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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kain und Abel
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auf William gerichtet.
»Ich bin augenblicklich Vizepräsident von Kane and Cabot und besitze einundfünfzig Prozent der Anteile. Kane and Cabot wurde von meinem Großvater gegründet, und ich glaube, die Bank kann sich, zwar nicht, was die Größe, wohl aber was den Ruf anbelangt - sehr wohl mit Lester messen. Müßte ich, um den Wünschen Charles Lesters zu entsprechen, Boston verlassen und nach New York übersiedeln, um Präsident dieser Bank zu werden, so wäre dieser Ortswechsel für mich und meine Familie nicht einfach. Da Charles Lester jedoch eben das gewünscht hat - und er war nicht der Mann, der einen solchen Vorschlag leichthin macht -, fühle ich mich verpflichtet, seine Wünsche ernst zu nehmen. Ich möchte auch hinzufügen, daß sein Sohn Matthew Lester fünfzehn Jahre lang mein bester Freund war, und ich halte es für eine Tragödie, daß ich und nicht er heute zu Ihnen, meine Herren, als designierter Präsident spreche.«
Einige der Direktoren nickten beifällig.
»Meine Herren, wenn ich die Ehre haben sollte, heute Ihre Stimmen zu erhalten, dann werde ich alles, was ich in Boston habe, aufgeben, um Ihnen zu dienen. Ich hoffe, ich muß Ihnen keinen detaillierten Bericht über meine Erfahrung im Bankwesen geben. Ich nehme an, daß jeder, der Charles Lesters Testament las, sich die Mühe nahm herauszufinden, warum er mich für den richtigen Mann hielt, seine Nachfolge anzutreten. Mein eigener Präsident, Anthony Simmons, den viele von Ihnen kennen, bat mich, weiter bei Kane and Cabot zu bleiben.
Ich hätte Mr. Parfitt gestern von meinem Entschluß verständigt, wenn er sich die Mühe genommen hätte, mich anzurufen und sich zu informieren. Ich hatte das Vergnügen, letzten Freitag mit Mr. und Mrs. Parfitt in ihrem Haus zu speisen, und bei dieser Gelegenheit teilte mir Mr. Parfitt mit, daß er nicht interessiert sei, der nächste Präsident dieser Bank zu werden. Nach seiner Meinung sei mein einziger Rivale Mr. Edward Leach, Ihr anderer Vizepräsident. Inzwischen habe ich mit Mr. Leach persönlich gesprochen, und er erklärte mir, daß ich seine volle Unterstützung habe. Ich nahm daher an, daß beide Vizepräsidenten meine Nominierung befürworten. Als ich heute morgen das Wall Street Journal las, nicht das ich seit meinem achten Lebensjahr seinen Voraussagen getraut hätte« - kurzes Gelächter-, »hatte ich das Gefühl, ich müßte der heutigen Sitzung beiwohnen, um mich zu vergewissern, daß ich noch immer die Unterstützung beider Vizepräsidenten besitze und der Bericht des Wall Street Journals unrichtig ist. Mr. Leach berief diese Sitzung ein, und ich möchte ihn jetzt fragen, ob er meine Nominierung zum Nachfolger von Charles Lester immer noch unterstützt.«
William schaute zu Ted Leach, der den Kopf gesenkt hielt. Das Warten auf sein Urteil lastete über dem Raum. Sein »Nein« würde den Parfitt-Anhängern freie Bahn geben.
Ted Leach hob langsam den Kopf und sagte: »Ich unterstütze Mr. Kane vorbehaltlos.«
Zum erstenmal an diesem Tag schaute William Peter Parfitt direkt an. Parfitt war schweißbedeckt, und als er sprach, wandte er keinen Blick von dem gelben Notizblock, der vor ihm lag.
»Nun, einige Direktoren meinten«, begann er, »ich sollte mich in den Kampf stürzen…«
»Sie haben also Ihre Meinung geändert, wollen meine Nominierung nicht unterstützen und den Wunsch von Charles Lester ignorieren?« unterbrach William und erlaubte seiner Stimme, ein leises Erstaunen auszudrücken.
Peter Parfitt hob ein wenig den Kopf. »Das Problem ist nicht so einfach, Mr. Kane.«
»Ja oder nein, Mr. Parfitt?«
»Ja, ich bin Ihr Gegenkandidat«, sagte Peter Parfitt plötzlich und mit Nachdruck.
»Obwohl Sie mir letzten Freitag versicherten, Sie seien nicht interessiert, Präsident zu werden?«
»Ich möchte meinen Standpunkt darlegen«, sagte Parfitt, »bevor Sie zuviel als gegeben hinnehmen. Noch ist das nicht Ihr Sitzungssaal, Mr. Kane.«
»Selbstverständlich, Mr. Parfitt.«
Bis jetzt war die Sitzung genauso verlaufen, wie William es erhofft hatte. Seine eigene Rede hatte er sorgfältig geplant, und Peter Parfitt litt jetzt unter dem Nachteil, die Initiative aus der Hand gegeben zu haben; gar nicht davon zu reden, daß man ihn öffentlich einen Lügner genannt hatte.
»Meine Herren«, sagte er, als suche er nach Worten. »Nun«, sagte er.
Alle Blicke hatten sich von William abgewandt und fixierten jetzt Peter Parfitt. Das gab William die Chance, sich ein wenig zu entspannen und die Gesichter

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