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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Attentat
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irgendwo zum Lunch, Sir?«
»Schon, Andrews, aber nicht privat. Viele von ihnen wurden vermutlich in einem Lokal gesehen oder hatten ein offizielles Essen mit Wählern oder Staatsbeamten oder Lobbyisten. Sie müssen herausfinden, wer was machte, ohne daß unser Senator Verdacht schöpft.«
»Und wie, Sir, soll ich Ihrer Meinung nach vorgehen?«
»Ganz einfach«, erwiderte der Direktor. »Sie rufen die Sekretärinnen der Senatoren an und fragen, ob ihr Senator Zeit habe, an einem Arbeitsessen mit dem Thema ›Probleme der städtischen Umwelt‹ teilzunehmen. Ja, das gefällt mir. Geben Sie ein Datum an, sagen wir den 5. Mai, und erkundigen Sie sich, ob die Senatoren an dem Mitta gessen am« – der Direktor schaute auf einen Kalender – »17. Januar oder 24. Februar teilgenommen haben, da einige Senatoren, die zugesagt hatten, nicht kamen, dieser und jener aber ohne Einladung erschien. Sagen Sie, daß eine schriftliche Einladung folgt. Wenn die Sekretärinnen nichts Schriftliches bekommen, werden sie es alle sofort vergessen. Und wenn eine von ihnen sich doch an den 5. Mai erinnert, dann wird uns das zu diesem Zeitpunkt egal sein. Eins ist sicher: Kein Senator wird seiner Sekretärin mitteilen, daß er beabsichtigt, die Präsidentin zu töten.«
Der stellvertretende Direktor verzog das Gesicht. »Wenn wir den Senator erwischen, Sir, wird der Teufel los sein. Man wird uns wieder schmutzige Tricks unterstellen.«
»Nein, Matt, wenn ich der Präsidentin sage, daß einer ihrer verehrten Brüder im Herrn ihr ein Messer in den Rükken jagen will, wird sie an diesem Trick nichts besonders Schmutziges finden.«
»Wir haben nicht genug Beweise, Sir«, sagte Mark.
»Die werden Sie wohl finden müssen, Andrews. Sonst können wir uns alle um einen neuen Job umsehen, vertrauen Sie meinem Urteil.«
Vertrauen Sie meinem Urteil, dachte Mark.
»Alles, was wir in unserem Fall haben, ist eine gute Fährte«, fuhr der Direktor fort, »nämlich, daß vermutlich ein Senator beteiligt ist, aber wir haben nur fünf Tage Zeit. Versagen wir nächsten Donnerstag, so haben wir während der kommenden zwanzig Jahre genügend Zeit, die Untersuchungsberichte zu studieren, und Sie können ein Buch darüber schreiben und ein Vermögen machen.«
Mark sah bekümmert drein.
»Andrews, seien Sie nicht zu besorgt. Ich habe den Leiter des Secret Service unterrichtet. Ich sagte ihm nicht weniger und nicht mehr als das, was in Ihrem Bericht steht, wie gestern besprochen. Damit haben wir bis zum 10. März Ruhe. Ich arbeite einen Alternativplan aus, falls wir bis dahin nicht wissen, wer Cassius ist, aber damit werde ich Sie jetzt nicht langweilen. Ich hab auch mit den Jungs von der Mordkommission gesprochen; sie haben kaum etwas gefunden, das uns helfen könnte. Es wird Sie vielleicht interessieren, daß sie bereits Casefikis’ Frau besucht haben. Die scheinen schneller zu schalten als Sie, Andrews.«
»Vielleicht haben sie weniger große Sorgen als wir«, warf der stellvertretende Direktor ein.
»Vielleicht. Okay, besuchen Sie Mrs. Casefikis, wenn Sie wollen. Vielleicht fällt Ihnen etwas auf, das die anderen übersehen haben. Und hören Sie auf, Trübsal zu blasen. Sie haben schon eine Menge erledigt. Vielleicht bringen uns die heutigen Erhebungen neue Hinweise. Ich glaube, wir haben alles besprochen. Gut, Andrews, ich will nicht länger Ihre Zeit in Anspruch nehmen.«
»Danke, Sir.«
Mark stand auf.
»Es tut mir leid, ich vergaß, Ihnen Kaffee anzubieten, Andrews.« Das letzte Mal konnte ich ihn auch nicht trinken, hätte Mark gern erwidert. Er ging weg, als der Direktor für sich und Matt Kaffee bestellte. Auch er hatte ein Frühstück nötig und etwas Zeit, um seine Gedanken zu sammeln. Er machte sich auf die Suche nach der Cafeteria des FBI-Hauptquartiers.
    Der Direktor trank den Kaffee und bat Mrs. McGregor, ihm seinen persönlichen Assistenten zu schicken. Der namenlose Mann erschien beinahe augenblicklich mit einer grauen Mappe unter dem Arm. Er brauchte den Direktor nicht zu fragen, was er wollte; er legte die Mappe vor ihm auf den Tisch und verließ das Zimmer, ohne ein Wort zu sagen.
    »Danke«, sagte der Direktor zu der sich schließenden Tür.
Er wandte sich der grauen Mappe zu und studierte zwanzig Minuten lang den Inhalt; ein Lächeln, ein Brummen, eine kleine Bemerkung zu Matthew Rogers. Die Mappe enthielt Informationen über Mark Andrews. Der Direktor leerte seine zweite Tasse Kaffee, klappte die Mappe zu und schloß sie im Geheimfach des

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