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Anna Strong Chronicles 05 - Blutrotes Verlangen

Anna Strong Chronicles 05 - Blutrotes Verlangen

Titel: Anna Strong Chronicles 05 - Blutrotes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne C. Stein
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zurück. »Es tut mir leid, falls er Ihnen weh getan hat.« Ich spreche mit leiser Stimme. »Wir sind beide sehr besorgt wegen Burke. Wir müssen wissen, was passiert ist.«
    Sie lugt zu mir auf. Ich weiß nicht, was sie sieht. Ich weiß nicht, wonach sie sucht. Also wende ich mich an Deveraux. Was ist los?
    Er zögert einen Augenblick, ehe er antwortet. Ich habe ihr gesagt, wer du bist , erklärt er.
    Ich weiß nicht, was das heißen soll.
    Sie erkennt dich jetzt. Sie weiß, was du bist. Die Auserwählte. Die Eine.
    Ich bin so schockiert, dass ich sie nur mit offenem Mund anstarren kann. Was hat sie erkannt? Was habe ich denn gemacht?
    Deveraux kichert . Du hast diese alte Seele von einem Vampir in die Ecke getreten wie einen Hund. Du hast dich Burke entgegengestellt. Du verbirgst deine Macht gut. Ich hätte nichts davon geahnt, wenn ich es nicht gerade mit eigenen Augen gesehen hätte. Du scheinst gar nicht der Typ dafür zu sein. Zu… gewöhnlich, denke ich.
    Ich weiß nicht, ob das ein Kompliment oder eine Beleidigung sein soll. Das Ganze ist lächerlich. Ich lasse meine Stimme stahlhart klingen. Hör zu, Culebra wird gleich anfangen, Fragen zu stellen. Er ist derjenige, den Burke beinahe umgebracht hätte. Du musst Sophie dazu bringen, mit uns zu sprechen. Er wird genauso fuchsteufelswild sein wie Williams.
    Er ist bereits so fuchsteufelswild. Culebras Stimme dicht neben mir lässt mich zusammenfahren. Ich hatte vergessen, dass er ebenso leicht in meine Gedanken eindringen kann wie Williams. Da Williams Deveraux offenbar nicht hören kann, bin ich davon ausgegangen, dass Culebra ihn auch nicht bemerken würde. Da habe ich mich getäuscht.
    Culebra steht neben mir und mustert Sophie. Was ist hier los? Ich dachte, sie sei eine Hexe.
    Willst du es ihm erklären , frage ich Deveraux, oder soll ich das machen?
    Kapitel 51
    »Ich werde alle Ihre Fragen beantworten«, schaltet Sophie sich schließlich in die Unterhaltung ein. Allmählich kommt wieder Farbe in ihr Gesicht. Culebra streckt die Hand aus und hilft ihr auf. Ich bin erstaunt, wie schnell er sich erholt hat. Für jemanden, der seit drei Tagen in einem magischen Koma lag, zeigt er bemerkenswert wenig schlimme Auswirkungen.
    Er legt Sophie eine Hand in den Rücken und steuert sie sacht zur Tür. »Gehen wir in die Bar«, sagt er. »Ich könnte etwas zu essen vertragen.« Frey und ich folgen ihnen. Ich schließe die Tür hinter uns, wobei ich einen letzten Blick auf das Trümmerfeld werfe. Ich hoffe, der Rest der Bar sieht besser aus.
    Sandra blickt auf, als wir in der Tür erscheinen. Sie eilt zu Culebra und Frey und umarmt erst den einen, dann den anderen. Ich vermute, sie ist nicht nur froh, die beiden wieder unter den Lebenden zu sehen, sondern auch erleichtert, weil sie hofft, dass sie jetzt wieder nach Hause gehen kann.
    Doch als ich mich in der Bar umsehe, wo etwa ein Dutzend Vampire und menschliche Wirte zusammen etwas trinken und die Arrangements des Abendessens besprechen, geht mir auf, dass niemand hier eine Ahnung davon hat, was eben in diesem Hinterzimmer passiert ist. Wir sind nur vier weitere Gäste, und die Blicke, die in unsere Richtung geworfen werden, spiegeln nur Neugier.
    Nichts weist darauf hin, dass wir eben in einen Kampf verwickelt waren, der uns alle das Leben hätte kosten können. Sogar die Blutflecken sind von Sophies und Culebras Kleidung verschwunden, aufgelöst von der Magie eines gebrochenen Zaubers. Von Williams ist auch nichts mehr zu sehen. Hat er die Bar durch die Hintertür verlassen? Ist er vielleicht schon auf dem Weg nach San Diego?
    Culebra tritt an die Bar, murmelt dem menschlichen Barkeeper etwas zu und führt uns zu einem Tisch. Als wir alle sitzen, beugt er sich vor und legt die Hände flach auf den Tisch. In seinen Augen glitzert etwas, das verdächtig nach Tränen aussieht, und die barsche Art, an die ich gewöhnt bin, ist verschwunden. Er blickt von einem zum anderen. »Ich schulde euch mein Leben.« Selbst seine Stimme klingt verändert, weicher, verletzlicher. Hat dieser Alptraum Spuren hinterlassen?
    Er fährt fort: »Ihr habt alles aufs Spiel gesetzt, um mich zu retten. Das werde ich euch nicht vergessen. Ich stehe in eurer Schuld. Ich leiste euch meinen Eid. Wir sind eine Familie. Worum immer ihr mich bittet, ich werde eure Bitte erfüllen.«
    Unbehagliches Schweigen folgt dieser Verkündung. Wir sind nicht verlegen ob der unverkennbaren Dankbarkeit, die Culebra damit ausgedrückt hat, sondern verunsichert

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