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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imperium
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steigen.«
Lubji ließ den Stuhl fallen, den er gerade aufklappen wollte, und rannte zum Seilgeviert. Er salutierte vor dem Lieutenant und sagte: »Ich boxe mit ihm, solange Sie wollen, Sir.«
Der Champion blickte aus dem Ring hinunter und lachte. »Ich box’ doch nicht mit Kulis«, brummte er. »Genauso wenig wie mit Armeehelferinnen.«
Sofort stieg Lubji in den Ring, hob die Fäuste und wollte auf den Champion losgehen.
»Schon gut, schon gut«, rief Lieutenant Wakeham, der zu Lubji hinaufblickte. »Wie heißen Sie?«
»Ich bin Rekrut Hoch, Sir.«
»Gut. Ziehen Sie geeignete Sportkleidung an. Wir werden dann schon sehen, wie lange Sie gegen Matthews durchhalten.«
Als Lubji nach einigen Minuten zurückkam, war Matthews immer noch beim Schattenboxen. Er beachtete seinen Möchtegerngegner gar nicht, als dieser in den Ring stieg. Der Trainer half Lubji in ein Paar Boxhandschuhe.
»So, dann wollen wir mal sehen, aus welchem Holz Sie geschnitzt sind, Hoch«, sagte Lieutenant Wakeham.
Lubji näherte sich kühn dem Regimentsmeister und setzte zu einer rechten Geraden an, als er noch einen Schritt entfernt war. Matthews machte eine Finte nach rechts; dann hämmerte er seinen Handschuh mitten in Lubjis Gesicht.
Lubji taumelte nach hinten gegen die Seile, prallte davon ab und wurde auf den Champion zugeschleudert. Er wollte sich gerade abducken, als der zweite Haken kam und über seine Schulter zischte. Beim nächsten Schlag hatte Lubji weniger Glück – er traf genau das Kinn. Es dauerte nur Sekunden, bis Lubji zum erstenmal zu Boden ging. Am Ende der Runde hatte er eine gebrochene Nase und ein aufgerissenes Auge. Seine Kuli-Kameraden, die weiter Stühle aufgestellt hatten, unterbrachen ihre Arbeit und genossen statt dessen die kostenlose Unterhaltung aus einiger Entfernung. Als Lubji zu Boden ging, ertönte grölendes Gelächter.
Als Lieutenant Wakeham dem Kampf schließlich ein Ende machte, wollte er von Lubji wissen, ob er je zuvor in einem Boxring gestanden habe. Lubji schüttelte den Kopf. »Nun«, sagte Wakeham, »mit dem richtigen Training könnten Sie sich als sehr brauchbar erweisen. Ab morgen werden Sie für vierzehn Tage aller anderen morgendlichen Pflichten entbunden. Dafür melden Sie sich jeden Tag um sechs Uhr in der Sporthalle. Ich bin sicher, wir haben bessere Verwendung für Sie, als Stühle aufzustellen.«
Noch ehe die nationalen Meisterschaften veranstaltet wurden, lachten die anderen Kulis längst nicht mehr über Lubji. Sogar Matthews gab zu, daß Hoch ein viel besserer Sparringspartner war als ein Punchingball, und daß er es möglicherweise sogar ihm verdanke, daß er das Halbfinale erreicht habe.
Am Morgen nach den Meisterschaften wurde Lubji wieder zu seinen gewohnten Pflichten eingeteilt. Er machte sich daran, den Ring abzubauen und die Klappstühle in den Unterrichtsraum zurückzubringen. Er war gerade dabei, eine der Gummimatten zusammenzurollen, als ein Sergeant in die Sporthalle kam, sich kurz umschaute und brüllte: »Hoch!«
»Sir?« rief Lubji und stand stramm.
»Lesen Sie keine Tagesbefehle mehr, Hoch?« donnerte der Sergeant von der anderen Seite der Sporthalle.
»Jawohl, Sir. Ich meine, nein, Sir. Natürlich, Sir.«
»Entscheiden Sie sich, Hoch! Sie hätten bereits vor fünfzehn Minuten im Rekrutierungsbüro des Regiments sein müssen!«
»Ich wußte nicht…«
»Ich will Ihre Ausreden nicht hören, Hoch! Ich will, daß Sie mir folgen!« Lubji stürmte aus der Turnhalle und holte den Sergeanten ein, der lediglich sagte: »Mir nach, Hoch, pronto!«
»Pronto«, wiederholte Lubji. Es war sein erstes neues Wort seit mehreren Tagen.
Der Sergeant eilte über den Exerzierplatz, und zwei Minuten später stand Lubji atemlos vor dem Rekrutierungsoffizier. Auch Lieutenant Wakeham war zu seinen gewohnten Pflichten zurückgekehrt. Er drückte die Zigarette aus, die er gepafft hatte.
»Hoch«, sagte er, nachdem Lubji Haltung angenommen und salutiert hatte. »Ich habe eine Empfehlung eingereicht, daß Sie als Schütze zum Regiment versetzt werden.«
Lubji schnappte nach Luft.
»Jawohl, Sir. Danke, Sir«, sagte der Sergeant.
»Jawohl, Sir. Danke, Sir«, echote Lubji benommen.
»Gut«, murmelte Wakeham. »Noch Fragen?«
»Nein, Sir. Danke, Sir«, entgegnete der Sergeant sofort.
»Nein, Sir. Danke, Sir«, antwortete Lubji. »Aber ich würde gern wissen…«
Der Sergeant zog finster die Brauen zusammen.
»Ja?« fragte Wakeham und blickte auf.
»Bedeutet das, ich bekomme eine Chance, Nazis zu

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