APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition)
die sich eine leise Stimme in meinem Kopf Sorgen macht, während ich an meinem Schreibtisch sitze und schreibe. Der Garten braucht meine Zeit. So gehe ich nach draußen, und während ich jäte und Gras schneide, sorge ich mich wegen des Schreibens. Ideen kommen mir in den Sinn. Sie müssen aufgeschrieben werden. Ich muss wieder an den Schreibtisch zurück. Das Schreiben braucht – meine Zeit. Es tut nichts zur Sache, dass ich die Beschäftigung im Freien in einer humorvollen Gartenkolumne für den Dundee-Observer und später sogar in einem Buch festhielt. 4 Oder dass mir die körperliche Anstrengung und auch die Sicherheit gefällt, mit der ich mit Maschinen und Routinearbeiten wie ein Pseudobauer ohne die zugehörigen Sorgen umgehen kann. Nein, immer noch quält mich dabei ständig das unerbittliche Gefühl, dass ich meine Zeit verschwende. Besser wäre es wahrscheinlich, eine Wohnung zu haben, ohne Rasen, den ich pflegen muss, ohne Garten, der mich ablenkt – nicht wahr, Jane?
Schließlich beginne ich, die Gartenarbeiten langsam loszulassen und das Gemüse an den Verkaufsständen in der Umgebung zu kaufen. Der Winter gibt mir eine Pause bei der Rasenpflege. Und während ich sitze und schreibe, sehne ich mich danach, draußen zu sein. Dann, im Januar 1998, während ich in der Nähe von Phoenix, Arizona, mit Sean eine Wanderung unternehme, knickt mein Wanderschuh ein und meine linke Achillessehne wird verletzt. Sie heilt nie mehr ganz richtig und wird während der nächsten anderthalb Jahre zu einem chronischen Zustand; manchmal besser, manchmal schlechter. Sie behindert mein Wandern und ich stelle zudem ein paar subtile Veränderungen beim Einsatz meiner Fähigkeiten fest. Bis jetzt hatte ich die Gewohnheit, zusammen mit meinem brav neben mir hertrottenden Hund zwei bis fünf Meilen täglich zu gehen, mit längeren Wochenendmärschen von acht oder zehn Meilen aufs Mal. Wenn ich nun irgendwohin gehen will, überlege ich mir automatisch, wie lange das Ganze wohl dauern wird und ob ich es schaffe oder nicht, ohne dass die Sehne anschwillt und pocht und vielleicht sogar wie eine Violinseite reißt. Mit anderen Worten: Ich habe begonnen, meine Vorstellungen einzuschränken. Wie Jane, die sich fragte, ob sie noch bis an den Briefkasten gehen könnte – etwas ganz Gewöhnliches, worüber niemand zweimal nachdenkt…
Plötzlich kann ich nicht mehr um den verdammten Häuserblock herumlaufen.
Nie zuvor in meinem Leben habe ich auch nur eine Sekunde an meiner Fähigkeit gezweifelt, überallhin gehen, Sport treiben oder irgendetwas tun zu können, das mit körperlichen Anstrengungen verbunden war. Und interessanterweise stelle ich nun zudem fest, dass die Sehne auch anschwillt und schmerzt, wenn ich stundenlang an einem Stück am Schreibtisch sitze, und zwar schmerzt sie so sehr, als ob ich den ganzen Tag marschiert wäre oder ein ganzes Feld umgestochen hätte.
Mentale Übung: Ich sitze auf dem Sofa, meine Füße sind aufgestützt, die Knöchel berühren sich, und ich stelle mir vor, wie die rechte Achillessehne zur linken spricht und ihrer Partnerin ihre perfekte körperliche Kondition mit Nachdruck übermittelt, wie es alte Freundinnen – oder vielleicht Gegenbilder – tun.
Ich meine, wirklich, worum geht es denn hier – um die Stimme eines gemeinsamen Glaubenssatzes? Um eine geisterhafte Kopfnuss? Natürlich könnte ich die Sehne chirurgisch richten lassen, aber wenn ich nicht auch die darunter liegenden Rätsel löse – was dann? Was könnte denn sonst noch geschehen, um meine Aufmerksamkeit zu erregen?
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Sterling Memorial Library, Universität Yale, New Haven. Hier befindet sich das Archiv des Seth-Materials, das am häufigsten besuchte Archiv in Yale. The Jane Roberts Papers umfassen die Seth-Sitzungen, Janes und Robs Tagebücher, Tonaufnahmen, Bilder, etc. (Fotos: Seth-Verlag)
KAPITELZUSÄTZE
Einführung
Erinnerungen, Memoiren und etwas dazwischen
1. Ursprüngliche Hardcover-Ausgabe, herausgegeben von Contemporary Books, Chicago, Illinois, 1988.
2. Die „Klasse“, von der hier gesprochen wird, bezieht sich auf die etwas falsch bezeichnete wöchentliche ASW-Klasse oder ASW-Gruppe, die Jane jeden Dienstagabend von 1966 bis 1975 durchführte (mit ein paar weiteren informellen Treffen nach 1975).
3. Das Seth-Material (Ariston Verlag, Genf, 1986), Seite 28 (alle Seitenzahlen beziehen sich auf diese Ausgabe). Seth ist der Name der „Energie-Essenz-Persönlichkeit“, für die Jane
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