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Anna und das Vermächtnis der Drachen (German Edition)

Anna und das Vermächtnis der Drachen (German Edition)

Titel: Anna und das Vermächtnis der Drachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rina Bachmann
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und schlug auf seine Augen, die Stirn und die Ohren mit voller Wucht. Wenn es so weiter geht, bricht mein Kopf gleich in mehrere Teile wie ein schäbiger Tonkrug.
    Er ließ die Beine von der Kante herunter. Seine Füße fanden keinen Boden. Ist es nur eine Zwischenstation? Geht es dort nach unten weiter? Wenn ich noch tiefer fallen soll, dann guten Tag. Er schloss die Augen und atmete tief durch. Wenn dieser Unfug von Schmerzen bloß aufhören würde!

Kapitel 41. Wo ist er?
    Die Schlange schlief zusammengerollt vor der Wand mit den Fackeln. Sie öffnete ihre müden Telleraugen und hob den Kopf auf Annas Augenhöhe, als sie vor ihr stand. „Gut, dich wieder zu sehen“, sagte sie zu Begrüßung.
    „Ich freue mich auch, bei dir zu sein.“ Die junge Frau schritt auf sie zu und legte die Arme um ihren Hals.
    Die Hüterin des Wissens hielt inne. „Alles wird gut“, sagte sie zuversichtlich. „Was kann ich für dich tun?“
    Anna erzählte über den merkwürdigen schwarzen Kamm, den sie bei Alphira im Haar oder in der Hand ständig seit ihrem Einschlafen vorfand, obwohl sie ihn immer wieder weggelegt hatte. „Ich kann mir schon vorstellen, von wem das kam. Ich bin mir aber nicht sicher, denn ich konnte keine Gedanken, überhaupt keine Spuren finden.“
    Scharta nickte: „Lass uns mal sehen.“ Sie nahm eine Fackel und verteilte das Feuer über die flache Wand.
    Die Bilder kamen erst unscharf, wurden dann immer deutlicher. Alphira lag in ihrem Bett, ihr Haar noch glänzend, wie ein Fächer um den Kopf auf dem Kissen sorgfältig verteilt, ihre Gesichtsfarbe frischer. Die Tür ging auf und die Herrscherin der Unterwelt betrat den Raum. Sie lief gezielt zu der Großmagierin, steckte einen schwarzen, mit grauen funkelnden Steinen verzierten Kamm in ihr Haar und flüsterte etwas eine Zeit lang vor sich, den hasserfüllten Blick unverwandt auf die ältere Frau gerichtet. Als sie fertig war, verzog sie die Lippen zu einem höhnischen Lächeln. „Mit diesem Prachtstück wirst du schneller sterben. Er zieht dir deine letzte Kraft so gründlich weg, da wirst du nur staunen“, versprach sie. „Es ist meine neuste Kreation. Und du darfst sie als Erste testen. Ich bin sicher, das Ergebnis lässt nicht lange auf sich warten.“ Sie blickte dann verstohlen um sich, strich schnell mit dem rechten Finger eine gerade Linie von unten links nach oben rechts und noch eine von oben rechts nach unten links und löste sich mit einem leisen ‚Plopp‘ in einer grauen Wolke auf.
    Die Wand flimmerte auf, die Bilder verschwanden.
    Anna starrte mit weit aufgerissenen Augen immer noch darauf, dann stammelte perplex: „Tatsächlich! Diese Frau war bei uns im Haus!“
    Die Schlange verstrich erneut das Feuer und neue Bilder erschienen. Die Herrscherin der Unterwelt eilte zu Alphiras Bett. Sie steckte einen Kamm, der mit noch größeren dunklen Steinen besetzt war, ihr in die Hand und drückte ihre Finger um das schwarze, glänzende Stück fest. Sie flüsterte noch etwas eine Weile und löste sich schließlich in der Luft auf. Ein paar Momente später kam Anna herein. Sie setzte sich auf die Bettkante, sprach zu der älteren Frau, plötzlich riss sie ihre Hand weg, dann durchsuchte sie das Zimmer und fand letztendlich den Kamm.
    Der Jungmagierin stockte der Atem. „Unglaublich!“, brachte sie schließlich. „Sie war bei Alphira, kurz bevor ich reinkam! Sie geht dort rein und raus, wie sie es gerade lustig findet!“ Sie sah empört Scharta, dann die Wand an. „Ich muss dringend etwas dagegen tun! Das geht so nicht weiter!“
    „So ganz unrecht hast du vielleicht gar nicht …“
    Anna sah sie verdutzt an: „Ich weiß nicht genau, wie du es meinst. Ich will einfach nicht, dass sie zu Alphira wie zu sich nach Haus kommt. Sie hat dort nichts verloren! Sie hat schon die ganze Oberwelt ihrer stinkenden schwarzen Hölle gleichgemacht. Warum muss sie auch noch in unserem Haus wie in ihrem Eigenen herumspazieren?“
    „Das musst du sie schon selbst fragen“, riet die Schlange und setzte die Fackel in die Halterung zurück.
    „Ja, das mache ich bei Gelegenheit“, sagte sie, schaute dann etwas fröhlicher. „Übrigens, ich habe ihren Kamm in der Fackel verbrannt. Er hat sich dort aufgelöst. Restlos.“
    „Das gute alte Drachenfeuer“, nickte Scharta.
    „Ich hätte mal gerne gewusst, was Ian macht“, sagte die junge Frau. „Er war nicht da, als ich zurückkam. Und ich konnte keine Spuren, nicht mal Fetzen seiner Gedanken

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