11 - Jägerin des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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gewohnt.
     
    »Jetzt fühle ich mich wirklich ausgeschlossen«, sagte Jason.
     
    Ich seufzte, hielt mich noch ein bisschen mehr an Nathaniel fest. »Versprichst du, keine Annäherungsversuche zu starten?«
     
    »Ich werde ein guter Junge sein.«
     
    »Das habe ich nicht verlangt.«
     
    Er lachte. »Du wirst immer besser in dem Spiel. Also gut, ich werde keine Annäherungsversuche starten.«
     
    »Dann darfst du näher kommen, wenn du willst.«
     
    »Ich will immer«, sagte er. Er rückte heran.
     
    »Du hast auch versprochen, ein guter Junge zu sein.«
     
    »Du ahnst gar nicht, wie gut ich sein kann.«
     
    »Du treibst es zu weit, Jason.«
     
    »Das tut mir leid«, sagte er, klang aber gar nicht so. Er legte sich an meinen Rücken, die Knie in meine Kniekehlen. Das brachte auch gewisse Körperteile an meinen Hintern, und es war unverkennbar, dass er sich freute, da zu sein. Vor nicht allzu langer Zeit hätte ich ihn aufgefordert, wegzurücken, aber ich hatte mich monatelang mit der Wertieretikette vertraut gemacht. Die Männer taten ihr Bestes, um keine Erektion zu bekommen, und ignorierten sie andernfalls. Die Frauen versuchten, sie gleichfalls zu ignorieren. So war es üblich. Das gestattete allen so zu tun, als schliefe man ganz freundschaftlich zusammen wie ein Wurf unschuldiger Welpen. Etwas anderes zur Kenntnis zu nehmen hieße, die Sache zu kippen.
     
    Ich stellte fest, dass es mir nichts mehr ausmachte. Während der letzten Monate hatte ich gelernt, dass es eine völlig unwillkürliche Sache war, überhaupt nichts Persönliches. Ich glaube, Jason war enttäuscht, dass er keine weitere Reaktion von mir bekam. Schließlich rückte er mit der Hüfte einen Zentimeter weit ab und schmiegte sich mit dem Rest umso enger an mich.
     
    So lag ich zwischen den beiden eingeklemmt und fühlte mich stark daran erinnert, wie ich zwischen Caleb und Micah aufgewacht war. Kein beruhigendes Bild. Aber Nathaniels Geruch war mir vertraut. Der Vanilleduft seiner Haare wirkte tröstlich. Ich hüllte mich darin ein wie in eine Decke, drängte mich so nah es ging in seine Körpermulden und klammerte mich fest. Ich musste zugeben, wenn auch nur vor mir selbst, dass ich in dieser Nacht wirklich klammerte. Wenn ich mich schon nicht an Jean-Claude festhalten konnte, dann an ihm.
     
    Jasons Hand strich an meiner Hüfte hinab. Ich hatte sie von meiner Taille weggeschoben, als ich mich an Nathaniel schmiegte; Jason konnte wirklich nirgendwo anders damit hin. Jetzt lag sie sehr still auf meinem nackten Oberschenkel, und er strahlte eine gewisse Anspannung aus, als wartete er auf Protest. Als der ausblieb, entspannte er sich und rückte sogar wieder ein bisschen näher. Endlich kam er zur Ruhe. Schön für ihn.
     
    Ehrlich gesagt fand ich es angenehm, Jason hinter mir zu haben. Bei Nathaniel nahm ich immer die Beschützerposition ein und lag mit dem Bauch an ihm, sodass ich mit dem Rücken dem Zimmer zugewandt lag. Heute Nacht war mir nicht nach Beschützen zumute. Ich brauchte selber Schutz. Und wenn ich Jean-Claude oder Richard nicht haben konnte, war Jason kein schlechter Ersatz. Auch wenn ich mich gegen seine Neckerei wehrte, so war er doch ein Freund.
     
    Nathaniel schlief als Erster ein. Das war meistens so. Ich spürte, dass Jason noch wach war, spürte seine Muskelspannung noch, während ich langsam wegschlummerte, und seltsamerweise war das tröstlich. Jason deckte mir buchstäblich den Rücken. Das hieß, ich konnte beruhigt schlafen und was immer durch die Tür käme, wir drei würden wahrscheinlich damit fertig werden. Wahrscheinlich.
     
     
     

15
     
     
    Ich träumte. Irgendwas mit nackten Leuten und Flucht und Telefonklingeln, das mich noch schneller rennen ließ. Telefonklingeln? Ich tauchte aus dem Schlaf auf. Nathaniel rührte sich neben mir. Er streckte den Arm aus dem Bett und klaubte mein Handy aus meinem Klamottenstapel. Er gab es mir. »Für dich.«
     
    Jason brummte: »Mann, wie spät ist es?«
     
    Ich klappte das Ding auf und drückte es mir ans Ohr, bevor jemand auf seine Frage antwortete. »Ja, bin am Apparat.« Ich war nur halb wach.
     
    »Anita?«
     
    »Ja, wer ist da?«
     
    »Rafael.«
     
    Ich setzte mich augenblicklich auf. Rafael war der König der Werratten und Richards Verbündeter. »Was ist los?«
     
    »Erst mal herzliches Beileid. Ich höre, du wirst nächsten Vollmond vielleicht zur echten Nimir-Ra.«
     
    »Mensch, das hat sich aber schnell rumgesprochen«, sagte ich und

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