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Anita Blake 12 - Nacht der Schatten

Anita Blake 12 - Nacht der Schatten

Titel: Anita Blake 12 - Nacht der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Recht, mich zu beschweren. Außerdem wurde es gar nicht sexuell; es war eher so, als wäre die gegenseitige Berührung für den Heilungsprozess nötig. Vielleicht war sie das.
     
    Ich saß an meinem neuen Küchentisch. Mein alter Zweisitzer war einfach nicht geräumig genug gewesen, wenn alle Werleoparden ihren Frischkäse-Bagel gleichzeitig essen wollten. Der neue Tisch war aus hellem Kiefernholz und honigfarben gebeizt. Es war noch immer nicht genug Platz, damit sich alle daransetzen und Kaffee trinken konnten, aber etwas mehr schon. Ich hätte einen Banketttisch gebraucht, wofür die Küche jedoch nicht lang genug war. Es hatte mehr als einen Grund, dass Feudalherren große Burgen besessen hatten - man brauchte einfach Platz, um all seine Leute zu verköstigen und zu beherbergen. '
     
    Der Einzige, der in der schummrig beleuchteten Küche saß, war Dr. Lillian. Elisabeth war in das geheime Krankenhaus gebracht worden, das die Gestaltwandlerin St. Louis unterhielten. Meine Leoparden kümmerten sich um Gregory. Micah und seine Katzen strichen am Rand des Geschehens herum. Caleb hatte versucht, sich den Badenden anzuschließen, war aber zurückgewiesen worden. Die übrigen von Micahs Rudel wirkten unruhig und wussten nichts mit sich anzufangen. Ich hatte mir für den Abend schon etwas vorgenommen - mich um Gregory zu kümmern. Alles andere konnte warten. Immer eine Katastrophe nach der anderen, sonst verzettelt man sich und kommt nicht mehr klar.
     
    Dr. Lillian war eine kleine Frau mit grauem Pagenkopf. Ihre Haare waren nicht mehr so kurz wie bei unserer ersten Begegnung, aber sonst hatte sie sich nicht verändert. Ich hatte sie nie Make-up tragen sehen, und ihr Gesicht war noch immer so schön und anziehend wie das einer Frau in ihren Fünfzigern - obwohl sie in Wirklichkeit weit über sechzig war, wie ich entdeckt hatte. Man sah es ihr jedenfalls nicht an.
     
    »Die Wirkung der Medikamente hält noch an«, sagte sie. »Medikamente? Es waren mehrere?«
     
    Sie nickte. »Unser Stoffwechsel ist so schnell, dass eine reichliche Mischung nötig ist, um uns für längere Zeit ruhigzustellen.«
     
    »Er war aber nicht betäubt. Er schien sehr genau wahrzunehmen, was passierte«, sagte ich.
     
    »Aber sein Puls, die Atmung und die Reflexe waren verlangsamt. Ohne Adrenalinschub kommt es nicht zum Gestaltwechsel.« »Warum nicht?«
     
    Lillian zuckte die Achseln und trank einen kleinen Schluck Kaffee. »Das wissen wir nicht, aber bei extremer Kampf-oderFlucht-Reaktion öffnet sich der Durchlass für unser 'fiel-. Wenn man einem Gestaltwandler diese Reaktion verwehrt, verhindert man den Gestaltwechsel.«
     
    »Unbegrenzt?«, fragte ich.
     
    »Nein, der Vollmond bringt ihn hervor, ganz gleich mit welchen Mitteln man jemanden vollpumpt.«
     
    »Wie lange wird es dauern, bis Gregory wieder okay ist?«
     
    Sie senkte den Blick und sah wieder auf. Es gefiel mir gar nicht, dass sie einen Moment gebraucht hatte, um sich zusammenzureißen. Das sah nach einer schlechten Nachricht aus.
     
    »Die Wirkung der Mittel wird in ungefähr acht Stunden nachlassen. Ob es länger oder kürzer dauert, hängt von vielem ab. «
     
    »Er bleibt also so lange hier, dann erfolgt der Gestaltwechsel und es geht ihm wieder gut?« Meine böse Ahnung machte den Satz am Ende zur Frage. Dr. Lillian war zu ernst, als dass es wirklich so einfach sein konnte.
     
    »Ich fürchte, nein.« »Was ist los? Warum sind Sie so ernst?«
     
    Sie versuchte zu lächeln. »In acht Stunden könnte der Schaden an seinem Gehör irreparabel sein.«
     
    Ich sah sie groß an. »Sie meinen, er wird taub?« »Ja.«»Das ist inakzeptabel.«
     
    Ihr Lächeln wurde breiter. »Sie sagen das, als könnten Sie die Dinge mit schierer Willensanstrengung ändern, Anita. Das wirkt, als wären Sie sehr jung.«
     
    »Sie meinen, man kann überhaupt nichts tun, um das zu verhindern?«»Nein, das meine ich nicht.«
     
    »Bitte, sagen Sie mir einfach, was los ist.«
     
    »Wenn Sie eine echte Nimir-Ra wären, könnten Sie sein Tier aus ihm rufen und den Gestaltwechsel erzwingen, trotz der Drogenwirkung.«
     
    »Wenn mir jemand sagen kann, wie das geht, bin ich bereit, es zu versuchen.«
     
    »Sie glauben also, dass Sie beim nächsten Vollmond zur Leopardin werden?«, fragte Dr. Lillian.
     
    Ich zuckte die Achseln und trank von meinem Kaffee. »Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, aber die Indizien häufen sich.« »Wie geht es Ihnen damit?«
     
    »Mit der

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