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Arams Sündenbabel

Arams Sündenbabel

Titel: Arams Sündenbabel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lalibela’s Krieger denke. Das kommt hin. Auf dem Friedhof in Lauder ist sie mir tatsächlich wie ein Schutzengel vorgekommen.«
    »Dann lass es dabei bleiben.
    Ich hätte mir ihr noch länger über das Thema sprechen können, aber unser Ziel rückte näher. An der rechten Seite, wo jetzt nur noch Gestrüpp aus einem Graben emporwuchs, war die Sicht wieder freier geworden, und der Blick fiel auf ein schmales Gebäude, das dort stand, als hätte man es vergessen.
    Ein Haus, ein Hotel. Fast zu vergleichen mit einer Oase in der Wüste. Der dunkle Bau wurde ebenfalls von Dunstschleiern umweht, als wären es die Geister der Gäste, die in diesem Hotel ihr Leben verloren hatten.
    Ich fuhr noch langsamer und stellte fest, dass es vor dem Hotel genügend Platz gab, um den Wagen parken zu können.
    Der Parkplatz war leer. Kein Gast schien sich in dem Haus aufzuhalten. Wenn der Besitzer ein Fahrzeug besaß, musste er es woanders abgestellt haben.
    Wir hielten an. Die Schnauze des Rovers wies geradewegs auf die Hausfront. Janine und ich stiegen noch nicht aus. Wir blickten durch das Fenster auf die Fassade und glaubten im ersten Augenblick, dass hinter den Mauern alles finster war, bis wir den schwachen Lichtschein erkannten, der sich hinter manchem Fenster abmalte. Besonders im unteren Bereich war er zu sehen.
    Als ich mich losgeschnallt hatte, wandte ich mich noch einmal an Janine. »Was ich dich noch fragen wollte. Kennt dich dieser Aram de Fries eigentlich?«
    »Nein, John. Woher denn?«
    »Ich wollte mich nur erkundigen und keine Überraschung erleben.«
    »Da brauchst du keine Sorge zu haben, John.« Ihr Lächeln wirkte verzerrt. »Aber für Überraschungen bin ich trotzdem immer gut. Das gehört zu meinem Leben.«
    »So weit bin ich inzwischen auch schon.«
    Wir stiegen aus. Und wieder erlebten wir die dumpfe Stille.
    Der Nebel war hier nicht mehr so dicht wie noch auf dem Feld, aber fremde Laute gab es trotzdem nicht.
    Das Haus ragte vor uns auf. Es war aus Backsteinen erbaut. Sie hatten inzwischen eine bräunliche Farbe angenommen und zeigten zahlreiche Spuren von Verwitterung.
    Hohe Fenster, aber recht schmal. Es gab keine Türme, keine Erker oder andere Vorbauten an der Fassade. Auch das Dach wurde von keiner Gaube geziert. Eine glatte Fassade ohne Schnörkel. Eigentlich hätte niemand auf die Idee kommen können, hinter dieser Fassade ein Hotel zu vermuten.
    Ich sprach Janine an. »Wenn ich ehrlich sein soll, dann passt dieses Hotel nicht in die heutige Zeit. Selbst Nostalgiker würden daran vorbeifahren.«
    »Stimmt. Ich weiß auch nicht, was diesen de Fries geritten hat, das Ding hier zu kaufen.«
    »Hat dir Martina Mädel denn erzählt, wie viel Geld man ihr für den Bau gezahlt hat?«
    »Nein, hat sie nicht. Das war auch nicht das Thema. Aber sie leidet noch immer.«
    Zumindest im Erdgeschoss breitete sich die Helligkeit aus. Im oberen Drittel der Tür befand sich eine Glasscheibe, und dahinter sahen wir den hellen Fleck.
    Ich ging als erster auf die Tür zu. Hinter mir trat Janine härter als gewöhnlich auf. »Auf diesen Aram de Fries bin ich mehr als gespannt, John. Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand sich hier in der Einöde ein Hotel kauft. Wenn du mich fragst, ich würde hier freiwillig nicht übernachten.«
    »Ich kann mir auch bessere Herbergen vorstellen.« Vor der Tür war ich stehengeblieben. Es gab nicht einmal eine Treppe. Ich reckte mich und versuchte, einen Blick durch die obere Scheibe zu werfen, was mir nicht gelang. Das Milchglas war einfach zu dick.
    »Es ist nicht einmal sicher, ob jemand im Haus ist«, sagte Janine. »Ich habe so ein komisches Gefühl, dass das Haus verlassen ist.«
    »Okay, das werden wir gleich wissen.« Die Klingel an der rechten Seite ignorierte ich und probierte es mit der Klinke. Ich drückte sie nach unten und schob die Tür nach innen.
    Es klappte wie geschmiert. Ich warf einen ersten Blick in den unteren Bereich des Hauses, der auch als Lobby bezeichnet werden konnte.
    Überrascht war ich nicht. Bei einem älteren Haus oder Hotel hätte ich mir kaum eine andere Einrichtung vorstellen können. Es wirkte alles sehr plüschig, auch verlassen.
    Mein Blick fiel von der Eingangstür her auf einen Tresen. Das war keine beeindruckende Rezeption. Nein, diese einfache Theke hätte auch in eine Kneipe passen können. Wer sich in einem normalen Hotel diesem Bereich nähert, der findet die modernen Kommunikations-Anlagen, aber hier waren weder ein Telefon noch ein

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