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Anna Strong Chronicles 06 - Gesetz der Nacht

Anna Strong Chronicles 06 - Gesetz der Nacht

Titel: Anna Strong Chronicles 06 - Gesetz der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne C. Stein
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richtig an – als sollten wir jeden Tag so beginnen und jeden Abend so beenden. Als er sich fester an mich presst, pulsiert seine Erektion an meinem Rücken. Eine Einladung. Ich stöhne leise und versuche, mich ihm zu entwinden. »Lance, warte. Wir müssen darüber reden, was... « Die Worte bleiben mir im Hals stecken.
    Er hat mir das Haar aus dem Nacken gestrichen, knabbert an meinem Ohrläppchen und gleitet mit der Zunge an meinem Unterkiefer entlang. Das Beben und Flattern beginnt in meinem Innersten, es erhitzt mein Blut und lässt Funken der Erregung durch meinen ganzen Körper stieben. Ich bin verloren im Rhythmus von Lances Herzschlag, im Gefühl seiner Lippen an meinem Hals. Als er die Ader aufbeißt und zu trinken beginnt, besteht die Welt nur noch aus sinnlichem Genuss. Seine Hand gleitet zwischen meine Beine, seine Finger erkunden mich aufreizend und geschickt, und sein Penis pulsiert an meiner Haut.
    Ich will nicht, dass er aufhört. Ich stöhne, presse mich an ihn und treibe ihn an, bis ich mich nicht mehr zurückhalten kann. Die ersten Wellen meines Orgasmus kommen schnell. Ich will ihn in mir. Ich schiebe ihn weg und spüre, wie die Haut an meinem Hals reißt, als ich mich umdrehe. Blut rinnt zwischen meinen Brüsten herab. Es ist mir egal. Ich bin jetzt oben, führe ihn zwischen meine Beine, nehme ihn tief in mich auf und beiße in seinen Hals. Sein Blut ist das, was ich will. Blut, das nach Malibu schmeckt, nach der Sonne und mir und – Der Blutwirtin von gestern Nacht.
    Sie ist da, und ich will sie trinken. Lance hat sie gehabt, ich will sie auch haben. Sie schmeckt nach gutem Wein und teurem Parfüm. Ihr Blut rollt über meine Zunge und meine Kehle hinab, aber ganz gleich, wie viel ich trinke, ich bekomme sie nicht aus ihm heraus. Nicht ganz.
    Anna, hör auf . Lances Stimme von weit, weit weg.
    Nein. Ich presse den Mund fester an seinen Hals und trinke weiter. Mir ist alles gleichgültig außer dem Drang, das Blut dieser Frau aus ihm herauszusaugen. Lance packt eine Faustvoll von meinem Haar, zerrt heftig daran und reißt meinen Kopf von seinem Hals weg. Ich kämpfe gegen ihn, ringe mit ihm, stürze mich wieder auf seinen Hals. Sie ist noch da, sie strömt immer noch durch seine Adern. Ich will sie raushaben.
    Er schleudert mich von sich aufs Bett und presst sich eine Hand an den Hals. Blut sickert zwischen seinen Fingern hervor, läuft an seiner Brust herab und tränkt Bettdecke und Laken. Der Blick in seinen wild aufgerissenen Augen ist fragend, furchtsam.
    Anna. Du musst mich heilen. Einen Moment lang starre ich ihn verständnislos an. Das Tier zieht sich zurück, als die menschliche Anna begreift, was sie da vor sich sieht. Es dreht mir den Magen um.
    Was habe ich getan? Lance, es tut mir leid.
    Ich strecke die Hand nach ihm aus. Er zögert eine Sekunde lang, blickt mir forschend ins Gesicht und vergewissert sich, dass er die menschliche Anna vor sich hat. Erst dann beugt er sich zu mir vor und erlaubt mir, die Lippen um die hässliche Wunde an seinem Hals zu schließen. Diesmal trinke ich nicht, nehme kein Blut in mich auf, sondern lecke nur sacht, um die Wunde zu heilen. Die Ader verschließt sich, die Haut wächst wieder zusammen. Die zornig roten Spuren meines Angriffs verblassen vor meinen Augen.
    Aber Lance ist bleich und schwach. Ich habe ihm zu viel Blut ausgesogen. Ich beiße mir die Pulsader am Handgelenk auf und drücke es ihm an die Lippen. Er packt meine Hand und saugt gierig mein Blut wie ein ausgehungertes Tier. Erst als seine Haut wieder etwas Farbe bekommt, hört er auf. Er wischt sich mit einer Hand den Mund ab. Ohne zu zögern, führt er meine Hand wieder an die Lippen, um die Wunde zu schließen. Dann lehnt er den Kopf an meinen Hals, und ich spüre den leichten Rausch, mit dem sich Zellen regenerieren und Haut sich erneuert.
    Als er fertig ist, sinken wir beide aufs Bett nieder. Statt uns genüsslich zu lieben, sind wir nur erschöpft, ausgelaugt und verwirrt. Diese Gefühle spüre ich in Lance genauso stark wie in mir selbst. Ich hatte so viele Fragen an ihn. Ich nehme an, jetzt hat er auch einige an mich. Aber keine seiner Fragen könnte mich so aufwühlen wie jene, die ich an mich selbst richten muss.
    Kapitel 14
    Mich schaudert vor mir selbst. Wir liegen nah beieinander, aber ohne uns zu berühren. Ich fürchte mich davor, ihn anzufassen. Ich habe Angst, er könnte zurückweichen.
    Noch nie habe ich so die Kontrolle über mich verloren. Noch nie war die Blutlust so

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