Ankunft
Niederlassungen, die sich jedoch der Jurisdiktion der Hauptsiedlung unterstellten.
Torene frühstückte immer, aber wie viele andere Reiter verzichtete sie auf das Mittagessen und trank lediglich einen Becher Klah, ehe sie ihre Reitkluft anlegte und Alaranth aufzäumte. Die anderen Königinnen begannen sich zu versammeln, und hinzu kamen die sieben grünen Reiterinnen, die aufgrund ihrer Schwangerschaft nur mit Flammenwerfern kämpfen konnten.
Neun grüne Reiterinnen fielen aus; manche hatten
kurz zuvor entbunden, andere erholten sich noch von Verletzungen. Also mußten die Grünen längere Schichten reiten, damit die Geschwader voll einsatzfähig blieben. Sean wollte keine Reiter aus den Geschwadern verpflichten, die zeitweilig auf der Großen Insel und 258
Telgar stationiert waren. Die Geschwaderführer fanden, eine Lücke in der Formation sei besser als ein
Ersatzreiter, der nicht auf seine Geschwaderkameraden eingespielt war.
Torene hörte aufmerksam zu, als Sorka den Grünen
ihre Positionen im niedrig fliegenden Königinnengeschwader anwies. Die meisten von ihnen waren erfahrene Kämpferinnen, doch es gab einen Neuzugang: Amy Mott, die Paul Logorides' Kind trug, eine Folge des ersten Paarungsflugs ihres grünen Drachen.
Sie reagierte beinahe erleichtert, als sie Carenaths bellenden Ruf hörte; hochschauend erblickte sie die vollständigen Geschwader, die sich entlang der Ab-bruchkante des Weyrs aufreihten und auf das Signal zum Kauen des Feuersteins warteten. Torene schwang sich auf die niederkniende Alaranth, dann ließ sie sich die schweren Tanks anreichen, die zu beiden Seiten des Widerrists der Drachenkönigin befestigt wurden.
Sowie die Tanks festgezurrt waren, prüfte Torene
noch einmal, ob sämtliche Teile sicher an ihrem Platz saßen. Sie bedankte sich bei ihren Helfern, dann spähte sie angestrengt zur Kante hinauf; auf keinen Fall durfte sie den Aufbruch von Sorka und Faranth verpassen, die das Königinnengeschwader anführten. Doch das eigentliche Zeichen zum Abflug kam von Sean, dem Weyrführer.
Mir nach! befahl Carenath Faranth. Seine Stimme hallte laut und deutlich in Torenes Kopf, doch sie rührte sich nicht vom Fleck. Seit ihrem ersten Einsatz im Königinnengeschwader, als sie noch vor Faranth
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losgeflogen war, hütete sie sich vor einem verfrühten Start. An jenem Tag hatte sie beschämt zugegeben, daß sie die Worte der anderen Drachen hören konnte; ihr war zumute gewesen, als hätte sie den Weyr und die Weyrführer verraten. Stammelnd legte sie ihre Beichte vor Sorka und Sean ab – niemand sonst war zugegen – und man einigte sich darauf, daß sie ihr einzigartiges Talent vor den anderen geheimhalten sollte.
Dann stieß sich Faranth in einem gewaltigen Satz mit den Hinterbeinen ab und schwang sich hoch in die
Lüfte. Torene, die gleich rechts hinter Faranth flog, gab Alaranth das Zeichen zum Start.
Obwohl Torene schon so oft gegen die Fäden gekämpft hatte, wuchs in ihr die Nervosität. Sie spürte, wie das Adrenalin durch ihre Adern rauschte, als das Königinnengeschwader mit gewaltigen Schwingen-schlagen den Äther peitschte. Dann überflogen sie die steinernen Mauern des Weyr und nahmen ihre Positionen im Gesamtgeschwader der Drachenreiter von Fort ein.
Caraneth und Faranth gaben die Zielkoordinaten vor, und im Nu fühlte Torene, wie sie in die eiskalte
Schwärze eintauchte, dieses fürchterliche Medium, das die Drachen passierten, wenn sie sich auf
telekinetischem Wege von einem Ort zum anderen
begaben. Über dem Meer traten sie wieder in den
Normalraum ein, gerade als sich der Himmel mit den
schräg aufs Wasser hagelnden Fäden verdunkelte. Aus einer Höhe von schätzungsweise tausend Fuß sah
Torene, wie die Bucht buchstäblich zu kochen und zu 260
schäumen anfing, als riesige Fischschwärme sich an den Sporen gütlich taten.
Hoch droben – in etwa achttausend Fuß – wartete die Luftverteidigung von Pern darauf, daß der Rand der
Fädenwolke sich dem Hafen näherte. Die Drachen
verschwendeten ihren flammenden Atem nicht an
Sporen, die ohnehin im Meer ertranken oder von den
Fischen verschlungen wurden.
Plötzlich traten die Geschwader in der Nähe in Aktion. Orangrote Flammengarben blühten auf, und
schwarz verkohlte Fäden kräuselten in Flocken herab.
Torene merkte, daß die Fäden sich diesmal zu Klumpen zusammenballten, die besonders schwer zu bekämpfen
waren, und sie stellte die Düse ihres Flammenwerfers auf breite Streuung ein.
Überdies
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