Anleitung zur Selbstorganisation
typische
Aspekte
der Umwelt, die als
Sphären
bezeichnet werden. In der Abbildung werden vier Sphären gezeigt: Die wirtschaftliche Sphäre steht dominant im Zentrum 20 , daran anschließend die technologische, soziale und ökologische. Im individuellen Anwendungsfall können weitere Sphären, zum Beispiel die politische, hinzugefügt werden, die im Basis-Modell in der sozialen Sphäre enthalten ist.
Institutionelle Dimension
In der institutionellen Dimension sind typische Einfluss-Gruppen gezeigt. Das mit Fragezeichen versehene Element steht als Leerstelle für weitere Elemente, die nach Bedarf des Einzelfalles ergänzt werden. Es sind Gruppierungen dieser Art, die üblicherweise als Stakeholder gelten. In meinem Modell erfolgt die Zuweisung dieses Begriffes erst viel später, denn ob und inwiefern solche Gruppen
Ansprüche
an das Unternehmen stellen können, zeigt sich erst in der Analyse. Vorerst sind das Gruppierungen mit potenziellem Einfluss, die bei Entscheidungen des Unternehmens berücksichtigt werden. Den Stakeholder-Approach der Diskussion über Corporate Governance halte ich für falsch.
Dynamische Vernetzung
Komplexität resultiert, wie bekannt, aus dynamischer Vernetzung. Diese ist im Modell repräsentiert. Zwischen acht Elementen gibt es 56 Beziehungen, von denen jede wichtig oder nicht wichtig sein kann, mehr oder weniger Regulierung, das heißt, mehr oder weniger Management brauchen. Im Minimum haben wir also 2 hoch 56 Beziehungskontakte bzw. Zustände – eine enorme Varietät, die latent in diesem Umwelt-Modell steckt. Wenn wir diese Varietät kombinatorisch mit der sechs Performance-Controls verbinden, haben wir astronomische Größenordnungen von Komplexität, die dennoch handlich in den Kategorien des Modells geordnet sind.
Geographie nach Bedarf
Das Master-Modell hat, wie vielleicht auffällt, keine geographische Dimension. Diese ist nicht notwendig, weil das Modell für jede geographische Region separat eingesetzt wird, so wie es dafür auch separate Landkarten gibt. Es gibt dann also ein
Master-Modell
für die USA, die EU, China, Indien, Brasilien usw., je nach Bedarf des Unternehmens.
Von Wissenschaft zu Praxis
Ein brauchbares Umwelt-Modell resultiert nicht aus dem, was im Allgemeinen unter wissenschaftlichen Analysen verstanden wird. Diese werden aus Sicht der akademisch definierten Disziplinen erstellt. Ein Umwelt-Modell im Sinne meines Management-Systems muss hingegen den praktischen Anforderungen der Unternehmenslenkung dienen. Das bedeutet, dass praktische Probleme und nicht akademische Disziplinen die Richtschnur bilden. Selbstverständlich wird deswegen Wissenschaft nicht ausgeklammert. Sie erhält, im Gegenteil, eine viel höhere, aber ganz andere Bedeutung und Funktion. Erstens müssen viele Disziplinen zusammenwirken, wie in Abbildung 12 dargestellt.Und zweitens bilden die praktischen Probleme den Fokus für die Synthese der disziplinären Erkenntnisse.
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12: Akademische Disziplinen versus reale Probleme
Einmal mehr ist hier die gehirnanaloge Funktion des Organisierens im Gegensatz zum Analysieren zu erwähnen. Das Umwelt-Modell hat Information bzw. Wissen handlungsrelevant aufzubereiten. Wissen genügt nicht für Management, lexikografisches Wissen schon gar nicht. Es bedarf, über Wissen hinaus, eines zusätzlichen Schrittes zum Wissen – einer speziellen Art, nämlich zum Wissen wie man Wissen nutzt. Mangels einer besseren Alternative verwende ich dafür den Begriff
Erkenntnis
, wofür es im Englischen kein adäquates Wort gibt.
Doppeltes Syntegrieren
Der nächste Schritt ist offenkundig. Logik bzw. Systemik von Abbildung 12 werden amalgamisiert – oder besser syntegriert – mit jener von Abbildung 13. Die sechs Essenziellen Variablen des CPC-Komplexes bestimmen nach der In-Out-In-Logik, was an der Umwelt für das Unternehmen relevant ist. Information und Wissen darüber wird unter Nutzung der einschlägigen Wissenschaften wiederum in die Essenziellen Variablen eingebracht. Welche Wissenschaftsgebiete und Methoden dafür besonders wichtig sind, ist Thema des nächsten Abschnitts. Es ist angebracht, hier von einem doppelten Prozess des Syntegrierens zu sprechen. Die darin liegenden Feedback-Loops gehören zu den stärksten Regulatoren der Informations- und Wissensprozesse und somit des Funktionierens von Systemen.
Master Controls für das Umwelt-Modell
Das Master-Modell
Umwelt
reguliert, wie erwähnt, das Entstehen eines konkreten
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