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APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition)

APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition)

Titel: APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan M. Watkins
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überhaupt interessierte, sei es von der Welt oder voneinander. Ich vermute, ich wünschte mir von ihr irgendetwas Prägnantes über eine Art Mentorinnenbeziehung, die ich oft selbst nicht verstand.
    Susan und ich saßen auf dem Boden vor dem Sofa, mit unseren Ellbogen auf dem Salontisch. Es waren noch andere Gäste dort – wahrscheinlich Maggie und Bill –, die das Gespräch hauptsächlich führten. Wir plauderten über dieses und jenes, ich erinnere mich an nichts Spezielles, auch nicht an Janes Reaktion über die Auswahl der Hemden. Als wir gingen, gab ich Jane ein Exemplar des Observers von jener Woche. Als wir nach Hause fuhren, bestand gemäß meinen Notizen Susans einzige Bemerkung in: „Wie kommt es, dass ich immer wieder Leute treffe, die mit Ideen umgehen, als ob sie real wären?“ (Jüngst sagte sie mir noch, sie erinnere sich, ihr einziger Eindruck von Jane sei der „… einer Geschäftsfrau“ gewesen, “die genoss, was sie tat und nicht viel anderes hatte, das sie interessant fand“.)
    Als ich Jane das nächste Mal sah, sagte sie mir: „Na ja, Sue-Belle, ich sehe jetzt, was ihr beiden Mädels vorhabt,“ und warf mir einen bedeutungsvollen Blick zu – wieso bedeutungsvoll? Mädels? Mädels ! Was meinte sie mit „vorhabt“? Etwas mehr als das Erfolgserlebnis beim Herausbringen einer achtseitigen, nicht gewinnbringenden Wochenzeitung in einer Auflage von 2000 Exemplaren, mit altmodischem Schriftsetzerwerkzeug? Eine feministische Sache? Was denn genau? Jane erklärte es nicht und ich, wie schon so oft, war allzu eingeschüchtert von ihrem Gesichtsausdruck und wagte nicht, sie zu fragen. Wahrscheinlich hatte ich Angst davor, dass sie mir sagen würde, ich blamiere mich nur damit – es wäre sicher nicht das erste Mal gewesen, dass wir diese Unterhaltung geführt hätten.
    Es stimmte, Susan und ich gebrauchten die Zeitung manchmal als Mittel, um gewisse Nachrichtenmethoden zu veralbern – vermischt mit ernsthaften, manchmal sogar ausgeprägt konkreten Stellungsnahmen. Waren wir vielleicht unbewusst dem Größenwahnsinn verfallen? War es das, was Jane meinte? Ich weiß es nicht.
    Jane sagte mir später: „Deine Freundin Susan ist für dich das, was Maggie für mich ist,“ was sicher so war – Susan hatte eine ähnliche Abneigung gegenüber Tieren, und sie und Maggie dachten grundsätzlich beide, dass das Seth-Ding bis zu einem gewissen Punkt sicher in Ordnung, aber eigentlich ein Haufen hochgestochenes Kauderwelsch war. Beide waren im Zeitungsgeschäft und beide waren bodenständige, mütterliche Freundinnen für jede von uns, auf eine Art, die Jane und ich füreinander nicht sein konnten.
    Nicht lange danach führten meine Zeitungsaspirationen Jane und Rob und mich auf einen Weg, der uns und unsere Freundschaft fast gespalten und uns fast auseinander gebracht hätte. Susan und ich kamen immer wieder auf neue Ideen für Zeitschriften, obwohl wir nie konkret etwas unternahmen – einerseits hatten wir nicht genug Zeit und andererseits genossen wir es mehr, uns die Veröffentlichungen vorzustellen als tatsächlich etwas zu tun, um sie in Druck erstehen zu lassen. Eines Tages, als wir im Kaffeehaus saßen und wieder Ideen hin- und herwälzten (wie wär‘s mit einem Monats-Nachrichtenmagazin oder einem vierseitigen Wochenblatt, das sich auf lokale Geschäftsneuheiten spezialisiert, oder einem Wochenblatt, das sich auf Leute und Geschichten konzentriert), sagte eine von uns – es könnten beide gewesen sein: „Wie wäre es, wenn Janes Klasse eine Zeitung herausgeben würde?“ (Es gab damals noch keine solchen Zeitschriften.) Und damit setzte sich das Konzept in meinem Kopf fest und schlug Wurzeln.
    In meinem Traumjournal von Anfang 1975 gibt es handschriftliche Listen über die notwendige Ausrüstung und über Anschaffungen, Artikelideen, Interviewmöglichkeiten, Kolumnen, Cartoons, mit einer Abteilung über Träume und Zufälle, sogar mit einer ausführlichen Adressliste und einer Aufstellung über Tantiemenzahlungen für ein Rundschreiben, das sich „Das Sumari-Journal, mit Protokollen aus den Seth-Klassen“ 2 nannte. Ich stellte Jane diese Idee vor und sie war sofort begeistert davon, was mich etwas überraschte – mir selbst war es eigentlich nur halbwegs ernst damit gewesen.
    Sie und ich redeten während Monaten immer wieder davon. Es kamen uns noch weitere großartige Möglichkeiten für Beiträge in den Sinn – es war alles sehr spielerisch, wir hatten keine Prototyp-Ausgabe oder

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