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Apartment 16 - Nevill, A: Apartment 16 - Apartment 16

Apartment 16 - Nevill, A: Apartment 16 - Apartment 16

Titel: Apartment 16 - Nevill, A: Apartment 16 - Apartment 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Nevill
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sich schwachsinnig dabei vor. »Nein. Das will ich nicht.« Er ging einen weiteren Schritt auf den Jungen zu.
    Die Kapuze schüttelte sich. »Nee, nee. Du bringst sie jetz’ hier ganz schnell rein. Es bleibt nich’ lang offen. Hab ich dir doch gesacht. Du musst schnell sein. Bring die Tussi hier rein, und dann mach die Tür hinter ihr zu. Du weißt doch, wie das geht, Kumpel. Du hast’s doch schon mal gemacht. Also fang nich’ an und werd’n Schlaffi. Die benutzt dich doch nur. Die denkt, du bist’n Arschloch. Sie will uns alles verderb’n, deshalb muss sie verschwinden. Extra-Vorstellung, Seth. Die macht ganz schnell die Fliege. Und landet da unten bei ihm.«
    »Aber was soll ich denn mit ihrer Leiche machen? Ich kann sie doch nicht in ein Bett legen und weggehen. Da ist doch noch dieser Typ. Der weiß, dass sie hier ist.«
    Der Junge schloss die Tür des Spiegelzimmers, in dem sie beide standen, und schaute nach oben. »Es wird keine Leiche da sein, Kumpel. Hab ich doch gesagt. Von der Schnalle bleibt nix übrig, wenn er sie sich vorgenommen hat. Die geht über den Abgrund, genau wie er. Vor vielen Jahren. Nix bleibt übrig.«
    »Aber … «
    »Da kommt er! Jetzt geht’s ab, Kumpel«, rief der Junge mit kindlicher Begeisterung. Er riss die Hände aus den Taschen, und man konnte seine verschmorten Fingerspitzen sehen.
    Über ihnen flackerte das Licht. Dann wurde es plötzlich dunkler. Als würde sich eine Wolke vor die Sonne schieben. Schatten legten sich über den Raum. Von jenseits des Zimmers war eine Stimme zu hören, aber viel zu weit entfernt, um noch zu diesem Ort zu gehören. Eine Stimme, die seinen Namen rief: »Seth? Seth? Sie machen mich noch verrückt. Wo sind Sie denn?«
    Es war Apryl. »Apryl, nicht!«, rief er. »Kommen Sie nicht hier rein. Stopp!«
    »Halt deine Fresse!«, brüllte der Junge ihn an und hob die verstümmelten Hände, als wollte er gegen ihn kämpfen.
    Dann fiel die Temperatur auf einmal so schnell, dass er das Gefühl hatte, ihm würde das Knochenmark gefrieren. Das, was von dem Zimmer noch übrig war – die Wände, der Holzboden und die Fußleisten, der Junge mit der Kapuze, die ganze feste und sichtbare Materie – , schmolz und verwandelte sich blitzschnell in eine tiefschwarze Dunkelheit, sodass er schließlich um sich und unter sich überhaupt nichts mehr sah.
    Sein Überlebensinstinkt drängte ihn zur Flucht. Er wollte so schnell wie möglich zur Tür gelangen und das Gebäude verlassen, Apryl hinter sich herziehen. Aber er wusste, dass er keine Chance hatte. Seit er in diese Stadt gekommen war, waren seine Kräfte geschwunden. Er hatte nicht mehr genug Willenskraft. Hatte er die überhaupt jemals besessen?
    Dieses Treffen hier war unvermeidlich gewesen. Welche Macht auch immer Besitz von seinen Träumen ergriffen hatte, ihn beobachtet, auserkoren und ihm die Augen über den Zustand dieser Welt geöffnet hatte, sie würde sich nun offenbaren. Genau das hatte er doch die ganze Zeit erwartet.
    Zögernd machte er zwei Schritte nach vorn, dorthin, wo er die Tür vermutete. Jeder Muskel in seinem Körper zitterte wegen der unerträglichen Kälte und der schrecklichen Schreie, die aus dem Wirbel über seinem Kopf drangen, hoffnungslos und gequält inmitten eines erbarmungslosen eisigen Stroms, der weder Beginn noch Ende hatte.
    Hinter sich hörte er ein Seufzen. Ein heiseres raues Geräusch, das aus Lungen zu kommen schien, die viel zu groß für einen menschlichen Brustkorb waren. Es klang wie ein ungeheuer langes Ausatmen, als würde ein frostiges Gas in alle vier Ecken des Zimmers strömen, sich über den Boden ausbreiten und die letzten Überreste fassbarer Wirklichkeit verschwinden lassen.
    Von dem Jungen mit der Kapuze war nichts mehr zu sehen. Keine Spur. Es war auch keine Wärme mehr zu spüren, nichts, was auf die Existenz der Welt überhaupt hindeutete.
    Und dann drangen sie auf ihn ein. Von oben. Ein Chor unendlich vieler gequälter Stimmen. Grauenvolle Schreie, die aus weiter Entfernung mit einer ungeheuren Geschwindigkeit auf ihn zurasten. Ihm war so übel vor Angst und Schmerz, dass er sich am liebsten auf den Boden geworfen hätte, wenn da überhaupt noch ein Boden gewesen wäre.
    Er taumelte auf gefühllosen Beinen umher, und war sich ganz sicher, dass jeden Moment sein Herz stehen bleiben, sein Blut gefrieren und er selbst zerspringen würde, wenn irgendetwas ihn hier in dieser Dunkelheit berührte.
    Ganz dicht hinter sich, jenseits des Mahlstroms des

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