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ARALORN - Die Wandlerin: Roman (German Edition)

ARALORN - Die Wandlerin: Roman (German Edition)

Titel: ARALORN - Die Wandlerin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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der Tunnel enger wurde, Holz für ein Feuer aufgeschichtet – unangezündet lag es da, gute zehn Fuß hinter den magischen Flammen, die die Höhle blockierten. Aralorn konnte keine Hitze von dem rätselhaften Feuer spüren, aber direkt vor dem Eingang lagen, schwach zuckend und gleichsam als Beweis für die Effektivität der Barriere, die gerösteten Körper von Uriah.
    Aralorn drückte sich eng an die Wand und beobachtete, wie ein weiterer Uriah, verleitet durch ihre Anwesenheit auf der anderen Seite der Sperre, in die Lohe eintauchte. Selbst ihr einigermaßen abgehärteter Magen ballte sich zusammen, als ihn die gierigen Flammen verzehrten.
    »Ich hab dir doch gesagt, du sollst in der Bibliothek bleiben.«
    Sie war auf sein Auftauchen gefasst gewesen, hatte damit gerechnet, dass sie ihn unter den gegebenen Umständen wahrscheinlich nicht hören würde. Daher sprang sie weder zur Seite, noch zuckte sie zusammen, drehte sich nur ein bisschen schneller um, als nötig gewesen wäre. Damit hätte es gut sein können, wäre da nicht die niedrige Stelle in der Höhlendecke gewesen.
    »Autsch!« Zischend zog sie die Luft ein. Ihre Hand betastete die Stelle an ihrem Kopf, mit der sie gegen den Fels geknallt war.
    Er trat aus den Schatten und stellte seinen Stab ab – die Kristalle an dessen oberem Ende gleißten auf, kaum das die Klauenfüße den Boden berührten. Geblendet schloss Aralorn die Augen.
    Mit einer Hand an ihrem Kinn, untersuchte Wolf mit der anderen die Platzwunde an ihrem Kopf und ließ sich dabei auch davon nicht abhalten, dass sie sich drehte und wand und seine Hand wegzuschieben versuchte. »Scheint, als ob du dir neuerdings jedes Mal, wenn ich dir den Rücken zudrehe, irgendwelche Verletzungen zuziehen würdest«, sagte er.
    Zu ihrer Verwunderung beugte er sich plötzlich zu ihr herab und presste seine Wange gegen ihre. Sie hatte noch nicht allzu oft Bekanntschaft mit den Heilkünsten von Anwendern grüner Magie gemacht, abgesehen von ihren Erfahrungen jüngeren Datums. Davon abgesehen hatte sie nie Gelegenheit gehabt, dahinterzukommen, was genau sie eigentlich machten. Was sie aber mit einiger Gewissheit sagen konnte, war, dass dies hier völlig anders geartet war. Dies war nicht bloß eine rein physische Behandlung, da war auch eine emotionale Verbindung – eine Begegnung, die auf einer eher ursprünglichen Ebene stattfand.
    Bevor sie dazu kam, das Phänomen näher zu analysieren, war es auch schon vorbei. Wolf trat so schnell einen Schritt zurück, als hätte ihn etwas gebissen, und sie konnte ihn unter seiner Maske nach Luft schnappen hören. Verwirrt sah sie ihn an – sie wusste genug über Menschenmagie, um sich darüber im Klaren zu sein, dass er zu dem, was er soeben getan hatte, eigentlich gar nicht hätte imstande sein sollen.
    »Wolf«, sagte sie und streckte ihre Hand nach ihm aus, um ihn zu berühren. Er wich zurück, drehte seinen Kopf weg und schloss die Augen.
    »Wolf, was ist?« Als er keine Antwort gab, wich auch sie einen Schritt zurück, um ihn nicht zu bedrängen.
    Dann plötzlich hob er den Kopf. Sein gelb lodernder Blick bohrte sich tief in ihre Augen. Als er sprach, war es ein Flüstern, das seine brüchige Stimme nur noch eindringlicher klingen ließ. »Was bin ich? Wieso kann ich dich heilen? Das ganze andere – das Gestaltwandeln, die Zaubermacht, über die ich verfüge – all das ließe sich noch irgendwie erklären. Aber Magie funktioniert nicht so. Sie übernimmt nicht das Ruder, bevor man reagieren und Dinge vollbringen kann, um die man nicht gebeten hat. Ich hab mir geschworen, mich niemals … niemals wieder von etwas so beherrschen zu lassen, wie es mein Vater getan hat. Letzten Endes hat selbst er meinen freien Willen nicht gänzlich zu brechen vermocht. Aber das hier … tut es!«
    »Dann hast du meine Augen geheilt?« Sie wünschte, sie hätte mehr Zeit zum Nachdenken. Da war irgendwas, etwas, nach dem sie nur greifen musste, die Lösung eines Rätsels, wenn sie nur herausfand, wie man es richtig betrachtete.
    »Ja«, sagte er.
    »Hast du es einfach so versucht?«
    Er zwang sich, eine entspannte Haltung einzunehmen, lehnte sich lässig an die Wand, während er sprach. »Wenn du damit meinst, ob ich versucht habe, dich mit einem Zauber zu heilen, nein. Ich wollte nur … wollte nur, dass du keine Schmerzen mehr hast.«
    Sie konnte fast sehen, wie viel Anstrengung es ihn kostete, sich ihr gegenüber zu öffnen, diesem so über die Maßen verschlossenen Mann. Es war

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