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Arams Sündenbabel

Arams Sündenbabel

Titel: Arams Sündenbabel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte. Es ging dort drunter und drüber, wie man so sagt. Es war einfach schlimm. Keine Moral, keine Gesetze. Heute sagt man Gruppensex dazu, aber das ist nicht neu. Das hat man schon damals getan. Auch da suchte die Gesellschaft nach einem Kick. Oder nur bestimmte Teile von ihr, und diesen Kick haben sie in dem Hotel bekommen. Es sollen dort auch Feiern abgehalten worden sein, die mit Schwarzen Messen vergleichbar sind. Man hat da den Teufel mehr geliebt als den Herrgott.«
    Allmählich kamen wir der Sache schon näher. Ich war nicht eben erfreut, das zu hören, und schloss auch für einen Moment die Augen. »Das alles hast du von Martina erfahren?«
    »Ja.«
    »War sie da schon tot?«
    Janine nickte. »Sie hatte das normale Leben längst hinter sich, aber sie konnte keine Ruhe finden. Sie machte sich auch Sorgen wegen ihres Nachfolgers, denn ihm hat sie nichts von den Vorgängen erzählt.«
    »Moment mal.« Jetzt war ich wieder überrascht. »Das Hotel hat einen neuen Besitzer?«
    »Einen jüngeren Mann aus den Niederlanden. Er heißt Aram de Fries. Er hat sich ein Geschäft ausgerechnet, aber es sind wohl nur wenige Gäste zu ihm gekommen. Alter Charme zieht nur, wenn er mit modernem Komfort gepaart ist. Der ist in diesem Haus leider nicht vorhanden. Da haben die Gäste dann von Übernachtungen Abstand genommen, was ja auch verständlich ist, wie ich meine.«
    »In der Tat.« Das alles hätte mir Janine auch vorher sagen können, aber nein, sie hatte ein raffiniertes Netz aufgebaut, und ich war darin verstrickt worden. So wusste sie zumindest, dass ich keinen Rückzieher machte, denn meine Neugierde war geweckt.
    »Hast du sonst noch Fragen, John?«
    »Eine Menge, doch die behalte ich zunächst für mich. Ich möchte noch einmal auf deine Freundin Martina Mädel zurückkommen. Wie schätzt du sie persönlich ein?«
    »Was meinst du? Schwarz oder weiß?«
    »Ja. Nicht differenziert.«
    »Ich bezweifle, dass sie auf der anderen Seite steht, John. Sonst hätte sie nicht unter diesen Qualen zu leiden. Ich glaube nicht, dass Tote ein Gewissen haben, aber bei ihr würde ich schon eine Ausnahme machen. Es quält sie etwas, und die Vergangenheit lastet wie ein Fluch über dieser Frau.«
    »Ja, so musste man es wohl sehen, denn Martina Mädel hatte es nicht geschafft, ihre Totenruhe zu finden. Das schlechte Gewissen war nicht verschwunden und quälte sie, und sie musste noch etwas richten. Erst dann war alles im Lot.
    Janine stieß mich an. Ihr gefiel wohl nicht, dass ich mich den eigenen Gedanken hingab. »John, wirst du der Frau helfen, die Erlösung zu finden?«
    Ich verzog die Lippen. »Das hörte sich schon etwas pathetisch an, wie du es ausgedrückt hast.«
    »Es fielen mir keine anderen Worte ein. Als Martina mit mir über ihr Problem sprach, da habe ich sofort an dich gedacht. Nur du kannst es schaffen. Geisterjäger und Sohn eines Horace F. Sinclair, den ich einmal sehr gemocht habe. Aber das ist vorbei.« Sie räusperte sich. »Wir müssen uns um die nahe Zukunft kümmern.«
    »Trotzdem möchte ich dir gern eine Frage stellen, Janine.«
    »Bitte, ich höre.«
    »Ich meine, du bist ja auch nicht irgendwer. Das habe ich bei Norma Thorn und auch bei Doreen La Monte erlebt. Irgendwie bist du wie ein Topf Honig. Du ziehst bestimmte Bienen an, so auch Martina Mädel. Weshalb kam sie gerade zu dir?«
    »Gute Frage, John. Als Zufall will ich es nicht bezeichnen. Sie hat sich mir gegenüber auch nicht großartig erklärt. Ich traf mit ihr zufällig zusammen. Nicht weit von meinem Haus entfernt. Sie saß auf einer Bank und starrte ins Leere. Das fiel mir auf, und wir kamen ins Gespräch. So erfuhr ich von ihren Problemen und habe sehr bald beschlossen, ihr zu helfen.« Sie lachte. »Weißt du, John, da existierte ein Band zwischen uns, und mir kam es vor, als hätte ich Martina schon seit Jahren gekannt. Dir brauche ich das nicht zu sagen, denn du weißt selbst, dass es so etwas gibt.«
    »In der Tat.«
    »Ich glaube auch nicht, dass ich etwas Unrechtes getan oder mich geirrt habe.«
    »Das bleibt abzuwarten.«
    Janine Helder wechselte das Thema. »Was ist, John, fahren wir?«
    Ich verzog die Lippen. »Zum Hotel?«
    »Wohin sonst?«
    Ich wollte schon zustimmen, da fiel mir etwas ein, was mich an Janines vorheriger Frage gestört hatte. »Einen Augenblick noch, Janine. Hast du vorhin wir gesagt?«
    »Habe ich.«
    »Das heißt, du willst mit?«
    »Ich kann dich doch nicht allein lassen, John.«
    Ich verdrehte die Augen. So

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