Anne Gracie
hübsch genannt.“
„Dann hast
du mit den falschen Leuten gesprochen“, erwiderte er schlicht. „Oder
vielleicht haben sie nie in deine schönen braunen Augen gesehen. Oder dir
zugehört, wenn du bei Kerzenschein eine Geschichte
vorliest. Sie haben dich nie gesehen, wenn du plötzlich aufblickst und ohne
nachzudenken zu lächeln anfängst.“
Die Tränen
strömten ihr über die Wangen. „Oh Ethan, du kannst so gut mit Worten
umgehen.“ Sie straffte sich und versuchte vernünftig zu sein. „Aber was
ist, wenn ich schon zu alt bin, um noch Kinder bekommen zu können?“
Er küsste
sie erneut. „Ob wir Kinder haben werden oder nicht, liegt allein in Gottes
Hand. So, und nun erlöse mich von meinen Qualen und sag Ja.“
Sie starrte
ihn an. „Natürlich sage ich Ja! Tausendmal Ja! Oh Ethan, ich hätte nie zu
träumen gewagt ...“ Sie fiel ihm um den Hals und küsste ihn, als hinge ihr
Leben davon ab. Ethan platzte beinahe das Herz vor Liebe und Stolz.
Als der
Kuss endete, waren sie beide atemlos und Tibby saß auf seinem Schoß.
„Ich
kann es kaum
erwarten, dir das Haus zu zeigen“, sagte er. „Ich habe es sehr hübsch
hergerichtet, wie deins, das damals abgebrannt ist, aber es wartet noch
darauf, dass du es zu einem richtigen Zuhause machst.“
Sie nickte.
„Ich bin eine gute Haushälterin.“
Er sah sie
belustigt an. „Ich rede nicht vom Haushalten, Liebling. Ich rede über einen
Ort, an den ein Mann nach Hause kommen kann. Einen Ort, wo ich am Kamin sitzen
kann, während du mir etwas vorliest oder nähst. Und dann gehen wir nach oben
ins Bett und lieben uns die halbe Nacht.“ Seufzend schmiegte sie sich an
ihn. „Ein paar der glücklichsten Abende meines Lebens waren die, die wir
letztes Jahr zusammen verbracht haben, wenn Nicky und Jim schon im Bett waren
und du mir aus deinen Büchern vorgelesen hast. Dann habe ich immer nur dein
süßes Gesicht angesehen und davon geträumt, du wärst mein.“
„Ach,
Ethan.“
„Das
Einzige, was mir an diesen Abenden nicht gefiel, war der Moment, als du in dein
Bett gegangen bist und ich in meins. Ich liebe dich, Tibby, von ganzem
Herzen.“
Ihre Augen
füllten sich erneut mit Tränen. „Ach, Ethan, das habe ich nie gewusst. Warum
hast du es mir nicht gesagt?“
„Damals
hatte ich dir noch nichts zu bieten“, erklärte er. „Doch jetzt habe ich
ein Haus und bin ein vollwertiger Geschäftspartner von Harry. Diese Pferde, die
ich jetzt jedes Jahr aus Zindaria bekomme, haben alles verändert. Deshalb bin ich
nun auch imstande, dir einen Antrag zu machen.“
„Ich hätte
dich auch dann geheiratet, wenn du gar nichts besessen hättest.“
Ethan
küsste sie, bis sie beide wie von Sinnen waren, und liebkoste ihre Brüste
durch den Stoff ihres Kleides. Er strich mit seinen großen, rauen Händen über
ihren Körper und sie erschauerte vor Wonne. Sie immer noch küssend, schob er
eine Hand zwischen ihre zarten Schenkel. Sie hielt erschrocken die Luft an und
wand sich ein wenig, versuchte aber nicht, ihm Einhalt zu gebieten. Zitternd
klammerte sie sich an ihn und erwiderte seine Küsse voller Leidenschaft.
Und so
brachte Ethan Tibby auf einer harten Bank, mitten in einem Irrgarten im
Dezember, zum allerersten Höhepunkt ihres Lebens.
Hinterher
schmiegte sie sich in seine Arme. „Das war ... außergewöhnlich“, murmelte
sie nach einer ganzen Weile. „Ich wusste nicht ... ich hatte keine
Ahnung.“
„Das
nächste Mal sollte aber besser in unserem Ehebett stattfinden“, sagte er.
„Denn wenn du ganz mein wirst, dann möchte ich, dass es in unserem eigenen Bett
und in unserem eigenen Haus geschieht.“
„Oh ja,
bitte, Ethan“, erwiderte sie. „Ich liebe dich so sehr. Ich hätte nur nie
zu träumen gewagt ...“
Ethan
brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen.
17. Kapitel
vans brachte Harry in die Nähe
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