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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Mann von Ehre
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saß wieder am anderen Tischende.
    »Wir haben, fürchte ich, die Sache nicht sehr geschickt angefangen, Sir«, begann Lawrence. »Zwei unserer erfahrensten Agenten wurden ausgewählt, um Scott wie geplant beim Hotel Richmond abzuholen und in das britische Konsulat zu bringen.«
    »Was ist geschehen?« fragte Sir Morris.
     
    »Niemand in unserem Genfer Büro weiß das genau. Unsere
    Leute sind jedenfalls nie vor dem Hotel angekommen, sie wurden seither auch nicht mehr gesehen.«
»Was sagt die Schweizer Polizei?« erkundigte sich Bush.
    »Sie ist eben leider nicht sehr hilfsbereit«, antwortete Lawrence.
    »Man weiß dort, daß wir nicht die einzige ausländische Macht sind, die in die Sache verwickelt ist, und – wie es bei ihnen unter solchen Umständen üblich ist – die Schweizer haben nicht die Absicht, sich dabei ertappen zu lassen, daß sie irgendeine Seite unterstützen.«
    »Verdammt«, knurrte Snell erbittert.
    »Wissen wir wenigstens ungefähr, wo Scott jetzt stecken könnte?« fragte Matthews.
»Auch in dem Punkt haben wir eine Niete gezogen«, mußte Lawrence zugeben. Matthews grinste über seine Verlegenheit.
»Wir sind sicher, daß er mit diesem Mädchen namens« – Lawrence blickte auf ein Blatt Papier, das vor ihm lag – »Robin Beresford in den Bus gestiegen ist. Aber er war nicht mehr drinnen, als wir das Fahrzeug an der Grenze erwarteten. Das Orchester soll in etwa einer Stunde in seinem Hotel in Frankfurt eintreffen, dann werden wir mehr erfahren. Die deutsche Polizei ist weitaus kooperativer«, fügte Lawrence hinzu.
»Und was tun wir inzwischen?« wollte Sir Morris wissen.
»Wir überwachen weiterhin all die üblichen Stellen; wir haben auch ein wachsames Auge auf Romanow, der, nebenbei bemerkt, an der französischen Grenze aufgetaucht ist. Einer von unseren alten Hasen erkannte ihn, obwohl er sein Haar jetzt ganz kurz geschnitten trägt; es soll ihm gar nicht stehen.«
»Heißt das, daß Scott mittlerweile praktisch überall sein könnte?« fragte Matthews. »Glauben Sie, daß er sich noch in der Schweiz aufhält? Oder daß es ihm gelungen sein könnte, über eine der Grenzen zu gelangen?«
Lawrence zögerte. »Ich habe keine Ahnung«, erklärte er ausdruckslos.
Sir Morris blickte ihn vom anderen Ende des Tisches her forschend an, äußerte sich aber nicht.
»Wird er Sie wieder kontaktieren?« fragte Snell.
»Das ist so gut wie sicher – falls er noch lebt.«
»Wenn sich Romanow noch in der Schweiz aufhält, dann muß Scott am Leben sein«, bemerkte Bush. »Denn sobald er die Ikone hat, wird er sich sofort in den Osten absetzen.«
»Da haben Sie völlig recht«, pflichtete ihm Lawrence bei. »Wir haben deshalb auch einige Leute am Flughafen stehen, die alle Maschinen in den Osten unter die Lupe nehmen. Ich schlage daher vor, daß wir sämtliche uns zur Verfügung stehenden Spuren weiterverfolgen und uns morgen früh um sieben Uhr wieder versammeln – es sei denn, Scott nimmt vorher mit mir Kontakt auf.«
Sir Morris nickte und erhob sich, um zu gehen. Alle standen auf.
»Ich danke Ihnen, meine Herren«, sagte er. Als er an Lawrence vorbeikam, murmelte er: »Kommen Sie doch bitte in mein Büro, wenn Sie einen Augenblick Zeit haben.«
Adam rutschte und stolperte die letzten Meter den Abhang hinunter; schließlich landete er mit einem heftigen Ruck auf dem Hinterteil. Seine Hände waren an mehreren Stellen aufgeschürft und blutig; die Hose war zerrissen und mit Lehm und Erde verschmiert. Er blieb zwei Minuten still sitzen, während er sich bemühte, wieder zu Atem zu kommen, und blickte noch einmal zurück, hinauf zu der Straße. Für eine Strecke, die ein Stein in drei Sekunden hinabzurollen vermag, hatte er beinahe eine Stunde benötigt. Doch einen Vorteil hatte die Sache gehabt: Niemand konnte ihn von der Straße aus gesehen haben. Er sah das Tal vor sich. Hier konnte ihn jeder sehen, aber das hatte er sich selbst eingebrockt – es blieb ihm nun keine andere Wahl.
Urteile nach dem Augenschein, kontrolliere mit der Karte … Die Karte, die er bei sich trug, war keine große Hilfe, aber Adam schätzte, daß die Hügelkette auf der anderen Seite des Tales etwa drei Kilometer entfernt war. Es war ihm wenigstens ein geringer Trost, daß sich, wie die Karte zeigte, auf der anderen Seite der Hügelkette, aber von hier aus nicht zu sehen, eine Straße befand. Adam studierte das Terrain. Da waren wellige grüne Felder, aber keine Hecken, die ihm Deckung bieten konnten, und dann ein breiter,

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