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Arche

Arche

Titel: Arche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Morrison
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Ihnen etwas?«
    Er dachte nach.
    »Abgesehen von dem, was auf der Hand liegt, fällt mir nichts dazu ein. Aber Sie sagen, letztlich habe alles mit der Arche Noah zu tun?«
    »Ja.«
    »Ich auch?«
    »Ja.«

    Er musste gestehen, dass ihm das Ganze mehr als merkwürdig vorkam.
    »Warum hat mich dieser Sam Watson nicht persönlich angesprochen?«
    »Er wollte erst mit mir reden. Sie müssen wissen, dass auch mein Vater Archäologe war. Hasad Arvadi. Haben Sie schon von ihm gehört?« Sie sah ihn erwartungsvoll an.
    Er schüttelte den Kopf, und sie setzte sich enttäuscht im Sessel zurück.
    »War Ihr Vater Türke?«
    »Sehr gut. Ich bin beeindruckt.«
    »Ich war eine Weile in Incirlik stationiert. Das war der Hauptstützpunkt der Vereinigten Staaten in der Türkei. Von dort wurden viele Flüge in den Irak geflogen. Ihr Vorname klingt auch türkisch. Bedeutet er etwas?«
    Sie wurde rot. »Er bedeutet ›Liebende‹.« Sie fuhr eilig fort. »Mein Vater gehörte zu der kleinen christlich-türkischen Minderheit im Land. Es ist Ewigkeiten her, dass er in die Vereinigten Staaten auswanderte, aber er hat seine Verbindungen in der Türkei dazu benutzt, sich Zugang zum Berg Ararat zu verschaffen. Früher war es sehr schwierig, eine Genehmigung zu bekommen. Mein Vater hatte es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Überreste der Arche Noah zu finden. Die meisten Kollegen weltweit hielten ihn für durchgeknallt und besessen. Aber Sam behauptet, er habe sie gefunden.«
    Er musste ein Lachen unterdrücken. »Ihr Vater hat die Arche Noah gefunden? Die echte Arche?«
    »Ich weiß. Es klingt lächerlich. Aber genau das hat Sam mir gesagt: Alles hat mit den Forschungen deines Vater seinen Anfang genommen. Du musst die Arche finden.«
    »Wenn jemand die Arche gefunden hätte, hätten wir wohl davon in den Nachrichten gehört.«

    »Und wenn die Entdeckung nicht bekanntgegeben wurde? Mein Vater ist seit drei Jahren verschwunden. Sam sagte, er sei wegen der Arche umgebracht worden. Ich glaube ihm.«
    »Warum?«
    »Deshalb.« Dilara zeigte ihm das Medaillon, das sie um den Hals trug. Sie öffnete es, und er sah eine wunderschöne Frau mit dunkelbraunem Haar. Dilara war ihrer Mutter so ähnlich, dass es ein Bild von ihr hätte sein können.
    »Das war meine Mutter. Sie starb an Krebs, als ich dreizehn war. Mein Vater kommt aus Ankara, meine Mutter war eine Amerikanerin italienischer Abstammung aus Brooklyn. Er lernte sie kennen, als er nach New York ging, weil er eine Dozentenstelle an der Cornell University erhielt. Sie waren ein ungewöhnliches Paar und liebten sich sehr.«
    Das erklärte Dilaras exotisches Aussehen. »Was ist mit dem Medaillon?«
    »Mein Vater hat es nie abgelegt. Doch eines Tages erhielt ich es mit der Post. Das war kurz bevor er verschwand. Ich glaube, er ahnte, dass er in Schwierigkeiten steckte. Er wollte, dass ich es bekam, bevor er umgebracht wurde.«
    Tyler schüttelte den Kopf. »Es tut mir leid wegen Ihres Vaters, aber ich sehe noch immer nicht, was das alles mit mir zu tun hat. Wo ist Sam jetzt?«
    »Er ist tot. Man hat ihn vor meinen Augen ermordet.«
    »Man?«
    »Die Leute, die mich töten wollen.«
    »Es gibt Leute, die Sie töten wollen?«, sagte Tyler zweifelnd, als würde er mit einem Geisteskranken sprechen, der ihm gerade erzählt hatte, dass er von Außerirdischen entführt worden sei.
    »Ja, es gibt Leute, die mich umbringen wollen«, sagte Dilara, offensichtlich aufgebracht von seinem Ton. »Deshalb ist der
Hubschrauber abgestürzt. Das war kein Unfall. Jemand hat ihn mit Absicht heruntergeholt.«

9. KAPITEL
    Mit einem Knopfdruck schaltete Sebastian Ulric die Bildschirme aus. Er hatte sich die Berichterstattung über den Absturz des Flugzeugs von Rex Hayden angesehen. Nun stand er auf und ging zum Achterdeck seiner Luxusyacht, welche mit einem Helikopterlandeplatz und einem eigenen kleinen U-Boot ausgerüstet war. In der Ferne erhoben sich die Hügel von Palos Verdes aus dem Smog, der über Los Angeles und Long Beach schwebte. Sein blondes Haar war von der leichten Brise zerzaust, ansonsten war seine Erscheinung makellos. Die Natur hatte ihn mit intensiv grünen Augen, einem gebräunten, muskulösen Körper und einem Kinn bedacht, das Stärke und Zielstrebigkeit ausdrückte. Er war sich bewusst, dass er wie der geborene Führer wirkte.
    »Es ist nur ein kleiner Rückschlag, Sir.« Dan Cutter war ihm gefolgt. Er stand immer zu Diensten. Wollte ihm immer zu Gefallen sein. Taktisch war Cutter ein Genie,

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