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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rivalen
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Rahmen«, sagte Mr. Swann.
     
    »Vermutlich hat es sich im Laufe der Jahre gelockert«, meinte
    Charles gleichgültig.
»Nein, Mr. Seymour, dieses Porträt wurde vor kurzem
gerahmt.«
»Das ist nicht möglich«, erwiderte Charles. »Ich kenne den
Rahmen ebensogut wie das Bild. Das Porträt des ersten Earl of
Bridgwater ist seit vierhundert Jahren in meiner Familie.« »Nicht dieses Bild.«
»Was soll das heißen?« Jetzt klang Charles etwas unsicher. »Dieses Bild wurde vor etwa drei Wochen bei Sotheby
versteigert.«
Charles wurde es eiskalt, als Swann fortfuhr: »Natürlich ist es
    aus der Holbein-Schule. Vermutlich von einem seiner Schüler etwa um die Zeit seines Todes. Ich würde meinen, daß es ungefähr ein Dutzend solcher Bilder gibt.«
»Ein Dutzend«, wiederholte Charles und wurde totenblaß.
    »Ja, vielleicht sogar mehr. Wenigstens hat es für mich ein
    Rätsel gelöst«, sagte Swann schmunzelnd.
»Und zwar welches?« stieß Charles mühsam hervor.
    »Ich habe nicht verstanden, warum Lady Fiona das Bild ersteigert hat, bis ich mich erinnerte, daß Ihr Familienname Bridgwater ist.«
    »Diese Hochzeit hat wenigstens Stil«, sagte Pimkin zu Fiona bei dem Empfang nach ihrer Verehelichung mit Alexander Dalglish zwischen zwei Sandwiches. Hochzeitseinladungen nahm Pimkin immer an, weil sie ihm erlaubten, ungezählte Lachsbrötchen zu konsumieren und unbegrenzte Mengen Champagner zu trinken. »Besonders habe ich den kurzen Gottesdienst in den Guards’ Chapel genossen. Und Claridges serviert immer die Dinge, die ich schätze.« Er sah sich in dem großen Raum um und starrte kurz auf sein Spiegelbild in einem großen, polierten Leuchter.
    Fiona lachte. »Warst du bei Charles’ Hochzeit?«
    »Meine Liebe, die einzigen ehemaligen Eton-Zöglinge, die man je in Hammersmith sah, fuhren, wenn sie Oxford oder Cambridge vertraten, so rasch wie möglich in einem Boot durch.«
    »Du warst also nicht eingeladen?«
    »Wie ich höre, war nur Amanda eingeladen, und sogar sie hatte eigentlich eine andere Verabredung. Ich glaube, mit ihrem Arzt.«
    »Jedenfalls kann Charles sich keine zweite Scheidung leisten.« »Nein, nicht in seiner jetzigen Stellung als Finanzsekretär
    Ihrer Majestät. Eine Scheidung mag man durchgehen lassen, eine zweite sicher nicht.«
    »Aber wie lang wird Charles sie aushalten?«
»Solange er glaubt, von ihr einen Sohn zu bekommen, der den Titel erben wird. Nicht, daß eine Hochzeit unbedingt die Legalität beweist«, fügte Pimkin hinzu.
    »Vielleicht bekommt Amanda einen Sohn.«
    »Vielleicht wird das Baby, was immer sie bekommt, Charles in keiner Weise ähnlich.«
»Jedenfalls kann ich mir Amanda nicht als Hausfrau vorstellen.«
»Nein, aber unter den gegebenen Umständen paßt es ihr, die liebende Gattin zu spielen.«
»Auch das kann sich ändern«, sagte Fiona.
»Das bezweifle ich. Daß Amanda dumm ist, darüber besteht kein Zweifel. Aber sie hat einen Überlebensinstinkt, der höchstens von dem eines Mungo übertroffen wird. Es wäre sehr töricht von ihr, wenn sie, während Charles den Tag damit verbringt, seine glänzende Karriere voranzutreiben, öffentlich nach ergiebigeren Weidegründen suchte. Besonders, wenn sie diese im geheimen ja genießen kann.«
»Du bist eine boshafte alte Klatschbase.«
»Das will ich nicht leugnen«, sagte Pimkin, »es ist eine Kunst, in der die Männer den Frauen immer schon überlegen waren.«
»Danke für dein vernünftiges Hochzeitsgeschenk«, sagte Alexander und gesellte sich zu Fiona, die seit zwei Stunden seine Frau war. »Das ist mein liebster Ciaret.«
»Zwei Dutzend Flaschen Ciaret zu schenken, hat zwei gute Gründe«, sagte Pimkin, während er die Hände sachte auf den Bauch legte. »Erstens bekommt man immer, wenn man zum Dinner eingeladen wird, einen guten Wein.«
»Und zweitens?« fragte Alexander.
»Wenn das glückliche Paar sich trennt, kannst du sicher sein, daß sie nicht mehr über das Geschenk streiten werden.«
»Hast du Charles und Amanda etwas geschenkt?«
»Nein«, sagte Pimkin und nahm einem vorbeigehenden Kellner geschickt ein Glas Champagner weg. »Ich fand, die Rückstellung des falschen Earl of Bridgwater ist mehr als genug für uns beide.«
»Wo er jetzt wohl ist?« fragte Alexander.
»Er residiert nicht mehr auf dem Eaton Square«, sagte Pimkin im Tonfall eines Mannes, der eine ausnehmend interessante Information weitergibt.
»Wer würde den falschen Earl haben wollen?«
»Die Herkunft des Käufers ist unbekannt, da er aus einer der

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