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Apple - Die Geburt eines Kults

Apple - Die Geburt eines Kults

Titel: Apple - Die Geburt eines Kults Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moritz
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Single“, kicherte Murray.
    „Bearbeiten wir etwa Bewerbungen für die Model-Schule Barbizon?“,
    fragte Debi Colman.
    Jobs ging zum nächsten Namen über.
    „Der macht Planung“, sagte Murray.
    „Er ist Venturecapitalist“, entgegnete Jobs. „Klingt für mich nach einem beschissenen Job.“
    „Was ist mit Steve Capps?“, fragte Jobs.
    „Der arbeitet an Lisa“, bemerkte Belleville, als habe er nicht vor, einen Raubzug auf eine andere Abteilung des Unternehmens zu starten.
    „Ich habe so etwas läuten hören, als würde er gerne hier arbeiten“, erwiderte Jobs.
    Matt Carter fragte, was seine Kollegen von einem anderen möglichen Mitarbeiter des Herstellungsteams hielten, was Debi Coleman zu der Aussage veranlasste: „Reden kann er auf alle Fälle gut. Er hat die richtigen Fragen gestellt.“
    „Seine Batterien sind zu schwach. Ich hab dem Kerl nicht getraut“, sagte Jobs und schlug sofort eine Alternative vor. „Die werden Duke viel mehr mögen. Der ist aufgeweckt. Der ist eher konservativ, fährt einen 280 Z und ist Brillenträger.“
    Vicki Milledge warf ein, dass sie keine Sekretärin haben dürfte – oder jemand, den man bei Apple als „Bereichsmitarbeiterin“ bezeichnete.
    „Warum nicht?“, fragte Jobs.
    „Wegen des Budgets“, sagte Milledge.
    „Pfeif drauf “, gab Jobs zurück.

    Pat Sharp, eine Frau mit lockigem Haar und Brille, sprach den Umzug der kompletten Abteilung in ein größeres Gebäude an. Die Mac-Gruppe war in eine Hälfte eines einstöckigen Klinkerbaus gezwängt und einige Mitglieder arbeiteten in einem Anbau. Es war geplant, dass sie in ein anderes Gebäude auf der anderen Seite des Bandley Drive in Cupertino umziehen sollte; Apple hatte diese Straße in einen unternehmenseigenen Weg verwandelt. Apples Präsenz an dieser Straße war derart dominant, dass man die Gebäude in der Reihenfolge ihres Erwerbs durch Apple kannte und nicht nach den Hausnummern. „Ich habe mich gefragt, wie die Aufteilung aussehen soll“, wagte sich Sharp vor.
    „Ich bin bereit, eine Million Mäuse für die Renovierung von Bandley Three aufzubringen“, verkündete Jobs. „Wir richten das richtig schön her und das war’s. Das ist unsere letzte Ruhestätte. Steckt Eure Energie da hinein. Es wird für 100 Leute aufgeteilt. Ich habe kein Interesse daran, eine Abteilung mit mehr als 100 Leuten zu leiten, und Ihr habt kein Interesse daran, mit mehr als 100 Leuten zu arbeiten. Es wird keine Container geben, keine Nebengebäude, kein gar nichts. Wenn Bob einen neuen Software-Mann haben will, muss dafür ein anderer gehen.“
    „Dürfen wir einen Kraftraum oder einen Fitnessraum einplanen?“, fragte Murray.
    „Nein“, sagte Jobs. „Es wird ein paar Duschen geben, und das war’s. Überlegt Euch, was Ihr haben wollt“, drängte Jobs. „Wenn die Software- oder die Publikationsleute Einzelbüros haben wollen, ist jetzt der Zeitpunkt, sich das zu überlegen.“
    Er kam auf ein akuteres Problem zu sprechen, nämlich auf eine Pilotserie von 200 Mac-Platinen zu Testzwecken. Matt Carter berichtete über den Stand der Dinge. „Die Bausätze sind fast komplett. Wir werden sie nächste Woche bestücken.“
    „Warum bestellen wir nicht 25 zusätzliche Platinen?“, fragte Jobs.
    Debi Coleman stimmte zu. „Steht hinter den 200 irgendeine Logik? Letztes Mal haben wir 50 gebaut, und dann wollten wir 75 haben.“
    Die Erinnerung daran veranlasste Jobs, laut Befürchtungen zu äußern, dass einige der vorhandenen Platinen einem Konkurrenten oder einer Offshore-Firma in die Hände fallen könnte, die darauf spezialisiert war, Billigcomputer abzukupfern. „Ich will die ersten 50 durchziehen und dann will ich sie kaputtmachen und in eine große Müllpresse werfen. Wann fangen wir an zu bauen?“
    Er vernehm das Datum für den Montagebeginn der Pilotplatinen, da fiel ihm plötzlich etwas anderes ein.
    „Was ist mit den Saufgelagen?“, fragte er wegen einer Party, die kürzlich stattgefunden hatte. „Wollt Ihr das öfter haben?“ Nach einer kurzen Pause: „Wann ist unser nächstes Fest?“
    „Weihnachten“, sagte Murray.
    „Das ist im Januar, weil alle soviel zu tun haben“, sagte Jobs. „Wie wär’s mit Anfang November? Wie wär’s mit einer Rock’n’Roll-Party? Letztes Mal hatten wir Squaredance. Rock’n’Roll. Squaredance. So sieht das aus. Wir machen eine Halloween-Rock’n’Roll-Tanz-Veranstaltung. “

    Carter erzählte seinen Kollegen, dass er kurz vor einer Reise in den Fernen Osten

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