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Anna und das Vermächtnis der Drachen (German Edition)

Anna und das Vermächtnis der Drachen (German Edition)

Titel: Anna und das Vermächtnis der Drachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rina Bachmann
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erscheinen. Aber ohne Schweiß kein Preis. Und um dir den Weg dorthin zu erleichtern, beschloss ich, dir die Mühe etwas zu versüßen. Du kannst ein Zehntel von all meinen Besitztümern haben. Auch einen Anteil an meiner Schatzkammer. Ich teile alles mit dir.“ Sie lächelte aufgesetzt. „Für so einen Mittellosen wie dich ist es enormer Reichtum“, fügte sie hinzu.
    „Und was ist als Gegenleistung angedacht?“ Er zog eine skeptische Miene. „Was soll ich Ihnen dafür geben?“
    „Du sollst mir nichts geben, höchstens es mit mir teilen. Aber nur, wenn du es willst.“ Ein schiefes Lächeln umspielte ihre schmalen Lippen.
    „Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden.“
    „Das ist in Ordnung. Kaum jemand weiß um die eigenen Schätze, besonders wenn man so jung und unerfahren ist, wie du.“
    „Sagen Sie mir klar und deutlich, was Sie von mir wollen. Was soll ich Ihrer Meinung nach mit Ihnen teilen?“
    „Pass auf. Ich sage es dir ganz kurz und ohne Umschweife. Hauptsache, du bekommst es in den richtigen Hals.“
    „Ich habe nur einen. Ich gebe mir Mühe.“
    „Ich habe beschlossen, mit dir meinen Reichtum zu teilen, wenn du auch mit mir etwas teilst.“
    „So weit waren wir schon.“ Seine Stimme verriet Ungeduld.
    „Es ist ein etwas, wovon du keine Ahnung hast. Gut möglich, dass du davon nichts wissen und damit auch nicht viel zu tun haben willst, denn es kann für unvorbereitete Gemüter eine schwere Bürde sein. Ich verstehe das auch und kann …“
    „Ohne Umschweife haben Sie versprochen.“
    „Kurz und gut“, nickte sie und sah ihm direkt in die Augen. „Du trägst eine Gabe in dir. Richtig angewendet, lässt sie nicht nur Berge versetzen, es ist viel mehr.“
    „Das sagt mir nicht viel. Was genau soll ich mit Ihnen teilen?“
    „Ich mache dich zu meiner rechten Hand. Du wirst das höchste Amt des Schwarzen Prinzen in meinem Reich bekleiden dürfen.“ Sie bedachte ihn mit bedeutungsschwerem Blick.
    Er zeigte keine Reaktion.
    „Schwarzer Prinz ist die höchste Auszeichnung. Keiner von meinen besonders gut ausgebildeten, hochbegabten und geschicktesten Dienern erreichte je diesen hohen Titel.“
    „Was habe ich damit zu tun?“ Ian zuckte leicht die rechte Schulter. „Bieten Sie den tollen Posten doch jemandem von diesen Dienern an. Ich wette, Sie finden gleich mehr als eine passende Kandidatur.“
    „Werde nicht frech! Meine Geduld ist eher zu Ende, als du glaubst!“ Ihre verärgerte Stimme hallte im Saal. „Ich biete dir die Stellung eines Schwarzen Prinzen an. Und wenn du dich bewährst, nach einer Zeit der Einarbeitung, teile ich mit dir meine Besitztümer. Du wirst bestimmte Bereiche der Anderen Welt zum selbständigen Verwalten übernehmen. Es gibt so ein Gebiet, das früher die Oberwelt hieß. Es ist jetzt fest unter meiner Kontrolle. Ich gebe dir dieses Gebiet als erstes ab. Deine Worte werden dort Befehl sein. Du wirst die Geschicke der Bewohner bestimmen können. Alles wird nach deinem Ermessen ablaufen. Du wirst von unzähligen Dienern umgeben sein, die nur damit beschäftigt sind, deine Wünsche zu erfüllen. Um sie bei der Laune zu halten“, fuhr sie majestätisch fort, „wirst du ihnen die eine oder die andere Goldmünze geben müssen. Also bekommst du einen Zugang zu meiner Schatzkammer. Die ganz guten Diener sind manchmal einen kleinen Klunker wert. Aber das sind alles Einzelheiten. Das können wir später noch besprechen. Wenn du deine Kraft mit mir teilst, wirst du Alleinherrscher der Oberwelt.“
    Ian setzte eine gleichgültige Miene auf, seine Mundwinkel zogen sich unwillkürlich nach unten. „Ich lege keinen Wert darauf.“
    Die Frau auf dem Thron lachte wieder. Eine gehörige Portion Hysterie mischte sich hinzu: „Ach, wie süß, wie naiv!“ Ihre Stimme wurde plötzlich tief. „Es ist die Macht, mein Junge. Geld und Macht, die einem Spaß im Leben sichern. Du bestimmst, was die anderen, vor allem für dich, tun dürfen. Dein Wort gilt! Verstehst du? Egal was du befielst, alle laufen sofort, um deinen Willen zu erfüllen!“
    Er sah sie skeptisch an und schwieg.
    „Ich verstehe. Du kannst es nicht begreifen. Wie denn auch? Du hattest noch nie das Vergnügen, in den Genuss der Macht zu kommen. Sobald du aber einige Tropfen von diesem kostbaren Saft gekostet hast, kannst du nie davon genug bekommen! Stelle es dir einfach vor! Dein Wort und die rennen alle und überschlagen sich, um die Ehre zu erlangen, als Erster deinen Befehl auszuführen!“
    „Das ist

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