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Anne Gracie

Anne Gracie

Titel: Anne Gracie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zarte Küsse der Sehnsucht
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mei­ne
Ver­lob­te La­dy He­len Frey­mo­re.“
    „Wie geht
es Ih­nen, Mr Ram­sey, Mr Rip­ton?“ Nell knicks­te leicht und freu­te sich,
dass sie rich­tig ge­ra­ten hat­te.
    „Sehr
er­freut, Sie ken­nen­zu­ler­nen, La­dy He­len“, er­wi­der­te Ra­fe Ram­sey. Er hat­te
selt­sam durch­drin­gen­de blass­blaue Au­gen mit schwe­ren
Li­dern. Er be­trach­te­te sie kühl. Un­an­ge­neh­me Au­gen, dach­te sie, als er ih­re
Hand an sei­ne Lip­pen hob. Sie war sich nicht ganz si­cher, ob sie Mr Ram­sey
moch­te.
    „Har­ry hat
uns schon von Ih­rem Pro­blem er­zählt“, sag­te Lu­ke und beug­te sich über ih­re
Hand. Er sah sie mit erns­ten dunklen Au­gen an. „Wir wer­den un­ser Bes­tes tun,
Ihr Ba­by zu fin­den, das ver­spre­che ich Ih­nen.“
    Oh­ne
Vor­war­nung schos­sen Nell die Trä­nen in die Au­gen. Sie lä­chel­te ihn scheu an,
nick­te und drück­te ihm die Hand. Har­ry kam zu ihr und leg­te ihr den Arm um die
Tail­le.
    „Lasst uns
in den Früh­stücks­sa­lon ge­hen“, schlug Ra­fe vor. „Har­ry hat uns
ver­spro­chen, uns an­ge­mes­sen zu ver­pfle­gen, wenn wir zu ei­ner so un­mög­li­chen
Uhr­zeit hier er­schei­nen müs­sen, La­dy He­len.“
    Sie be­ga­ben
sich al­le in den Früh­stücks­sa­lon. Sie schei­nen sich im Haus sei­ner Tan­te
bes­tens aus­zu­ken­nen, dach­te sie, als die Her­ren ge­ra­de­wegs auf die zu­ge­deck­ten
Spei­sen auf der An­rich­te zu­steu­er­ten. Of­fen­sicht­lich fühl­ten sie sich hier wie
zu Hau­se.
    „Wir ken­nen
Har­ry und Ga­bri­el schon seit der Schu­le“, er­klär­te Ra­fe. Die­sen
un­heim­li­chen Au­gen schi­en ih­re Über­ra­schung nicht ent­gan­gen zu sein. „Von
Kin­des­bei­nen an ha­ben wir in den ver­schie­de­nen Häu­sern von La­dy Gos­forth
Ma­nie­ren bei­ge­bracht be­kom­men.“
    „Ich
dach­te, Sie wä­ren zu­sam­men in der Ar­mee ge­we­sen“, er­wi­der­te Nell.
    „Das wa­ren
wir auch“, mel­de­te Lu­ke sich zu Wort. „Wir sind al­le ge­mein­sam
ein­ge­tre­ten.“
    „Wir
konn­ten die bei­den ein­fach nicht los­wer­den“, brumm­te Har­ry und rück­te für
Nell einen Stuhl zu­recht. „Ga­bri­el und ich ha­ben es zwar ver­sucht, aber sie
sind uns ge­folgt.“
    „Ge­folgt?
In­ter­essan­te Wort­wahl“, sag­te Ra­fe ge­dehnt. „Mein Va­ter hat mir die
Uni­form ge­kauft, dann habt ihr, du und Ga­bri­el, Groß­tan­te
Ger­tie über­re­det, euch eben­falls ei­ne zu kau­fen. Da­nach, wenn ich mich rich­tig
er­in­ne­re, hat Lu­ke be­schlos­sen, auch noch mit­zu­kom­men.“
    „Nun ja,
ir­gend­je­mand muss­te ja auf­pas­sen, dass ihr kei­ne Pro­ble­me kriegt.“ Lu­ke
häuf­te Schin­ken­schei­ben, Würst­chen und Rührei auf sei­nen Tel­ler. Sei­ne Freun­de
lach­ten.
    „Du hast
uns eher Pro­ble­me ge­macht“, stell­te Har­ry rich­tig. „Er sieht zwar aus wie
ein En­gel, ist aber wie der Teu­fel auf Schwie­rig­kei­ten
aus, ich war­ne dich, Lie­bes.“ Er stell­te einen Tel­ler vor Nell.
„Ap­fel-Beig­nets. Die Kö­chin mein­te, die wür­den dir viel­leicht schme­cken, aber
wenn du lie­ber ein rich­ti­ges Früh­stück ha­ben möch­test ...“
    „Nein,
dan­ke, sie se­hen ganz köst­lich aus.“ Und das ta­ten sie wirk­lich, knusp­rig
am Rand, saf­tig in der Mit­te und be­streut mit Zu­cker und
Zimt. Aus­nahms­wei­se hat­te Nell tat­säch­lich Hun­ger. Zu­frie­den be­lud Har­ry sei­nen
ei­ge­nen Tel­ler und setz­te sich an den Tisch.
    „Al­so, La­dy
He­len, mei­ne Glück­wün­sche zu Ih­rer be­vor­ste­hen­den Hoch­zeit“, be­gann Ra­fe.
„Ob­wohl Glück­wunsch viel­leicht das falsche Wort ist. Mit­ge­fühl trifft es eher.
Es wird höchs­te Zeit, dass je­mand die­sen gro­ben Klotz zi­vi­li­siert.“
    Nell warf
ihm einen schar­fen Blick zu, weil sie sich nicht ganz si­cher war, wie er das
ge­meint hat­te. „Ich glau­be nicht, dass er das nö­tig hat“, gab sie zu­rück.
„Ich bin sehr zu­frie­den mit ihm, so wie er ist.“
    Lu­ke lehn­te
sich ge­spielt er­schro­cken zu­rück. „Großer Gott, ei­ne Frau, die nichts an ih­rem
Mann ver­än­dern will!“, rief er aus. „Wis­sen Sie ei­gent­lich, was für ei­ne
Ra­ri­tät Sie sind?“
    Ra­fe Ram­sey
sah sie an. „La­dy He­len, Sie kön­nen Har­ry un

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