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Apple - Die Geburt eines Kults

Apple - Die Geburt eines Kults

Titel: Apple - Die Geburt eines Kults Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moritz
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Software kleinere Gewinnspannen in Kauf zu nehmen.“
    „Es gibt aber Händler, die die Kiste heruntersetzen“, widersprach Folley. „Wie Billy Ladin“, sagte Goldman.
    „Wer ist das?“, fragte Goldberg.
    „Billy Ladin ist so ein Händler in Texas“, sagte Goldman. „Er hat so um die vier Läden und er verkauft Goldfische.“
    „Goldfische?“, fragte Goldberg verblüfft.
    „Ja“, sagte Goldman. „Goldfische. Er sagt sich: ‚Ich gebe die Goldfische umsonst her. Der kleine Junge rennt heim und nach einer Stunde kommt er mit fünf Dollar von seiner Mama zurück, und ich verkaufe ihm ein Goldfischglas, Sand und Futter.‘“
    Dann kam Whitfield wieder auf die Probleme mit der Einführung der neuen Computer zurück und bemerkte: „Wir haben das Image eines Unternehmens, das nur einen Erfolg gelandet hat. Wir wollen aber das Unternehmen werden, bei dem man Personal Computer kauft. Wir verkaufen nicht nur Lisa. Wenn das mein Unternehmen wäre, würde ich sagen, dieses Interface ist die tollste Sache seit der Erfindung des Knäckebrots, und alle anderen sind veraltet. Ich würde in allen Städten des Landes Schulungen veranstalten. Eigentlich wollten wir Lisa ankündigen und liefern. Aber jetzt können wir das nicht. Wir haben uns bei Apple schon so oft die Finger verbrannt, dass ich genau weiß, dass das passiert. Das entgleitet uns. Dann wird es Gerüchte geben, der Mac sei eine Billigversion von Lisa, und dann fragen sich die Leute, wieso sie einen Zweier oder Dreier kaufen sollten, wenn sie noch ein paar Monate warten und dann einen Mac kaufen können.“
    „Wir wollen das Unternehmen sein, bei dem man grundsätzlich seinen PC kauft“, wiederholte Folley. „Wir verkaufen nicht Lisa.“
    „Das haben Sie gerade gesagt“, bemerkte Goldberg.
    „Die Frage ist nicht, ob Apple, sondern welcher Apple“, betonte Goldman noch einmal.“
    „Auf die Art“, so Goldberg, „haben Sie kein Verlustrisiko. Da gibt es kein Verlustrisiko.“
    „Wir haben einen Spruch“, sagte Whitfield. Er zeigte auf Goldman.
    „Der Spruch ist von ihm. Er war so denkwürdig, dass ich ihn schon wieder vergessen habe.“
    „Evolution. Revolution“, sagte Goldman.
    Goldman erklärte, dass Regis McKenna, der Leiter der PR-Agentur, die Apple engagiert hatte, versuchte, Storys zu entwickeln, die mit der Hauptversammlung des Unternehmens und mit der Ankündigung von Lisa zusammenfallen würden. „McKenna spricht von einer Titelseite im Wall Street Journal , und die reden auch von einem Business Week -Titel. Das dürfte die redaktionelle Lancierung dieser Produkte verstärken.“
    „Die Aktionärsversammlung sollte Ihr Personal-Computer-Unternehmen wiederbeleben“, sagte Goldberg. „Sie sollte jede Personal-Computer-Company wiederbeleben.“
    „Die sollten sagen: ‚Kaufen Sie Aktien, kaufen Sie Computer, kaufen Sie alles‘“, sagte Goldman.
    Die vier mussten sich außerdem mit der Tatsache abfinden, dass es eine vier- bis fünfmonatige Lücke zwischen der Ankündigung von Lisa und dem Tag geben würde, an dem sie bei den Händlern erhältlich sein würde.
    „Wenn Lisa im Laden steht, starten wir eine Anzeigenkampagne, in der es heißt: ‚Seht diesen wundervollen Computer mit Mausbedienung. ‘ Und dann, wenn der Mac erhältlich ist, schalten wir Anzeigen, in denen es heißt, dass Computer mit Mausbedienung die ganze verdammte Welt erobern.“
    „Haben Sie Bedenken“, fragte Goldberg, „dass ein anderer Mitbewerber dem Ganzen zuvorkommen könnte?“
    Goldman dämpfte seine Befürchtungen. „Wir haben eine ziemlich gute Mundpropaganda. Außer wenn da die strengsten Sicherheitsbedingungen der Welt gelten.“
    „Am Tag der Hauptversammlung stellt sich jemand auf die Bühne und kündigt das verflixte Ding an“, sagt Whitfield.
    „Und was passiert, wenn die Presse McKenna wegen eines Billig-Lisa anhaut?“, fragte Goldman.
    „Wenn die das machen, sind wir verdammt noch mal tot“, sagte Whitfield. „Dann haben wir ein echtes Problem. Das macht den Umsatz kaputt. Die Leute können danach fragen, und dann haben wir einen Spruch parat, zum Beispiel dass wir in ein paar Jahren einen Billigcomputer herausbringen.“

Kapitel 5.0
Der Leiter.
    S tephen Wozniak, Bill Fernandez und Steven Jobs betrachteten ihre jeweiligen Eigenarten mit den nachsichtigen Augen guter Freunde. Sie waren in sich gekehrt und lebten in ihren eigenen Welten. Wenn man sie jedoch gefragt hätte, was sie voneinander hielten, hätten sie sicherlich

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