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Anna und das Vermächtnis der Drachen (German Edition)

Anna und das Vermächtnis der Drachen (German Edition)

Titel: Anna und das Vermächtnis der Drachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rina Bachmann
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ist umfangreicher und vielfältiger als deins. Sie ist eine wahre Meisterin der Magie. Und wenn sie sich vom Hinrichten und Erobern gelangweilt fühlt, vertreibt sie die Zeit damit, die neuen Formeln zu entwickeln, deren Auswirkung ich lieber nicht an meiner Haut kennenlernen möchte. Ihre Versuchsobjekte versteckt sie in den Labyrinthen unter ihrem Schloss. Gut möglich, dass sie die Kreaturen auf ihren neuen Ländereien in der Oberwelt freizusetzen gedenkt. Die Echsen und Schwertvögel sind harmlos dagegen.“
    Anna riss die Augen auf. „Was? Unglaublich! Das geht nicht! Ich muss los.“ Sie schickte sich an, im runden Durchlass zu verschwinden.
    „Warte!“, rief die Hüterin des Wissens erneut. „Gut Ding muss Weile haben. Dir muss klar sein, dass du allein dagegen nichts richten kannst. Du lieferst dich lediglich ihr aus.“
    „Willst du mir sagen, ich habe keine Chance?“
    „Nein, das nicht. Aber es ist nicht zu übersehen, dass die Grausame dir in vielerlei Hinsicht überlegen ist.“
    „Ich glaube, ich kann es momentan nicht ändern. Es muss aber einen Weg geben, diesen Unfug aufzuhalten.“
    Die Schlange fuhr ihren Kopf direkt vors Gesicht der jungen Frau. „Du darfst aber nicht allein gegen sie losziehen. Das hat nicht allzu viel Aussicht auf Erfolg. Du brauchst Gefährten, jemanden, auf den du dich verlassen kannst, jemanden, der dir hilft und deine Sache weiter macht, falls du verhindert sein solltest.“
    „Sich auf jemanden verlassen ...“ Die junge Frau seufzte und blickte verloren um sich.
    „Das ist es, was du auf jeden Fall tun solltest“, beteuerte die Hüterin des Wissens.
    Anna sah direkt in die gelben Augen, die sie tadelnd anschauten, und sagte entschieden: „Ich mache es lieber allein. Ich schaffe es. Außerdem, die jüngsten Geschehnisse haben mich gelehrt, dass es besser ist, sich nur auf sich selbst zu verlassen. Dann weiß man, dass keiner einen verraten kann.“ Sie seufzte und setzte leise hinzu: „Selbst die Person, der ich immer blind vertraute, hat sich als eine Lügnerin entpuppt.“
    „So hart würde ich mit ihr nicht ins Gericht gehen“, erwiderte Scharta und hob ihren Kopf hoch. Sie sah mitleidig auf die junge Frau herunter, die mit gesunkenem Kopf und hängenden Schultern vor ihr stand. „Sie hatte ihre Gründe“, fuhr sie fort. „Und der eine ist, dass sie dich nicht in Gefahr bringen wollte.“
    Anna machte eine wegwerfende Bewegung mit der Hand. „ Wieder so eine Ausrede.“
    „Deine Zweifel, vor allem deine Haltung, bringen dich aber auch nicht weiter. Allein bist du für die Grausame eine zu leichte Beute. Du brauchst aber jemanden, der diesen Weg mit dir geht.“
    „Es ist keiner da. Außerdem, wer würde sich damit einverstanden erklären, einfach so, aus freien Stücken gegen die Grausame loszuziehen? Und ich habe auch keine Zeit dazu, jemanden zu suchen. Ich brauche keine Ablenkungsaktivitäten, ich muss dringend etwas gegen diese miese Lage tun!“
    „Sobald du dich fest für eine Sache entschieden und eine richtige Einstellung gefunden hast, werden sich viele Dinge zu deinen Gunsten zusammenfügen, besagt eine alte Weisheit.“ Die Stimme der Schlange hallte wieder.
    „Das klingt aber fantastisch“, erwiderte die junge Frau und verzog skeptisch den Mund.
    „Es ist ein Gesetz“, erwiderte die Hüterin des Wissens bestimmt.
    Anna blickte misstrauisch Scharta an.
    „Hör zu, Kind. Du bist nicht dumm und wohl kaum unfähig. Du bist einfach zu jung, du weißt und entsprechend kannst schlichtweg zu wenig. Aber das ist kaum etwas, was man nicht ändern kann. Hauptsache, du nimmst die Sache ernst und wendest dein Herz und Verstand, sowie einen guten Rat auch an. Alles, was du brauchst, kommt dann zu dir.“ Die Schlange sah sie durchdringend an. „Um zu erreichen, was du willst, wäre es recht hilfreich, die Umstände so zu gestalten, dass sie für dich arbeiten und zu deinem Vorteil wirken. Dann hast du eine gute Chance, gegen die Grausame zu bestehen.“
    „Welche Umstände?“
    „Alles, was dich umgibt, ob Menschen, andere Wesen, die Natur, die Oberwelt selbst, die Vorsehung, einfach alles.“
    „Und wie mache ich das?“
    „Erst solltest du die richtige Einstellung finden und die Oberwelt einfach wissen lassen, dass du für jede Hilfe offen bist.“
    „Gut, ich werde mir darüber Gedanken machen“, versprach die Jungmagierin. „Jetzt muss ich aber.“
    Die Schlange schaute sie nachdenklich an. „Bist du sicher, dass du es mit der

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