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Anschlag Auf Die Goetter

Anschlag Auf Die Goetter

Titel: Anschlag Auf Die Goetter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Goldin
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schätzen. Doch Dev vermutete, daß er mindesten 1500 Meter hoch war.
    Seit seinem Betreten der Kommandozentrale hatte Larramac noch kein Wort gesprochen. Dev brach nun das Schweigen:
    »Ich kann natürlich nicht hundertprozentig sicher sein, daß es wirklich Orrork ist. Es ist möglich, daß die Götter andere Berge als Relaisstationen benutzen…« Mit einer Handbewegung brachte Larramac sie zum Schweigen.
    »Das ist er, da bin ich ganz sicher. Das sagt mir meine Eingebung.«
    »Nett, daß Ihre Eingebung ausnahmsweise einmal mit meiner übereinstimmt«, lächelte Dev. Larramac bemerkte ihr Lächeln und gab es zurück.
    »Sie sind sehr hübsch, Dev, wenn Sie lachen. Sie sollten es öfters tun.«
    »Vielen Dank, aber das liegt ganz bei Ihnen. Belasten Sie mich weniger mit Problemen, dann lache ich auch mehr.« Sie schaltete das Intercom ein und befahl den Rest der Mannschaft auf die Brücke. Wenig später erschienen Bakori und Dunnis, und Dev ließ nochmals die Bildaufzeichnung vom Berg Orrork ablaufen. Bakori zeigte wie gewöhnlich keine Regung, doch Dunnis war sehr beeindruckt.
    »Das ist ein sehr hoher Berg. Und diesen wollen wir angreifen?«
    »Das kommt auf unseren Boß an«, sagte Dev, und alle Augen richteten sich auf Larramac.
    Der freundliche Gesichtsausdruck war verschwunden, ein hartes Grinsen umspielte seine Lippen.
    »Sie haben es erraten«, sagte Larramac. »Soviel ich weiß, ist ein Berg immer noch ein Berg.«
    »Ich bin überzeugt davon, daß du in deinem Leben noch nicht viele gesehen hast«, dachte Dev, behielt jedoch ihre Gedanken für sich.
    »In Ordnung, errechnen wir also die Umlaufbahn. Ich habe schon die Koordinaten in den Computer eingegeben. Navigator, ich brauche die Koordinaten für eine Landung auf seinem Gipfel. Beachten Sie bitte, daß unsere Annäherung in einem flachen Winkel erfolgt, der das Schiff so lange wie möglich hinter der Oberflächenkrümmung des Planeten verborgen hält. Je später die Götter uns entdecken, um so weniger Zeit bleibt ihnen, sich auf unseren Angriff vorzubereiten. Denken Sie aber daran, daß wir unsere jetzige Umlaufbahn erst verlassen, wenn wir in Sichtweite der Götter sind. Alles klar?«
    Bakori nickte:
    »Ich brauche dafür nur etwas Zeit.«
    »Einverstanden, wir wollen nichts überstürzen. Wir werden den Planeten noch einmal umfliegen, doch dann müssen Sie fertig sein. In der Zwischenzeit sollten Sie, Dunnis, noch einmal alle Abwehrsysteme überprüfen. Ich will kein Risiko eingehen. Die Götter könnten versuchen, einige ihrer Blitze auf uns abzuschießen, und dagegen möchte ich gewappnet sein. Verstanden?«
    »Verstanden, Kapitän.« Dunnis nickte und begab sich an seine Arbeit.
    Auf der Brücke wurde es ruhig. Im Moment blieb Dev nichts zu tun. Sie hatte nur darauf zu achten, daß ihre Crew ihre Anweisungen exakt ausführte. War dies geschehen, würde der Moment kommen, in dem sie ihr Können beweisen mußte – das Leben der Mannschaft lag dann in ihrer Hand. Und das wußte niemand besser als sie.
    Endlich meldete Bakori, daß er den neuen Kurs in die Schiffscomputer eingegeben hatte. In sechzehn Minuten würde die erste Kurskorrektur erfolgen. Nur wenig später tauchte Dunnis auf und meldete, daß die Abwehrschirme des Schiffes einwandfrei arbeiteten.
    Dev holte tief Luft und stieß sie langsam zwischen den Zähnen aus. Wie zum Gebet preßte sie die Handflächen zusammen und legte die Fingerspitzen an ihr Kinn. Ihre Augen waren geschlossen, hart konzentrierte sie sich auf das, was vor ihr lag. Als sie ihre Augen wieder öffnete, stand in ihnen ein kalter metallischer Glanz.
    »Wenn jemand noch mal die Toilette benutzen möchte, sollte er das jetzt tun.« Und alle folgten ihrer Anweisung.
    »Wir werden jetzt bald wieder in den Bereich der Schwerkraft eintauchen«, informierte Dev Grgat, als sie alle wieder auf der Brücke versammelt waren. Bis zum Zünden der Bremsraketen blieben gerade noch zwei Minuten.
    »Die Landung erfolgt anders als der Start. Es ist klar, daß wir mit nach unten gerichtetem Triebwerk nicht senkrecht landen können, weil wir sonst in der von dem Energiefeld erhitzten Luft verbrennen würden. Statt dessen müssen wir spiralenförmig in die Atmosphäre eintauchen. Verstehen Sie, was ich meine?«
    »Ich… ich glaube schon«, gab der Einheimische zur Antwort, aber seine zögernden Worte und das verwirrte Blinzeln seiner Augen ließen Dev daran zweifeln.
    »Nun, das macht nichts. Sie sollten nur wissen, daß Ihr Gewicht sich

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