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Arche

Arche

Titel: Arche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Morrison
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Chirnian vorstellen, während er Tyler die Hand reichte.
    »Ich bin Vater Yesik Tatilian. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?«
    »Vater Tatilian, mein Name ist Tyler Locke. Ich bin Ingenieur und komme aus den USA. Danke, dass Sie sich Zeit für uns nehmen.«
    »Sind Sie an der Architektur unseres Klosters interessiert?«
    »In gewisser Weise, ja. Ist Ihnen ein Archäologe namens Hasad Arvadi bekannt?«
    Dilara merkte nicht, dass sie den Atem anhielt, weil sie so inständig hoffte, endlich den Schlüssel zu finden, der sie zu ihrem Vater führen würde. Der Priester schüttelte den Kopf.
    »Es kommen viele Gelehrte zu diesem Kloster. Es hat wenig zu sagen, dass ich mich nicht an ihn erinnere.«
    Tyler wies auf Dilara, die ihre Enttäuschung nicht verbergen
konnte. »Dr. Kenner ist seine Tochter. Wir haben Grund zu der Annahme, dass er hier in diesem Kloster war.«
    »Es tut mir leid, aber sein Name klingt mir nicht bekannt.«
    Tyler nahm Dilaras Kamera und zeigte dem Priester auf dem Display ein altes Foto ihres Vaters aus seinen Tagen als Professor.
    Vater Tatilian zuckte die Schultern. Tyler zeigte ihm zwei weitere Fotos. Eines von Ulric aus dem Forbes Magazine und das andere von Cutter, aufgenommen von der Sicherheitskamera auf dem Versuchsgelände der Firma.
    Der Priester erkannte keine von beiden. »Vielleicht regt es ja meine Erinnerung an, wenn Sie mir sagen, warum Sie ihn suchen.«
    Tyler warf einen fragenden Blick auf Dilara. Sie nickte zustimmend. Wenn sie wollten, dass der Geistliche ihnen half, mussten sie ihn einweihen.
    »Wir haben Grund anzunehmen, dass es in Ihrem Kloster eine Geheimkammer gibt, von der selbst Sie nichts wissen.«
    Der Priester lachte. »Dieses Kloster steht seit tausend Jahren. Ich bin sicher, ich wüsste es, wenn es eine solche Kammer gäbe.«
    Tyler zeigte ihm ein Bild der Schriftrolle. »Dieses alte Dokument fand Hasad Arvadi im Nordirak. Dr. Kenner hat es übersetzt. Es ist darin die Rede von einer Landkarte, die sich hier in Chor Virap befinden soll, auf der die Arche Noah eingezeichnet ist.«
    Der Dolmetscher hielt inne, weil er nicht wusste, ob er richtig verstanden hatte. Tyler sah jedoch nicht so aus, als habe er einen Scherz machen wollen, und so übersetzte er weiter. Vater Tatilian lächelte.
    »Es kommen häufig Schatzjäger, die auf der Suche nach den
heiligen Überbleibseln der Arche Noah sind. Doch nach einer Karte hat sich noch niemand erkundigt.«
    »Dr. Kenners Vater ist seit drei Jahren verschollen. Wir vermuten, dass er ermordet wurde.«
    Der Priester wurde plötzlich ernst. »Es tut mir leid, dass Sie Ihren Vater verloren haben.«
    »Vater Tatilian, ist vor drei Jahren etwas Ungewöhnliches passiert?«, fragte Tyler.
    »Ja«, sagte der Priester. »Etwas sehr Ungewöhnliches. Zwei pilgernde Novizen hielten sich damals im Kloster auf. Einer von ihnen wurde getötet, der andere ist verschwunden.«
    »Wie wurde er getötet?«
    »Erschossen. Die Ermittlungen der Polizei sind im Sand verlaufen. Es wurde nie jemand verhaftet. Der Fall ist noch immer ungelöst.«
    »Gab es ein Motiv?«
    »Wahrscheinlich war es Raub. Ich kam des Morgens hierher und fand den Leichnam.«
    »Das muss Ulric gewesen sein«, sagte Grant.
    »Sie wissen, wer dahinter stecken könnte?«
    »Möglicherweise«, erwiderte Tyler. »Können Sie mir genau sagen, was geschah?«
    »Da gibt es nicht viel zu erzählen. Es ist nachts passiert, als das Kloster geschlossen war. Bruder Dipigian habe ich mit zwei Kopfschüssen aufgefunden. Bruder Kalanian wurde nie wieder gesehen. Wir gehen davon aus, dass er entführt wurde. Aus welchem Grund, wissen wir allerdings nicht. Lösegeld wurde keines verlangt. Nicht, dass wir viel zahlen könnten. Wir erheben Gebühren für Hochzeiten oder Taufen. Den Großteil davon brauchen wir zur Erhaltung des Klosters.«
    »Wo wurde der Leichnam gefunden?«
    »Das war das Sonderbarste. Er lag in der Höhlenzelle.«

    »Wo der heilige Gregor gefangen gehalten wurde?«, fragte Dilara.
    »Ja. Aber diesen Ort für einen Raubüberfall zu wählen, ist sehr merkwürdig. Die Höhlenzelle ist zwar ein unvergleichliches Heiligtum, aber es gibt dort nichts von Wert. Ein paar Kerzen in einer Nische.«
    Dilara holte tief Luft. »Eine Nische?« In der Schriftrolle war die Rede von einer Nische. Man konnte das hebräische Wort auf verschiedene Weise übersetzen, Nische war eine Möglichkeit.
    »Dort können die Pilger dem Heiligen ihre Ehrerbietung erweisen.«
    »Lass der Nische Steine fünf

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