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Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition)

Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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zwei Pilotensitzen und zwei weiteren dahinter. Anselmo saß bereits auf dem linken Vordersitz, las konzentriert eine Art Handbuch und programmierte den Steuercomputer mit den Zielkoordinaten. Er wirkte ganz in seinem Element. Ihre Mutter saß hinter ihm und mühte sich ein Lächeln ab, als Maria eintrat.
    »Schnallt euch an«, sagte Anselmo. »Yoko meint, dass es ein rauer Ritt wird. Zumindest bis die Geschwindigkeit für den Kavitationsantrieb erreicht ist.«
    »Und das läuft wirklich alles automatisch?«
    Anselmo drehte sich zu ihr um. »Der Hammer, nicht wahr? Tauchen, fahren, auftauchen, anlegen – sämtliche Manöver.«
    »Und was ist bei einem Defekt?«
    Anselmo sah sie an, als hätte sie gerade die Existenz Gottes angezweifelt, und wandte sich dann kommentarlos den Instrumenten zu. Maria nahm das Amulett wieder in die Hand und setzte ihr Rosenkranzgebet fort.
    Als sich alle angeschnallt hatten, startete Anselmo mit einem einzigen Knopfdruck das Programm für die Fahrt nach Ostia. Maria hörte ein fernes Sirren aus dem Heck, bekam aber kaum mit, wie die Hikari wieder abtauchte. Bildschirme mit einer Außenansicht gab es nicht. Bei einer Tiefe von tausend Metern schaltete sich das Triebwerk ein, und das Sirren verwandelte sich in ein beunruhigendes metallisches Ächzen. Anselmo hatte nicht übertrieben. Obwohl die Beschleunigung nicht einmal hoch war, zitterte das ganze Boot, als ob es sich nur ruckweise durchs Wasser bewege. Das Zittern steigerte sich mit der Geschwindigkeit zu harten Stößen. Dazwischen hörte Maria Anselmos Stimme.
    »Fünfzig Stundenkilometer … sechzig … achtzig … hundertzwanzig … hundertsechzig … hundertachtzig … hundertfünfundachtzig …«
    Und bei hundertachtundachtzig Kilometern pro Stunde ging ein letzter Ruck durch den Rumpf, als ob sich das ganze Boot von einer großen Last befreie, und die Stöße hörten auf. Gleichzeitig schaltete sich im Heck mit einem tiefen Brummen ein zweites Triebwerk dazu.
    »Zweihundertdreißig!«, rief Anselmo begeistert. »Wir haben Kavitation!«
    Außer einer schwachen Vibration war nichts mehr von der Geschwindigkeit zu spüren, selbst nicht, als sie die fünfhundert Kilometer pro Stunde erreichten. Weiter schien der Computer die Hikari im Mittelmeer nicht beschleunigen zu wollen.
    »Ihr könnt jetzt aufstehen«, erklärte Anselmo nach einem Blick in das Handbuch. »Wir werden in etwa vier Stunden in Ostia anlegen.«
    Maria schnallte sich ab und eilte sofort in die Krankenstation. Yoko lag bleich auf dem OP-Tisch, kaum noch bei Bewusstsein. Ihr Ausschlag war schlimmer geworden, bedeckte inzwischen jede sichtbare Hautfläche. Dennoch nahm Maria ohne Zögern ihre Hand.
    »Kann ich noch irgendwas für dich tun?«
    »Beten vielleicht.«
    Beten. Das brachte sie auf eine Idee. Sie drückte Yoko das Amulett in die Hand.
    »Bete du. Zu wem auch immer, aber bete. Ich meine es ernst, vielleicht funktioniert es.«
    Yoko umklammerte das Amulett und nickte ihr zu. »Würdest du … mich küssen? Nur ein Mal …«
    Maria küsste sie ohne Scheu sanft auf den Mund. Yoko schloss die Augen.
    »Und jetzt geh!«
    Sie sprach noch ein Gebet zur Muttergottes, bat sie um Heilung und Hoffnung für Yoko. Sie dachte an Bar-Kleophas’ Abschiedsworte. Verkünden Sie die Hoffnung.
    Ein Gedanke, so einfach und klar. Maria verschloss die Krankenstation und kehrte zurück ins Cockpit.
    »Hast du eine Liste mit den Geokoordinaten der Reinen Orte, Anselmo?«
    »Ja. Es sind auch noch ein paar dazugekommen.«
    »Klingt vielleicht naiv, aber haben wir hier unten so was wie Internetzugang?«
    »Wir haben eine stabile Verbindung zu zwei von Nakashimas Satelliten. Darüber kommen wir sogar ins Netz.« Anselmo strahlte vor Begeisterung.
    »Was hast du vor?«, fragte Peter.
    »Die Hoffnung verkünden. Eine Videobotschaft, die so viele Menschen wie möglich erreicht, am besten … alle. Ist das möglich, Anselmo?«
    »Du meinst wirklich alle Menschen?«
    »Ja.«
    Überraschenderweise nickte Anselmo. »Klar ist das möglich! Viral geht alles.«
    »Nicht alle sieben Milliarden Menschen auf der Welt haben Internet«, wandte Peter ein.
    »Aber Fernseher und Radios. Oder zumindest Freunde mit Fernsehern und Radios. Oder Freunde, die sich was merken und weitererzählen können.«
    »Und du könnest meine Botschaft über sämtliche Fernseh- und Radiostationen der Welt laufen lassen?«
    Wieder nickte Anselmo. Er glühte förmlich und klopfte begeistert auf den Laptop aus dem

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