APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition)
Rob geheiratet hast?“ (oder etwas in diesem Sinne), sagte sie ja.
Sie sagte, immer wenn sie und Rob sich vor einer Seth-Sitzung oder vor einer ASW-Klasse liebten, seien die Resultate in der darauf folgenden Sitzung spektakulär gewesen. Und dass sie und Rob sich manchmal um dieser Sitzungsresultate willen geliebt hätten. Sie sagte, Walt… habe wunderschöne Augen, aber kein Kinn gehabt und sie habe ihn romantisiert.
Sie sagte, sie habe Rob getroffen, als sie im Begriff gewesen sei, Walt zu verlassen, Rob habe mit ihr gehen können oder auch nicht, was auch immer er wollte. Sie [sie und Rob] hätten dann eine gewisse Zeit – etwa ein Jahr oder so – zusammengelebt, bevor sie schließlich heirateten, hauptsächlich um für seine Familie den Schein zu wahren. Getroffen hatten sie sich in Saratoga Springs, New York.
Sie sagte, als Teenager habe sie begonnen, sich von ihrer Mutter fortzustehlen, die bettlägerig war. Es hing damit zusammen, dass sie abends aus dem Haus gehen wollte, um ihre Freundinnen oder Freunde zu treffen. Sie habe jeweils irgendeine glaubwürdige Entschuldigung erfunden und sei dann ausgegangen. Ich fragte sie, ob sie das habe rechtfertigen können und sie sagte, sie habe es vollkommen rechtfertigen können.
Irgendeinmal inmitten all dieser Ereignisse, wahrscheinlich im Herbst 1983, ruft Maggie Granger mich nach einem Besuch bei Jane aus dem Krankenhaus an. Maggie ist außer sich, verständlicherweise. Sie bittet mich, Jane zu überzeugen, „die Seth-Ideen fallen zu lassen“ und sich den medizinischen Verfahren ohne Widerrede zu unterwerfen – anscheinend hat Jane sehr viel widersprochen, obwohl mir scheint, sie habe sich auch einer ganzen Menge unterworfen. (An einem gewissen Punkt hatten, gemäß Robs Anmerkungen in Band 1 von Träume, “Evolution“ und Werterfüllung , die Ärzte soviel wie sechs größere Gelenkersatz-Operationen vorgeschlagen, ohne Garantie für die Qualität der Resultate. „Sogar wenn Jane alle diese Operationen gehabt hätte,“ schreibt Rob, „sogar wenn sie daraufhin auf irgendeine Art hätte gehen können, hätte sie trotzdem immer noch Arthritis gehabt. Sie war davon durchdrungen. Das sagten unsere Glaubenssätze. Das sagte auch ihr Körper, was für alle sichtbar war… Und Jane konnte beim Versuch, sich vor den negativen Suggestionen zu schützen, die seit ihrem Krankenhauseintritt wie psychische Hammerschläge auf sie herabprasselten, nur schwache Einwände gegenüber dem Thema Operationen erheben.“)
Aber ich las diese Anmerkungen von Rob erst viel später. Statt Maggie einfach nur zu antworten, ich würde mit Jane reden oder irgendeine belanglose Lüge zu erfinden, sage ich ihr 1983 am Telefon etwas im Sinne von: „Na ja, weißt du, Maggie, Jane hat das Recht, selbst über sich zu entscheiden und ihre Entscheidungen darauf zu begründen, worauf sie sie auch immer begründen will. Das machen wir doch alle.“
Maggie geht daraufhin in die Luft und lässt ihre Wut an mir aus, was ich doch für ein Dummkopf sei, dass etwas getan werden müsse, dass sich Jane nur aus lauter Sturheit an alle diese Ideen klammert. Ich werde auch ziemlich aufgebracht und wir kommen zu nichts. Schließlich knallt sie den Hörer auf die Gabel, und ich stehe in meinem Wohnzimmer und denke: Und wenn sie nun Recht hätte? Wenn niemand von uns etwas darüber weiß, wer wir sind? Wenn wir wirklich dem Universum ausgeliefert wären? Wie können wir das je wirklich wissen? Ich realisiere, dass ich auf Maggie nicht wütend bin – Herrgott noch mal, sie ist verängstigt und krank vor Sorge über den Zustand ihrer Freundin –, aber was hätte ich denn sagen sollen? Dass ich ins Krankenhaus stürme und Jane überrede, sich selbst zu verleugnen? Und das sollte sie dann retten?
Es war das letzte Gespräch, das ich mit Maggie führte. Jahre später, ungefähr 1995, helfe ich einer Freundin in einem Antiquitätengeschäft in Watkins Glen aus, als Maggie hereinkommt und nach Sammlerstücken Ausschau hält. Ich habe inzwischen ziemlich viel Gewicht verloren und so überrascht es mich nicht, dass sie mich nicht sofort wieder erkennt. Aber das Interessante daran ist, dass sie mich auch nicht erkennt, als ich ihr meinen Namen sage.
„Sue… Watkins? Watkins?”, sagt sie und versucht, sich zu erinnern. „Ja,“ sage ich, „weißt du noch, alle diese Freitagabende bei Jane und Rob, alle diese Weihnachtspartys, „jenes Mal, als die Katze in deinen Schoß sprang, die Bars, die wir
Weitere Kostenlose Bücher