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Arabellas Geheimnis

Arabellas Geheimnis

Titel: Arabellas Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOANNE ROCK
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Weichheit der Frauen – ihren Wohlgeruch, den zarten Körper und die glatte Haut.
    „Das wäre schön. Es ist viele Monde her, dass ich eine neue Geschichte hörte.“ Sie schob seine Hand nicht fort, sondern schenkte ihm einen bezaubernden Blick aus ihren grünen Augen, bevor sie sich wieder nach vorne wandte.
    „Nun, dieser Tristan war in England ein großer Krieger.“ Er strich ihr kurz über die Wange. „Er erlebte viele Abenteuer, doch das größte erlebte er mit Isolde, die die Tochter der Königin von Irland war. Tristan verliebte sich in die schöne Isolde, während er für seinen König um ihre Hand warb. So musste Tristan von der Frau, die er liebte, verlangen, einen anderen Mann zu heiraten. Isolde kannte König Marke nicht. Aber sie war eine pflichtbewusste Dame und brach mit allen guten Vorsätzen zu ihrem zukünftigen Gatten auf. Ohne dass Isolde es wusste, hatte ihre Mutter ihr einen Liebestrank eingepackt, den sie mit ihrem neuen Ehemann trinken sollte, damit die beiden sich ineinander verliebten und dann für immer glücklich zusammen leben sollten.“
    „Ich glaube nicht, dass es Kräuter gibt, die Liebe bewirken können. Aber mir kam zu Ohren, dass einige Weisen es glauben.“
    Tristan lächelte und neigte den Kopf dichter zu ihrem Ohr, um die Geschichte weiterzuerzählen – und damit er wieder ihren Duft genießen konnte. „Aber o weh, Isolde wusste nicht, wozu der Trank diente und teilte ihn mit Tristan.“
    „Was geschah dann?“ Arabella drehte sich um und sah ihn mit großen Augen an, und war damit Tristan plötzlich näher, als er erwartet hatte.
    „Sie waren einander für immer in nicht endender Leidenschaft verfallen. Natürlich war Isolde für König Marke bestimmt. Tristan und Isolde waren gezwungen, ihre Liebe im Geheimen zu leben. Sie schlichen sich von König Markes Hof fort und trafen sich an dunklen Orten.“
    „Ich dachte, Ihr sagtet, sie wären beide pflichtbewusste Menschen gewesen.“
    „Das waren sie, Arabella. Doch es ist eine unmögliche Situation, wenn man mit dem einen verheiratet ist und dabei solche Glut für einen anderen empfindet.“ Tristan ließ seine Hand über ihren Bauch gleiten und fasste dann die Zügel neu.
    Arabella sog bei seiner Berührung hastig die Luft ein und wandte das Gesicht wieder ab.
    „Aber man muss solche Empfindungen unterdrücken“, insistierte sie, auch wenn es ihrer Erwiderung an Überzeugungskraft fehlte.
    „Wie soll man so etwas unterdrücken können?“, flüsterte Tristan ihr ins Ohr und erlaubte sich, mit den Lippen, ihre warme Haut zu berühren, während er fortfuhr.
    „Man muss es einfach. Jeder hat Verantwortung und Verpflichtungen, mit denen er nicht gerade glücklich ist. Aber gute Menschen erfüllen ihre Pflichten immer auf irgendeine Weise.“
    Gerade in diesem Augenblick stolperte das Pferd und ließ Arabella rückwärts gegen Tristan fallen. Sie zappelte, um das Gleichgewicht wiederzuerlangen. Ihre Bewegungen so dicht an ihm zu spüren, war für Tristan eine süße Folter, die ihn ermahnte, sich vor dem Feuer in Acht zu nehmen, das im Wald um ein Haar außer Kontrolle geraten war.
    „Selbst wenn das bedeutet, dass man ein Leben lang der Liebe entsagen muss?“
    „Ja. Ich wollte nicht nach England fahren, aber ich hatte keine Wahl. Ich hatte den Verpflichtungen meiner Familie der Krone gegenüber nachzukommen.“
    „Aber Ihr ließet nicht die alles mitreißende Leidenschaft Eures Lebens hinter Euch, nicht wahr?“
    „Nun … in gewisser Weise. Mein Studium der Heilkunst.“
    „Das ist es nicht, was ich meine. Ich will sagen, dass Ihr keinen Mann verlassen musstet, der Euch verrückt macht vor Verlangen und Eure tiefsten Sehnsüchte erfüllt.“
    Tristan merkte, wie unter seinem Arm Arabellas Herz heftiger zu schlagen begann. Und das Wissen, dass es seinetwegen geschah, führte ihn genauso in Versuchung wie irgendeine offenkundigere Berührung.
    „Ihr habt keinen solchen Mann zurückgelassen?“
    „Natürlich nicht.“
    „Ich glaube nicht, dass man darüber urteilen kann, bevor man nicht solch eine intensive Zuneigung erlebt hat.“
    Arabellas Wangen glühten, und Tristan hätte seinen Schwertarm dafür gegeben, wenn er gewusst hätte, in welche Richtung in diesem Moment ihre Gedanken gingen.
    „Was geschah mit Tristan und Isolde?“ Sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Felder, als sie jetzt aus dem Wald herausritten.
    „Sie lebten viele Jahre als Liebespaar, obwohl Tristan schließlich eine andere Frau

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