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Ankunft

Ankunft

Titel: Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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passieren.«
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    Jim und Ezra erteilten den Befehl, daß jeder zum Tragen einer Rettungsweste und eines Kulihuts verpflichtet sei. Wer sich weigerte, müsse mit strengen Disziplinarmaßnahmen rechnen, und etwaige Dienstränge würden aberkannt. Darüber hinaus mußte
    sich jeder an der Produktion der schützenden
    Kopfbedeckung beteiligen. Zum Arbeiten wurden die
    Leute in Schichten von jeweils zwei Stunden eingeteilt.
    Als sich das Wetter besserte, waren sämtliche zu lö-
    schenden Waren in Gebäuden untergebracht und
    registriert, und nahezu zwei Drittel der erforderlichen Kulihüte hergestellt. Aus diesem Grund brachen die beiden Gruppen abermals gleichzeitig auf. Doch die großen Schiffe mit mehr Segelfläche konnten die frische Brise besser nutzen und ließen die kleinen Boote bald weit hinter sich.
    »Ich komme mir vor wie zu Zeiten der Boatpeople«,
    sagte Jim zu Theo, während er gegen den Wind kreuzte, um wieder zu der breit ausgefächerten Reihe seiner
    Schützlinge aufzuschließen.
    »Boatpeople?«
    »Hmm, ja. So nannte man eine bestimmte Gruppe
    von Kriegsflüchtlingen im zwanzigsten Jahrhundert. Die meisten von ihnen waren Asiaten. Sie versuchten in den unglaublichsten Wasserfahrzeugen zu fliehen, alles, was nur einigermaßen schwamm, war ihnen recht.
    Dschunken und Sampans waren auch dabei.« Er
    schüttelte den Kopf. »Die meisten Boote waren nicht hochseetüchtig. Viele Menschen ertranken während der 83
    Flucht. Und die, die ein Land erreichten, wurden
    oftmals wieder in ihre alte Heimat abgeschoben.«
    »Abgeschoben?« empörte sich Theo.
    »An die politische und historische Situation, die damals auf der Erde herrschte, kann ich mich nicht genau erinnern. Aber es war eine Zeit, als die irdische Bevölkerung noch nicht durch gemeinschaftlich angestrebte Ziele im Weltall geeint wurde. Im übrigen glaube ich, daß selbst das unsicherste unserer Boote immer noch seegängiger ist als die Nußschalen aus dieser kriegeri-schen Epoche.«
    Theo stieß einen Seufzer aus und deutete nach Steuerbord, wo eine Vier-Meter-Schaluppe die Notflagge hiß-
    te. Ohne zu zögern sprang die Delphineurin über Bord.
    Als sie wieder auftauchte, schwamm Dart neben ihr,
    bereit, sie zum havarierten Schiff zu schleppen. Eine Schot ist gerissen, wußte Jim, sowie er den
    ausscherenden Baum sah. Lieber Himmel, besaßen sie
    überhaupt ausreichend Material, um kaputte Segel oder Taue zu ersetzen? Er nahm sich vor, am kommenden
    Abend noch einmal Unterricht im Spleißen zu geben.
    »Ach, es waren die Expeditionen von Thor
    Heyerdahl, an die ich mich zu erinnern versuchte«,
    sagte er immer zu sich selbst. »Allerdings unternahm Heyerdahl zu Forschungszwecken Ozeanüberquerungen
    in primitiven, selbstgebauten Booten. Das ist natürlich etwas vollkommen anderes als das Schicksal der
    Boatpeople.« Er durfte nicht vergessen, es Theo zu
    erzählen. Vergnügt schmunzelte er in sich hinein. Er unterhielt sie gern mit seinen Geschichten, weil sie so 84
    aufmerksam zuhörte. Gelegentlich gab sie auch ein paar Schilderungen zum besten, und dann erfuhr er von den Abenteuern, die sie als Pilotin erlebt hatte. Er hatte den Eindruck, daß sie es vorzog, als Delphineurin zu arbeiten, aber vielleicht war sie auch nur ein Typ, der aus jeder Situation das beste machte.
    Schade, daß außer uns Pernesern keiner von diesem
    Exodus erfahren wird, dachte er. Die Zweite Auswan—
    derung, in vielerlei Hinsicht bemerkenswerter als der fünfzehn Lichtjahre dauernde interstellare Flug in drei alten, aber immer noch tauglichen Raumschiffen, um in diesen abgelegenen Winkel des Sagittarius-Sektors zu gelangen.
    An diesem Tag gab es noch zwei weitere Krisen. Die
    erste war eine marginale Begegnung mit den Fäden.
    Ezra erspähte die mittlerweile vertraute graue Wolke am Horizont, und sie standen vor der Wahl, entweder
    beizudrehen oder ihre neue Schutzausrüstung auszuprobieren.
    Jim und Ezra berieten sich mit den Schiffen, die sie über Funk erreichen konnten, und man beschloß einmütig, die Fahrt fortzusetzen und einfach die Effektivität der jüngsten Erfindung zu testen. Besser jetzt, da der Fädenschauer höchstens eine halbe Stunde lang dauern würde, als in einer echten Katastrophensituation.
    Die Delphine und die Delphineure gaben das Kommando an alle Boote ohne Funkverbindung weiter. Die Segel wurden geborgen und mit Plastik abgedeckt. Man schickte zahme Feuerechsen aus, damit sie ihre wilden 85
    Artgenossen zu Hilfe holen konnten, und auf

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