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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kain und Abel
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bin neugierig, welche Art von Frau du einmal heiraten wirst«, bemerkte sie unschuldig, während sie Abel in den Mantel half.
Er schaute sie an und lächelte süß. »Wenn ich einmal diesen Entschluß fasse, kannst du sicher sein, Melanie, daß er nur von deinen Ansichten beeinflußt sein wird.«
»Was meinst du damit?« fragte Melanie erstaunt.
»Nur, daß ich deinen Rat beherzigen und ein nettes polnisches Mädchen suchen werde, das mich heiratet«, sagte Abel.
    Abel und Zaphia wurden einen Monat später getraut. Zaphias Vetter Janek war Trauzeuge, und George Brautführer. Der Empfang fand im Stevens statt, und das Fest dauerte bis tief in die Nacht hinein. Nach altem Brauch zahlte jeder Mann ein bestimmtes Handgeld, um mit der Braut tanzen zu dürfen, und George schwitzte, während er im Saal auf und ab lief und die Hochzeitsgäste in allen möglichen Posen und Kombinationen fotografierte. Nach einem Mitternachtssouper mit Borschtsch, Pierogi und Bigos, das mit reichlich Wein, Brandy und Danziger Wodka hinuntergespült wurde, durften sich Abel und Zaphia unter den Tränen der Frauen und dem Augenzwinkern der Männer in das Brautgemach zurückziehen.
    Abel war angenehm überrascht, als ihm Curtis Fenton am nächsten Morgen mitteilte, daß die Rechnung für den Empfang im Stevens von Mr. Maxton beglichen worden sei und dessen Hochzeitsgeschenk war. Abel verwendete das Geld, das er für den Empfang beiseite gelegt hatte, als Anzahlung für ein kleines Haus in der Rigg Street.
    Zum erstenmal im Leben besaß er ein eigenes Heim.

21
    Im Februar 1934 beschloß William, bevor er eine definitive Entscheidung über seine Zukunft traf, einen Monat Ferien in England zu machen.
    Er spielte sogar mit dem Gedanken, sich aus dem Aufsichtsrat zurückzuziehen, doch Matthew überzeugte ihn davon, daß das sein Vater unter den gegebenen Umständen nicht getan hätte. Matthew schien sich mit der Niederlage seines Freundes beinahe noch schwerer abzufinden als William selbst. In der folgenden Woche erschien er mit unverkennbaren Anzeichen eines Katzenjammers in der Bank und ließ wichtige Arbeit unerledigt liegen. William beschloß, die Vorfälle kommentarlos zu übergehen, und lud Matthew ein, mit ihm und Kate zu Abend zu essen. Matthew lehnte mit der Ausrede ab, daß er noch eine Menge Arbeit zu erledigen habe. William hätte nicht weiter darüber nachgedacht, hätte Matthew nicht am selben Abend mit einer auffallend hübschen Dame im Ritz Carlton gespeist, die - darauf meinte William schwören zu können - die Frau eines der Abteilungsleiter von Kane and Cabot war. Kate sagte nichts, außer daß Matthew nicht sehr gut aussah.
    William, den die bevorstehende Abreise beschäftigte, nahm von dem seltsamen Benehmen seines Freundes weniger Notiz, als er es unter anderen Umständen getan hätte. Im letzten Moment schien William die Idee, allein einen Monat in England zu verbringen, unerträglich, und er bat Kate, ihn zu begleiten. Zu seiner Überraschung und Freude willigte sie ein.
    William und Kate fuhren auf der Mauritania in getrennten Kabinen nach England. Nachdem sie im Ritz abgestiegen waren - in getrennten Zimmern und sogar in verschiedenen Stockwerken -, suchte William die Londoner Niederlassung von Kane and Cabot in der Lombard Street auf und erledigte den scheinbaren Anlaß seiner Reise, nämlich die europäischen Aktivitäten der Bank zu überprüfen. Alles stand zum besten, Tony Simmons war offenbar ein beliebter Direktor gewesen. Für William blieb nichts anderes zu tun, als seine Zustimmung zu murmeln.
    Er verbrachte mit Kate zwei herrliche Wochen in London, Hampshire und Lincolnshire; gemeinsam besichtigten sie ein Terrain von mehr als sechstausend Hektar, das William vor ein paar Monaten gekauft hatte. Die Einkünfte aus Farmland sind nie sehr hoch, aber wie William zu Kate sagte:
    »Es wird immer dasein, falls die Dinge in Amerika wieder einmal schiefgehen sollten.«
Ein paar Tage vor der geplanten Rückreise erklärte Kate, daß sie gern Oxford kennenlernen würde, und William war einverstanden, sie am folgenden Morgen hinzufahren. Er mietete einen neuen Morris, ein Auto, das er noch nie gesteuert hatte. In der Universitätsstadt wanderten sie in den Colleges umher: Magdalen, herrlich am Fluß gelegen; Christchurch, großartig, aber ohne Kapelle; und Merton, wo sie einfach im Gras saßen und träumten.
»Es ist nicht erlaubt, im Gras zu sitzen«, sagte die Stimme eines College-Aufsehers.
Sie lachten und gingen Hand in

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