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ARALORN - Die Wandlerin: Roman (German Edition)

ARALORN - Die Wandlerin: Roman (German Edition)

Titel: ARALORN - Die Wandlerin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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ae’Magi gegenüber niemals auch nur einen argwöhnischen Gedanken gehabt? Ren war argwöhnisch gegen jeden .
    Mehr zufällig als vorsätzlich erreichte sie die Schlafunterkunft, wo sie ihre wenigen Habseligkeiten untergebracht hatte. Sie schritt durch die Flure und zog sich auf ihr Zimmer zurück.
    Die Behausung roch muffig nach ihrer langen Abwesenheit und hatte dringend ein Abstauben nötig. Nur ein paar wenige abgenutzte Möbelstücke standen hier, doch der Raum war derartig klein, dass er trotzdem unaufgeräumt wirkte. Sie verbrachte so wenig Zeit darin, dass ihr Größe und Unordnung ziemlich egal waren.
    Aralorn nieste ein Mal und setzte sich dann, den sichtlich viel beanspruchten Stuhl ignorierend, auf den nackten, nicht Fell noch Teppich zierenden, steinernen Boden.
    Bislang hatte es Ren ihrem Eindruck nach noch nie sonderlich viel ausgemacht, wohin er sie zum Spionieren schickte. Um Politik scherte er sich herzlich wenig, die überließ er den Staatsmännern, denen er ausgewählte Häppchen an Information zukommen ließ. Stattdessen dürstete er nach Wissen, so wie manche Männer nach Essen oder dem Körper einer Frau dürsteten. Zahllose ihrer zusammengetragenen Geschichten hatte Aralorn von ihm erfahren.
    Ren kannte weder Respekt vor Amt noch Person. Als sie Protest gegen den Auftrag bei dem ae’Magi eingelegt hatte, hatte er sie ausgelacht und ihr einmal mehr seine Lieblingsweisheit entgegengehalten: »Der, welcher ohne Fehl und Tadel ist, sei ohne Furcht vor einer Prüfung.« Er benutzte diesen Spruch so häufig und stets mit solchem Stolz, dass sie annahm, er war auf seinem eigenen Mist gewachsen.
    Als er sie zu der Burg geschickt hatte, hatte er keinen Zweifel daran gelassen, dass es ihr Hauptziel sei, Informationen über Geoffrey ae’Magie zu sammeln – obwohl sie offiziell den »Attentatsplan« untersuchen sollte. Warum sonst hätte er sie entsenden sollen, wenn eine simple schriftliche Nachricht auf das Gleiche hinausgelaufen wäre? Schon damals hatte sie den Verdacht gehabt, dass dieses Attentatskomplott allein im emsigen, labyrinthischen Gehirn der »Maus« existierte.
    Was samt und sonders zu ihrer ursprünglichen Frage zurückführte: Warum war Ren wegen ihrer Bespitzelung des ae’Magi plötzlich so besorgt? Hatte der Magier Ren behext? Wenn ja, warum? Und schlimmer noch, wen hatte er noch manipuliert?
    Eine Weile hockte Aralorn nur grübelnd da, ohne auch nur irgendwie schlauer aus dem Ganzen zu werden. Aber immer noch besser, als sich über den Wolf den Kopf zu zerbrechen – obwohl sie das ebenfalls tat. Sich mit dem einen herumzuquälen war in etwa genauso sinnvoll wie die Beschäftigung mit dem anderen – und da sie daran glaubte, dass man seine Ressourcen gewissenhaft nutzen sollte, widmete sie beidem die gleich bemessene Zeit.
    Schließlich, körperlich und geistig erschöpft, streifte sie ihre Kleider ab und warf sie auf den Boden. Sie streckte und dehnte sich vorsichtig und lockerte behutsam ihre Muskeln. Dann zog sie die Decke von ihrer Pritsche, sorgsam darauf bedacht, dass der größte Teil des Staubs auf ihr blieb, sank schließlich auf das Bett und schlief ein.
    Der Albtraum kehrte zurück – er war nicht so schlimm wie in den ersten paar Tagen, aber immer noch schlimm genug. Halb schlafend, halb wach, berührte sie die Wand, an der ihr Bett stand, und dachte für einen Augenblick, sie wäre wieder in dem Käfig.
    Hastig wälzte sie sich herum und landete im nächsten Moment mit einem lauten Plumps auf dem Boden. Sofort war sie hellwach – und in eine Staubwolke von der Oberdecke gehüllt.
    Sie nieste mehrmals, fluchte und rieb sich die tränenden Augen. Es war abzusehen, dass sie so bald nicht wieder in den Schlaf finden würde, also entzündete sie die kleine Lampe und zog sich ihre Übungskleidung an – kniehohe Lederstiefel, weite Reithosen und Uniformrock.
    Die Dunkelheit war bereits hereingebrochen. Aber das Schöne daran, zu Hause in Sianim zu sein, war, dass selbst in der arbeitsreichen Sommersaison immer irgendwelche Leute in den Übungsarenen herumlungerten, die für ein paar Ründchen zu haben waren. Söldner gingen selten früh schlafen. Aralorn legte Schwert und Dolche an und huschte aus dem Fenster und auf den schmalen Sims gleich darunter.
    Schritt um Schritt schob sie sich auf dem behelfsmäßigen Pfad voran, bis sie sich auf das Dach des Nebengebäudes fallen lassen konnte. Von hier war es nur noch ein kleiner Sprung bis zum Boden. Natürlich wäre es

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