Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition)

APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition)

Titel: APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan M. Watkins
Vom Netzwerk:
etwas gäbe, wüssten alle davon,“ sagte sie abschätzig. Es entstand ein kleines Schweigen.
    „Hei, Maggie,“ sagte Jane in einer für sie ungewöhnlich zaghaften Stimme, „ist das nicht genau so, wie solche Geschichten überhaupt zu Stande kommen, durch Tipps wie der von Sue?“ Worauf Maggie antwortete: „Oh, wir hören ständig alle Arten von Zeugs, aber wir folgen nur verlässlichen Quellen.“ Und das war’s dann.
    Wir saßen alle nur da und schwiegen.
    Schnell überbrückte dann Bill die Situation mit einer weiteren Flugzeuggeschichte, und niemand erwähnte den heißen Tipp je wieder, am allerwenigsten ich. Viele Jahre später, nachdem die Anti-Atombewegung gekommen und gegangen war und die Armee endlich zugegeben hatte, dass sie (wie sie sagte) nicht-betriebsbereite Atomsprengköpfe in der unterirdischen Romulus-Anlage gelagert hatte, dachte ich daran, Maggie anzurufen und ihr zu sagen: „Ich hab‘s dir ja gesagt“, aber ich tat es dann doch nicht. So waren denn vielleicht auch diese Freitagabendtreffen den traditionellen Familientreffen nicht ganz so unähnlich, wie ich es gerne geglaubt hätte.
    * * * *
    Ned Watkins wurde Jane und Rob von einem Jugendfreund Dan Stimmermans (die Dan-Verbindung) vorgestellt und war auch an der regelmäßigen Dienstagabend-ASW-Klasse dabei, an der ich irgendwann im Spätherbst 1968 teilzunehmen begann (ungefähr zu jener Zeit, als Jane die Donnerstagabendklasse ganz aufhob). Er und ich mochten uns ziemlich gut, obwohl wir eigentlich außer unserer Freundschaft mit Jane und Rob nicht allzu viel gemeinsam hatten. Es waren Jane und Rob, mit denen wir an eine Silvesterparty im Dezember 1968 gingen. Ich erinnere mich an nichts mehr von dieser Party, weder wo sie stattfand noch wer sonst noch dort war; ich erinnere mich nur daran, dass ich viel zuviel trank und am nächsten Morgen auf Janes und Robs Wohnzimmersofa aufwachte, den Kleiderhaufen auf dem Boden neben mir sah und realisierte, dass jemand anders – ich hatte keine Ahnung wer – mit mir zusammen unter der Decke lag. Als ich die Decke hob und Neds Gesicht erblickte, war mein unmittelbarer Gedanke, Na ja, das heißt dann wohl zurück nach Martha‘s Vineyard für mich , und für einen Moment, für den kürzesten aller Momente, hüpfte mein Herz wirklich, wie man so schön sagt, vor Freude.

Die „Fleischmarkt-Hochzeit“ von Susan und „Ned“ mit Jane und Rob als Trauzeugen in Odessa.
    Von links nach rechts: Robert Butts, „Ned“ Watkins, Susan Watkins, Jane Roberts-Butts, Friedensrichter Letteer. Das Foto wurde dem Seth-Verlag freundlicherweise von der Familie Letteer zur Verfügung gestellt.

KAPITEL 9
    Die Fleischmarkt-Hochzeit
    So standen uns denn Jane und Rob zur Seite, als Ned und ich im Februar 1969 heirateten. Wir beschlossen, zum Zivilstandesbeamten [in den Vereinigten Staaten können in jeder Gemeinde Privatpersonen als so genannte Friedensrichter vereidigt werden und dann als Zivilstandesbeamte wirken und unter anderem auch offizielle Eheschließungen durchführen, d. Ü.] in Odessa zu gehen, dem kleinen Dorf am südlichen Ende des Seneca Sees, in dem Ned aufgewachsen war. Wir waren beide nicht übermäßig enthusiastisch. Ich war wieder schwanger und fühlte mich wie sich auch Ned gefühlt haben muss: gefangen in einer unerbittlichen Woge von Dumpfheit. Wir wussten nicht, wie wir uns daraus befreien konnten – alles, was wir tun konnten, war, so gut wie möglich mitzuschwimmen. Unseren Eltern hatten wir den eigentlichen Grund unseres Entscheides nicht mitgeteilt und sie hatten auch abgelehnt, an der Zeremonie teilzunehmen. So holten Ned und ich Jane und Rob in ihrer Wohnung ab und fuhren die fünfundzwanzig Meilen von Elmira bis in das Lebensmittelgeschäft an der Hauptstraße von Odessa, das dem Zivilstandesbeamten gehörte. Ich glaube nicht, dass wir ihn zuerst anriefen. Wir fuhren einfach hin und nahmen an, dass er dort sein würde, und das war er dann auch.
    Ich habe eine vage Erinnerung an uns vier, wie wir auf der winterlichen Landstraße dahinfuhren und angeregt plauderten, an eine Sonne, die auf dem metallgrauen Schnee glitzerte und an einen Himmel von der Farbe eines chlorierten Schwimmbassins. An meinem Hochzeitstag trug ich ein braunes Wollkleid in Größe 46 mit schwarzer Verzierung an Kragen und Saum und dazu passende braune Mokassins. An den Anzug des Bräutigams kann ich mich nicht mehr erinnern. Jane und Rob, die sehr viel besser als das glückliche Paar am Steuer gekleidet waren,

Weitere Kostenlose Bücher