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Anna Strong Chronicles 04 - Der Kuss der Vampirin

Anna Strong Chronicles 04 - Der Kuss der Vampirin

Titel: Anna Strong Chronicles 04 - Der Kuss der Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne C. Stein
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im Gange.
    Charmer begrüßt mich mit einem Lächeln und weist mit dem Daumen auf den Wagen. »Ich habe gestern ganz vergessen, Sie zu fragen: Dieselbe Farbe? Wir können ihn auch anders lackieren, wenn Sie möchten.«
    Ich schüttele den Kopf und kann den Blick nicht von dem Schaden losreißen, der meinem Auto zugefügt wurde. Im grellen Licht der Arbeitsbeleuchtung sieht es sogar noch schlimmer aus. »Nein. Das Original, bitte, British Racing Green.«
    Er nickt beifällig und führt uns zum Hinterausgang hinaus. Er reicht mir den Schlüssel für den Leihwagen. Der feuerwehrrote Mustang glänzt trotz des wolkenverhangenen Himmels wie ein Edelstein. Der Anblick hebt meine Stimmung sofort.
    »Bist du sicher, dass du nicht den Hummer haben möchtest?«, fragt David sehnsuchtsvoll.
    Ich reiße Charmer den Schlüssel aus der Hand, ehe David eine Chance dazu hat. »Ja. Danke.« Ich blicke zu Charmer auf. »Sind Sie sicher, dass Sie mir den geben wollen? Ein phantastischer Wagen.«
    »Sie werden sich den doch nicht auch demolieren lassen, oder?« Sein Gesicht ist ernst, aber sein Tonfall scherzhaft. Er grinst. »Natürlich. Viel Spaß damit.«
    Der Motor des Mustangs erwacht grollend zum Leben, als ich den Zündschlüssel umdrehe. David hat immer noch einen sehnsüchtigen Ausdruck auf dem Gesicht wie ein kleiner Junge, als ich anfahre.
    Ich winke den beiden nach und schalte knackig durch, als ich die Straße erreiche. Der Mustang fährt sich wie ein Rennwagen, und ich fühle mich wie Steve McQueen. Zumindest eine Sache wird heute richtig Spaß machen.
    Ich fahre zurück in die Stadt und ins Büro, um Jason anzurufen.
    Als ich auf meinem reservierten Parkplatz vor dem Gebäude halte, bemerke ich, dass ein fremder Wagen auf Davids Platz steht. Es ist eines von diesen Hybridautos in einem langweiligen, wässrigen Grün. Neben dem Mustang sieht es anämisch aus.
    David wird darüber nicht glücklich sein, vor allem, da unsere beiden Parkplätze deutlich als »reserviert« markiert sind. Soll er sich darum kümmern.
    Ich muss gleich wieder los.
    Ich stehe mit dem Schlüssel in der Hand vor der Tür, als auf der Seite, die dem Wasser zugewandt ist, jemand um die Ecke des Gebäudes kommt. »Jason?« Er sieht müde und verängstigt aus, und ich öffne die Tür und winke ihn herein. »Was ist passiert?«
    Der Junge starrt auf seine Schuhe hinab, und mir fällt auf, dass er dieselben Sachen trägt, in denen ich ihn gestern bei ihm zu Hause gesehen habe. Ich deute auf einen Stuhl. »Setz dich. Ich koche erst mal Kaffee.« Ich setze den Kaffee auf und schaue in den kleinen Kühlschrank in der Büroküche.
    »Wir haben nicht viel da, nur ein paar Bagels von gestern. Hast du Hunger?«
    Er hat immer noch kein Wort gesagt. Ich hole die Bagel-Tüte und eine Packung Frischkäse hervor. Einen menschlichen Partner zu haben, der echte Lebensmittel isst, erweist sich nun zum zweiten Mal innerhalb der letzten vierundzwanzig Stunden als sehr praktisch. Danke schön, David.
    Ich bedränge Jason nicht weiter, bis er einen halben Bagel gegessen und ein paar Schlucke Milchkaffee getrunken hat. Dann setze ich mich ihm gegenüber. »Was ist mit dir los?«
    Jason sieht mir endlich in die Augen. »Ich habe Ihnen nicht alles gesagt«, beginnt er.
    »Über?«
    »Meine Stiefmutter. Gloria. Was ich an dem Tag gehört habe, als mein Vater gestorben ist.«
    »Möchtest du mir jetzt die Wahrheit sagen?« Er nickt und spielt mit der Kaffeetasse. »Dann raus damit.«
    »Ich habe meinen Vater und Laura wirklich gehört, an dem Morgen, bevor er ermordet wurde«, sagt er. »Aber es ging nicht um irgendwelche Ermittlungen gegen ihn. Er hat sich wegen etwas mit ihr gestritten, das er einem Kollegen angetan hatte. Ich weiß nichts Genaueres. Mir war damals nicht klar, dass das so wichtig war. Was auch immer er getan hat, jemand hat dabei eine Menge Geld verloren, und Dad glaubte, dass derjenige es auf ihn abgesehen hatte. Er klang richtig verängstigt. Er wollte, dass wir weggehen. Laura hat nein gesagt. Sie ist rausgelaufen, und Dad ist ihr nachgerannt.«
    »Was ist dann passiert?«
    »Ich bin in sein Büro gegangen. Dort habe ich etwas gefunden.«
    Er schiebt die Hand in die Hosentasche und holt einen Umschlag hervor. Ich erkenne ihn als den, den ich in seinem Zimmer gefunden hatte. Er hält ihn mir hin, und ich nehme ihn. Während ich ihn öffne, setzt er hinzu: »Ich wusste nicht, was das bedeutet, bis ich gestern die Zeitung gesehen habe.«
    Meine eigene Zeitung

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