Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Kandidaten
Vom Netzwerk:
wie der Staatsanwalt. »Ich kann Ihre kleine Protokollfrage kaum erwarten, Mr Abrahams.«
»Darf ich Euer Ehren als Erstes fragen, ob ich zu Recht davon ausgehe, dass die Verteidiger innerhalb von vierzehn Tagen benannt werden müssen, sollte es einen erneuten Prozess geben?«
»Das ist so Usus, Mr Abrahams.«
»Dann möchte ich dem Gericht helfen, indem ich hiermit erkläre, dass in einem solchen Fall Mr Davenport und ich weiterhin die Angeklagte verteidigen werden.«
»Ich danke Ihnen für diese kleine Protokollfrage«, erwiderte der Richter, der sich nun nicht mehr wunderte.
»Ich frage Sie also, Mr Stamp«, fuhr der Richter fort und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Staatsanwalt zu, »ob Sie die Absicht haben, diesen Fall erneut zu verhandeln?«
Sämtliche Anwesende konzentrierten sich nun auf das Team des Staatsanwalts. Die fünf Männer steckten die Köpfe zusammen und diskutierten lebhaft. Richter Abernathy unternahm keinen Versuch, sie zur Eile anzutreiben, und so dauerte es eine Weile, bevor sich Mr Stamp erhob. »Euer Ehren, wir denken nicht, dass es im Interesse des Staates liegt, diesen Fall erneut aufzurollen.«
Jubel brach im Gericht aus. Der Professor riss ein Blatt von seinem Notizblock und schob es seinem Schüler zu. Fletcher warf einen Blick darauf, stand auf und las den Text Wort für Wort vor. »Euer Ehren, unter diesen Umständen bitte ich um die sofortige Freilassung meiner Mandantin.« Er sah auf den nächsten Satz des Professors und las weiter: »Ich möchte noch anfügen, wie dankbar ich dem Staatsanwalt und seinem Team für die Freundlichkeit und Professionalität bin, mit der sie diesen Fall von Seiten der Anklage geführt haben.«
Der Richter nickte und Mr Stamp erhob sich. »Darf ich meinerseits dem Verteidiger und seinem Assistenten zu ihrem ersten Fall vor diesem Gericht gratulieren und Mr Davenport viel Erfolg für seine zweifelsfrei vielversprechende Karriere wünschen.«
Fletcher strahlte Annie an, während Professor Abrahams sich von seinem Platz erhob. »Einspruch, Euer Ehren.«
Alle drehten sich dem Professor zu. »Ich halte das keineswegs für zweifelsfrei«, erklärte er. »Ich glaube vielmehr, dass noch sehr viel Arbeit getan werden muss, bevor das Versprechen dieser Karriere eingelöst werden kann.«
»Einspruch stattgegeben«, sagte Richter Abernathy.
    *
    »Meine Mutter hat mich zweisprachig erzogen, bis ich neun war. Dann war ich so weit, in das Schulsystem von Storrs integriert zu werden.«
»Ich habe meine akademische Laufbahn ebenfalls dort
    begonnen«, sagte Susan.
»Ich habe mich eigentlich immer schon mit Zahlen wohler
gefühlt als mit Worten«, fuhr Su Ling fort und Michael
    Cartwright nickte verstehend. »Ich hatte das große Glück, einen Mathelehrer zu haben, dessen Hobby die Statistik war und den die künftige Rolle der Computer faszinierte.«
    »In unserer Branche verlassen wir uns allmählich immer mehr auf sie«, erklärte Michael und füllte seine Pfeife erneut.
»Wie groß ist der Computer Ihrer Firma, Mr Cartwright?«, erkundigte sich Su Ling.
»Ungefähr so groß wie dieses Zimmer.«
»Die nächste Generation von Studenten wird mit Computern arbeiten, die nicht größer sind als die Deckel ihrer Pulte und die Generation danach wird sie in einer Hand halten können.«
»Hältst du das wirklich für möglich?«, fragte Susan gebannt.
»Die Technologie schreitet mit hoher Geschwindigkeit voran und die Nachfrage wird so groß sein, dass die Preise zügig fallen. Sobald das geschieht, werden die Computer das, was Telefon und Fernsehgerät in den vierziger und fünfziger Jahren waren. Je mehr Leute sie kaufen, desto billiger und kleiner werden sie.«
»Aber einige Computer werden doch sicher groß bleiben müssen?«, widersprach Michael. »Schließlich hat meine Firma über vierzigtausend Kunden.«
»Nicht unbedingt«, meinte Su Ling. »Der Computer, der den ersten Mann zum Mond schickte, war größer als dieses Haus, aber wir werden noch erleben, wie eine Raumkapsel auf dem Mars landet, die von einem Computer kontrolliert wird, der nicht größer ist als dieser Küchentisch.«
»Nicht größer als dieser Küchentisch?«, wiederholte Susan und versuchte, sich das vorzustellen.
»Das Silicon Valley in Kalifornien hat sich zum neuen Drehund Angelpunkt der Technologie gemausert. IBM und Hewlett Packard mussten feststellen, dass ihre neuesten Modelle schon innerhalb weniger Monate veraltet sein können, und sobald die Japaner richtig Gas geben, könnte es sich

Weitere Kostenlose Bücher