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Ann Kathrin Klaasen 08 - Ostfriesenfeuer

Ann Kathrin Klaasen 08 - Ostfriesenfeuer

Titel: Ann Kathrin Klaasen 08 - Ostfriesenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus-Peter Wolf
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wird ja immer schöner, dachte Weller und fragte: »Kannte dieser Herr Klaasen Ines Küppers?«
    Rebekka ließ ihre weißen Zähne blitzen und winkte ab: »Ja, das kann man wohl sagen. Aber die beiden konnten sich nicht ausstehen! Vielleicht hat sie sich auch deshalb in ihr Zimmer verzogen, weil sie wusste, dass er kam.«
    »Warum hatten die beiden Stress miteinander?«, hakte Sylvia Hoppe nach.
    »Ach, das hat alles ganz harmlos angefangen, wurde dann aber immer größer. Wir waren mal zum Kaffeetrinken bei Warfsmanns eingeladen, und ich habe Eike mitgenommen, um ihn meinen Freunden vorzustellen. Es gab einen Guglhupf mit Rosinen, und Eike hat davon nichts gegessen. Er sagte, der Kuchen sei ihm zu matschig. Daraufhin fing Ines an zu heulen. Sie hatte den Kuchen gebacken – das wusste Eike aber überhaupt nicht, und er sagte, sie solle sich doch nicht so anstellen, er hätte ja nicht sie beleidigt, sondern wolle halt nur ihren Kuchen nicht essen. Daraus wurde dann aber ein richtig heftiger Streit, und am Schluss hat Eike ihr vorgeworfen, sie sei genau so eine überempfindliche, spießige Tussi wie seine Mutter, und das hätte er bis hier. Hinterher wollte Eike sich entschuldigen, aber das ging nicht mehr, denn sie ist einfach hochgerannt und hat sich in ihr Zimmer eingeschlossen. Im Grunde haben wir sie danach auch nicht mehr wiedergesehen. Michaela und Joachim haben diese Ines sowieso nur aus Mitleid bei sich beschäftigt. Die war fürs richtige Berufsleben nicht gemacht. Viel zu weich und … Wir hatten auch mal so eine bei uns auf der Station. Es reichte schon, dass einer schräg guckte, und sie fing an zu heulen. Auf die Dauer kann man mit so Leuten nicht zusammenarbeiten. In so einem Team, also auch bei uns, da geht es manchmal ganz schön hektisch und rau zu … Da muss man schon mal was wegstecken können … Und der Eike ist wirklich ein ganz Lieber, der hat das doch gar nicht so gemeint. Na ja, und dass sie sich umgebracht hat, hat keinen wirklich gewundert.«
    Am liebsten hätte Weller die Worte, die Eike über seine Mutter gesagt hatte, gar nicht gehört. Er entschied sich, Ann Kathrin das nicht zu sagen. Die ganze Sache musste er ihr natürlich erzählen, aber nicht unbedingt in allen schlimmen Einzelheiten.
    Auf der Rückfahrt wollte er Sylvia Hoppe darauf einschwören. Solche unbedachtsam gesprochenen Worte wie die von Eike konnten mehr kaputtmachen, als man hinterher in der Lage war, wieder zusammenzuschrauben.

    Er genoss es, jetzt mitten im Geschehen zu sein. Gleichzeitig kam es ihm leichtsinnig vor. Hier wurden jetzt eine Menge Handyfotos gemacht, und es war nicht auszuschließen, dass die ostfriesische Polizei auf die Idee kam, diese auszuwerten und mit den Bildern vom Osterfeuer zu vergleichen, die es garantiert auch gab.
    Er hatte sich verändert, sah jetzt ganz anders aus, gab jetzt den Typ überarbeiteter Geschäftsmann, der gerne mal einen über den Durst trinkt. Menschen fielen auf so etwas herein, aber es gab inzwischen Gesichtserkennungsprogramme, die Kopfformen verglichen, und die Software ließ sich von einer neuen Frisur, einem Schnurrbart oder einer Typveränderung nicht bluffen.
    Joachim Warfsmann holte das Kind zu sich. Ahnte er schon, dass die Tote seine Frau war? Noch hatte er sie nicht gesehen, aber seine Bewegungen wurden fahrig. Begann die Botschaft schon, zu ihm durchzusickern?
    Bei ihm selbst war es so. Er spürte Ereignisse manchmal nahen, noch bevor sie nachweislich da waren. Es war wie eine innere Erschütterung. Er hatte tief in sich drin gewusst, dass etwas Schlimmes mit Ines geschehen war, bevor er von ihrem Tod erfahren hatte.
    War es für Joachim genauso? Oder war der Typ einfach aus Holz?
    Zwei Männer vom DLRG sicherten die Unfallstelle, wie sie es nannten. Ein Notarzt wurde gerufen.
    Er weidete sich daran, als er sah, wie der Tatort durch freundliche Helfer und neugierige Inselbesucher spurentechnisch völlig unbrauchbar gemacht wurde.
    Er beschloss, noch zu bleiben. Er holte sich ein zweites Glas Frankenwein und versuchte, sich gegen den Wind eine Zigarre anzuzünden. Er war eigentlich kein Raucher. Er neigte nicht zu Süchten. Er ging aber davon aus, dass so eine handgerollte Havanna mindestens so viel Aufmerksamkeit auf sich zog wie seine coole Motorradjacke. Später würden sich die Menschen an einen Zigarrenraucher erinnern. Vielleicht gab es sogar den einen oder anderen, der die Marke nennen konnte oder zumindest so tat, um sich wichtig zu machen.
    »Es

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