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Archer, Jeffrey

Archer, Jeffrey

Titel: Archer, Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abels Tochter
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du von der Kongreßabgeordneten Kane?«
    Am folgenden Tag rief Florentyna Edward an. »Ich bin bereit, mich als demokratische Kandidatin für den Kongreß aufstellen zu lassen«, sagte sie.
    »Danke. Vermutlich sollte ich mehr dazu sagen, aber im Augenblick will ich dir nur danken.«
    »Edward, wer wäre der Kandidat gewesen, hätte ich abgelehnt?«
    »Man drängte mich zu kandidieren. Aber ich antwortete immer, ich wüßte einen besseren Kandidaten. Und ich bin sicher, daß du dich diesmal von mir beraten läßt, selbst wenn du Präsidentin werden solltest.«
    »Ich wurde nie Klassenpräsident.«
    »Ich schon, und trotzdem habe ich schließlich dir geholfen.«
    »Wo soll ich beginnen, Herr Lehrer?«
    »Die Vorwahlen sind im März. Es wäre daher gut, wenn du dir von jetzt an bis zum Herbst alle Wochenende freinimmst.«

    »Ich bin schon dieses Wochenende frei; kannst du mir sagen, wer das junge Mädchen aus Radcliffe war, das mich an der Tür festhielt und von Kennedy sprach?«
    »Janet Brown. Obwohl sie so jung ist, gehört sie zu den tüchtigsten Sozialhelferinnen im städtischen Dienst.«
    »Weißt du ihre Telefonnummer?«

    Kurz darauf informierte Florentyna den Aufsichtsrat der Baron-Gruppe von ihrem Entschluß. Richard wurde zum zweiten Präsidenten der Gruppe ernannt, und man bestellte zwei neue Direktoren.
    Florentyna bot Janet Brown die Stellung einer politischen Assistentin an und war glücklich, als sie sofort zusagte. Dann nahm Florentyna zwei Sekretärinnen ausschließlich für ihre politische Arbeit auf. Schließlich ordnete sie an, daß das Chicago Baron die 38. Etage freihalten solle, da sie das ganze Stockwerk für mindestens ein Jahr zur Verfügung haben müsse.
    »Wir nehmen die Sache ernst, nicht wahr?« sagte Richard am späten Abend.
    »Natürlich, denn ich werde sehr hart arbeiten müssen, wenn du First Gentleman werden willst.«

26
    »Erwartest du eine starke Opposition?«
    »Nicht wirklich«, sagte Edward. »Vielleicht gibt es ein, zwei Protestkandidaten, aber da das Komitee voll hinter dir steht, wird der eigentliche Kampf der mit den Republikanern sein.«
    »Weißt du, wer ihr voraussichtlicher Kandidat ist?«
    »Noch nicht. Meine Spione melden, daß zwei Männer in Frage kommen: Ray Buck, der der Kandidat des zurück-tretenden Abgeordneten zu sein scheint, und Stewart Lyle, der seit acht Jahren im Stadtrat sitzt. Beide werden eine gute Wahlkampagne aufziehen, aber im Augenblick ist das nicht unser Problem. Da wir wenig Zeit haben, müssen wir uns auf die demokratischen Vorwahlen konzentrieren.«
    »Wie viele werden bei den Vorwahlen wählen?« fragte Florentyna.
    »Das weiß niemand. Wir wissen nur, daß es einhundertfünfzigtausend eingeschriebene Demokraten gibt, und daß im allgemeinen fünfundvierzig bis fünfzig Prozent zur Wahl gehen. Das heißt also etwa siebzig- oder achtzigtau-send Stimmen.«
    Edward breitete vor Florentyna einen großen Stadtplan von Chicago aus.
    »Die Grenzen des Wahlkreises sind rot markiert und verlaufen von der Chicago Avenue im Süden bis Evanston im Norden, und von Ravenswood und Western Highway im Westen bis zum See im Osten.«
    »Der Wahlkreis hat sich seit Henry Osbornes Tagen nicht verändert«, stellte Florentyna fest, »sehr bald wird mir alles wieder einfallen.«

    »Hoffentlich. Unsere Hauptfrage ist es, daß möglichst viele Demokraten in diesem Gebiet dich kennenlernen, durch die Presse, die Werbung, das Fernsehen oder durch öffentliches Auftreten. Wann immer sie ihre Zeitung aufschlagen, das Radio oder das Fernsehen einschalten, muß Florentyna Kane da sein. Die Wähler müssen den Eindruck bekommen, daß du allgegenwärtig bist und dich ausschließlich für sie interessierst. Bis zum 19. März darf es keinen größeren öffentlichen Anlaß geben, bei dem du nicht anwesend bist.«
    »In Ordnung. Ich habe mein Hauptquartier bereits im Baron aufgeschlagen, das mein Vater – in weiser Voraussicht – mitten in diesem Wahlbezirk errichtet hat.
    Ich will alle Wochenenden hier und jeden freien Wochentag mit meiner Familie verbringen. Wo soll ich also beginnen?«
    »Ich habe für nächsten Montag eine Pressekonferenz in der demokratischen Zentrale angesetzt. Eine kurze Rede, gefolgt von einer Diskussion; dann servieren wir Kaffee, und du wirst alle wichtigen Leute persönlich kennenlernen. Da es dir Spaß macht, rasch zu denken, können dir die Journalisten nichts anhaben.«
    »Irgendein besonderer Rat?«
    »Nein, sei einfach du selbst.«
    »Das

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