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Arabische Nächte

Arabische Nächte

Titel: Arabische Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Parker
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Taille.
    »Schmerzt das?«, fragte er jedes Mal.
    Und jedes Mal antwortete sie mit einem atemlosen: »Nein!«
    Er tastete ihren Unterleib ab und dann ihr Gesäß. Schließlich sagte er: »Versuchen Sie, die Beine zu bewegen.« Er beobachtete genau, wie sie erst das rechte und dann das linke Bein hob .
    Erleichtert lächelte er. »Vielleicht haben Sie Recht - Sie sind nicht schwer verletzt.«
    Doch wollte ihm nicht gefallen, wie ihre Beule auf der Stirn sich vergrößerte und ihre Lippe blutete. »Ist ein Zahn locker?«
    Japonica tastete mit der Zunge die Mundhöhle ab und signalisierte ein Nein. »Ich habe mir nur auf die Zunge gebissen.«
    Der ziemlich mitgenommen aussehende Kutscher steckte den Kopf durch die Türöffnung. »Alles in Ordnung, Mylord? Lady Abbott...?«
    »Uns geht es so einigermaßen. Ein paar Schrammen, das ist alles. Was hat den Unfall verursacht?«
    »Mist!« Der Kutscher blickte über die Schulter. »Es gab einen argen Zusammenstoß auf der Straße, Mylord. Ein Phaeton streifte die Postkutsche. Ich versuchte auszuweichen, das schwöre ich. Aber wir waren zu schnell. Ein Rad ist ab ... dazu die Glätte und alles ...«
    »Gehen Sie und schauen Sie, ob Sie helfen können. Ich komme gleich nach.« Er blickte auf Japonica hinunter. »Stört es Sie?«
    »Gar nicht. Mir geht es tadellos, wirklich.« Sie hörte sich schon gefestigter an und lächelte sogar. »Nichts Wichtiges hat gelitten - nur meine Würde.«
    Er betrachtete sie genauer, nur widerstrebend gewillt, die Frau in seinen Armen freizugeben.
    Wer sollte uns an etwas hindern? Sie hatte seine Frage nicht beantwortet - doch waren weder Zeit noch Ort geeignet, das Thema weiterzuverfolgen.
    Devlyn schob sie auf den schrägen Sitz und griff nach der Reisedecke, um sie zuzudecken. »Rühren Sie sich nicht. Ich bin gleich wieder da!«
    Er kletterte aus der ramponierten Kutsche in den nebligen Tag und ging zu den zwei Wagen, die auf der stark befahrenen
    Straße ein Stück weiter kollidiert waren: eine massive Kutsche mit einer hochrädrigen Rennequipage. Viele, die durch den Unfall nicht vorwärts konnten, stiegen nun aus ihren Gefährten und leisteten Hilfe.
    Sein eigener Kutscher kam ihm auf halbem Weg entgegen. »Schlimme Sache, Mylord. Der Kutscher des Renners wurde schwer verletzt, als er vom Sitz fiel.«
    »Darum sollen sich andere kümmern.« Devlyn machte kehrt. »Wir haben ein Rad verloren. Ich werde fragen, ob jemand Lady Abbott mitnehmen könnte.«
    »Nicht nötig, Mylord. Ich schickte den Postillion los, damit er sich erkundigt. Es kann aber einige Zeit dauern, bis hier etwas weitergeht... bei diesem Wetter ... und bis die Straße freigeräumt ist.«
    »Wir werden sehen ...« Devlyn drehte sich um und ging zurück zur Kutsche. Es kümmerte ihn nicht, dass das Warten sehr unbehaglich werden konnte bei dieser Kälte. Seine Sachen waren feucht vom Dezemberregen. Reglos dazusitzen, würde mit der Zeit sicher zur Tortur werden. Er stieg wieder ein.
    Sie saß auf dem schrägen Sitz, den Knöchel auf die Bank gegenüber gestützt. »Ich habe mir den Knöchel angestoßen. Nichts Ernstes«, setzte sie mit einem Lächeln hinzu, das es nicht ganz bis zu den Augen schaffte. Er wusste, dass sie so wie er an die Sekunden vor dem Unfall dachte.
    Behutsam nahm er neben ihr Platz und stützte die Ellbogen auf die Knie, als wäre er müde. »Wir müssen noch eine Weile warten. Ein Rad ist gebrochen.«
    »Dann hatten wir Glück«, antwortete sie ernst. »Ich hörte, wie der Kutscher sagte, jemand sei schwer verletzt worden.«
    »Dieser Narr, der mit dem Rennphaeton die Postkutsche überholen wollte. Verdammter Idiot!« Er streckte die Hand aus und umfasste ihr Kinn, um es hin und her zu wenden - bis er sich überzeugt hatte, dass die Beule auf der Stirn ihre einzige Blessur war. Dann umfasste er ihre Taille und zog Japonica an seine Brust. »Wir haben Glück. Großes Glück!«
    Die junge Lady, die sich bereitwillig an ihn lehnte, spürte ein Beben, das nicht nur auf ihre Nerven zurückzuführen war. Wie fest er sich anfühlte, warm, wo sie kalt war, stark, wo sie sich schwach vorkam, tapfer, während sie am liebsten geheult hätte. Und sie konnte ihm nichts von ihren Gefühlen mitteilen.
    »Frieren Sie?« Er zog die Decke zu ihren Schultern hinauf und steckte sie fest. »Besser?«
    Sie hob den Kopf von seiner Schulter. »Nein.«
    Gerade las sie die Frage in seinem Blick, als er sich schon über sie beugte und die Lippen auf ihre senkte.
    Sein Hauch traf sie

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